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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Dämmerlicht wirkten ihre Augen fast normal. »Es kümmert dich?« Ihr Blick lag auf dem Ring, den er mir gegeben hatte. Ich versteckte ihn unter der anderen Hand. Meine Gedanken wanderten zu Celfnnah, aber danach würde ich Newt nicht fragen.
    Aus dem Bett erklang Als kratzige Stimme: »Natürlich kümmert es sie. Ich bin ein Gott für sie.«
    »Al!« Ich lehnte mich über ihn, und er zuckte, als hätte ich ihm damit wehgetan.
    »Heiliger Eitereimer«, fluchte er, während er sich mit einer verschwitzten, dreckigen Hand über die Stirn fuhr. »Ich fühle mich, als hätte man mich mehrmals schnell hintereinander über eine Käsereibe gezogen.« Sein Blick wurde scharf, und von Panik getrieben versuchte er sich aufzusetzen. »Wo sind meine Ringe? Meine Ringe!«
    »Hier«, sagte ich, als Newt ihn wieder nach unten zwang. Ich zog beide Ringe ab und ließ sie in seine Hand fallen. Kaum hatten sich seine Finger darum gekrallt, sackte er zusammen und schloss die Augen. Er zitterte, und ich erinnerte mich an unseren geteilten Schmerz. Die doppelte Menge hätte mich umgebracht.
    »Ich habe ihn losgelassen«, sagte ich und wich zurück. Mich ließ das Gefühl nicht los, dass all das meine Schuld war. »Ich musste. Ich konnte ihn nicht in die Realität ziehen, solange die Sonne noch schien. Ich musste ihn loslassen, um ins Jenseits zu wechseln und ihn zu holen!«
    »Hör auf zu brabbeln«, grummelte Al und versuchte, Newts Hand zur Seite zu schlagen, als sie seine Lider hochzog. »Es war nicht dein Fehler. Lasst mich schlafen.« Er öffnete ein Auge, um Newt böse anzustarren. »Wo liegt dein Problem, Miststück?«
    Newt zog ihre Hände zurück, und ich klappte den Mund zu.
    »Ich brabble nicht«, sagte ich dann, wobei ich sogar in meinen eigenen Ohren mürrisch klang.
    Newt, die immer noch auf der Bettkante saß, zog ihm die Decke bis unters Kinn. »Guter Gedanke, schlechte Umsetzung.«
    Es wirkte, als würde Al sich erholen. Ich fragte mich, ob Newt je den Boden einer purpurnen Spur gesehen und es überlebt hatte. »Kann ich irgendwas tun?«, fragte ich.
    »Du? Nein«, antwortete Newt. »Aber ich habe eine Aura, die ich Al geben kann, falls …«
    »Nein!«, riefen sowohl Al als auch ich. Ein wenig beleidigt stand Newt auf und strich ihre Robe glatt.
    »Ihr müsst nicht schreien. Dann wirst du wohl einfach warten müssen, bis du heilst. Hier, in Rachels Schlafzimmer.« Ihre Augen glitten über die Decke. »Mit all deinen Sicherheitsvorrichtungen. «
    Langsam entspannte ich mich. Dieser Zustand hielt ungefähr drei Sekunden lang an, bis Al Newts Hände von sich schob und murmelte: »Ku’Sox war es.« Ich versteifte mich, und er fügte hinzu: »Die gesamte leckende Kraftlinie ist ein Trick, um uns dazu zu bringen, Rachel für ihn umzubringen. Ein sehr gefährlicher, teurer Trick.« Er warf mir einen trockenen Blick zu. »Vielleicht hättest du ihn nicht verfluchen sollen.«
    »Es hieß er oder ich, und mir gefällt, wo ich lebe«, sagte ich laut. Al verzog das Gesicht.
    Newt zog sich von Al zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich habe den Boden dieser purpurnen Spur gesehen«, sagte Al. »Dort unten findet sich Ku’Sox’ Aurasignatur. Er hat den Schaden verursacht, was auch immer es ist.«
    Ich fuhr mir mit den Händen durch die verknoteten Haare und wünschte mir nichts sehnlicher als eine heiße Dusche und einen Becher Eis. »Also können wir uns ans Kollektiv wenden und ihn zwingen, es in Ordnung zu bringen, oder?«, meinte ich. Ich fühlte mich gut, zum ersten Mal seit … Stunden? War erst so wenig Zeit vergangen?
    Newt wanderte langsam durch den Raum, rückte hier und dort etwas zurück und schnüffelte generell herum. Alles in mir sträubte sich. »Wenn er es verursacht hat, kann er es in Ordnung bringen«, erwiderte sie. »Aber damit wird er warten, bis du tot bist, um uns dann zu ›retten‹, sodass wir noch tiefer in seiner Schuld stehen.«
    Al schnaubte. »Ein Junge ganz nach meinem Geschmack. Abgesehen von dem Teil, in dem Rachel umgebracht wird, natürlich.«
    »Aber du weißt, dass er es war!«, sagte ich. »Wir haben Beweise gefunden!«
    Al schwieg, und mein Lächeln verblasste. »Al?«, fragte ich. Er seufzte nur. Selbst Newt wich meinem Blick aus, und langsam wurde ich wütend. »Wir können ihn dazu bringen, es zu reparieren, richtig? Al, du hast seine Aurasignatur in dem Leck entdeckt.«
    »Unglücklicherweise …«, setzte Al an. Ich sprang auf ihn zu und wedelte mit einem Finger unter

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