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Blutwelt

Blutwelt

Titel: Blutwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eben…«
    Justine ließ ihn nicht zu Ende sprechen. Sie war da über einen Begriff gestolpert, und darüber wollte sie mehr wissen. »Du hast von einem Pfähler gesprochen.«
    Van Akkeren ließ sich zurücksinken. »Das stimmt, Justine, ich sprach von einem Pfähler.«
    Die Augen der Blonden verengten sich. Sie rieb ihre Hände wie jemand, der schwitzt. »Der Name gefällt mir nicht«, flüsterte sie. »Er lässt bestimmte Rückschlüsse zu.«
    »Die nicht verkehrt sind.«
    Sie deutete ein Nicken an. »Bedeutet der Begriff Pfähler genau das, was das Wort aussagt?«
    »Ja, das bedeutet er.«
    Justine beugte ihren Kopf vor. Er… er… ist ein Feind«, dehnte sie, »oder?«
    »Das ist er. Marek hasst uns. Er hasst uns wie sonst nichts auf der gesamten Welt. Er ist ein Vampirjäger. Er ist ein Vampirschlächter. Er will all die töten, die so sind wie wir. Er kennt keine Gnade, er kennt kein Pardon. Er ist brutal und grausam, was uns angeht. Es macht ihm Vergnügen, uns zu pfählen…«
    »Moment, Vincent, du bist kein Vampir!«
    »Stimmt. Aber er hasst auch mich. Es geht ihm um die Wesen, die nicht auf der Seite der Menschen stehen. Aber am meisten hasst er die Vampire, und sein Pfahl hat schon einige von uns vernichtet. Man kann sagen, dass er sich auf die Vampire spezialisiert hat.«
    »Und er kennt Sinclair.«
    »Sie sind Freunde.«
    In Justines Augen war die Veränderung nicht zu übersehen. Sie sah wieder eine Perspektive. Der Glanz erinnerte eine bestimmte Vorfreude, und das Lächeln wirkte wie das eines Raubtiers. Sie sah aus wie jemand, der sich auf das Blut freut.
    »Muss ich mehr sagen, Justine?«
    »Eigentlich nicht«, flüsterte sie, »das ist schon okay. Sinclair’s Freunde sind unsere Feinde.«
    »So ist das.«
    Die blonde Bestie stand mit einem Ruck auf. »Okay, wo kann ich ihn finden?«
    »He, he, nicht so übereilig. Marek ist ein Gegner. Du wirst kaum hingehen können, um ihm so locker das Blut auszusaugen. Außerdem lebt er nicht dort, wo Sinclair lebt.«
    »Wo dann?«
    »Auf dem Balkan«, erklärte der Grusel-Star.
    Justine kniff die Augen zusammen. »Der Balkan ist groß«, sagte sie leise. »Soll ich ihn absuchen?«
    »Nein. Es gibt ein Land, das heißt Rumänien. Früher wurde dieser Teil Transsylvanien genannt. Die Berge dort werden die Karpaten genannt, und es sind…«
    »Die Heimat des Vlad Dracula«, flüsterte Justine dazwischen.
    »Richtig.«
    »Ahhh«, stöhnte die blonde Bestie, als hätte ihr jemand etwas besonders Schönes gesagt. »Ein Traum, denke ich. Jeder wünscht es sich, dort sein zu können.«
    »Dem steht nichts im Wege.«
    Sie lachte scharf. »Das heißt, dass ich…«
    Van Akkeren ließ sie nicht ausreden. »Ja, das ist tatsächlich der Fall. Du wirst ihm einen Besuch abstatten, und danach wird es den Pfähler nicht mehr geben.«
    Die Blutsaugerin schwieg. Sie musste zunächst durch ihr Gesicht streichen. Dann schaute sie wieder den Grusel-Star an, der aber nichts sagte, sondern ihre Reaktion abwartete.
    Bei Justine war der erste Überschwang verschwunden, und deshalb fragte sie auch: »Ist das wirklich so einfach, Vincent?«
    »Nein, das ist es nicht, denn Marek ist verdammt gefährlich. Aber wäre es anders, so hätte ich dir nicht Bescheid geben müssen. Du kannst nicht einfach hingehen und ihn fertigt machen, denn er besitzt nicht nur seinen alten Eichenpfahl als Waffe, sondern auch ein Vampirpendel, das ihm den Weg zu den Blutsaugern zeigt. Es wird also nicht einfach für dich sein, sich ihm zu nähern. Da musst du schon verdammt auf der Hut sein.«
    »Danke für den Ratschlag, aber das werde ich. Nur brauche ich von dir genaue Informationen, wo ich ihn finden kann, denn Rumänien ist nicht eben klein.«
    »Das weiß ich alles, Justine. Keine Sorge, ich werde dir die Informationen geben.«
    »Das ist gut.«
    Justine wusste genau, wann sie den Mund halten musste und wann nicht. Hier hielt sie die Lippen geschlossen und hörte gespannt zu, was ihr der Grusel-Star mitzuteilen hatte.
    Je länger er sprach, desto mehr leuchteten ihre Augen auf. Für sie war dieser Pfähler schon jetzt so gut wie tot…
    ***
    Ich stand vor meiner Reisetasche, die ich auf dem Bett abgestellt hatte, und schaute hinein.
    Noch war sie leer, aber das sollte sich ändern. Nur wusste ich nicht, was ich alles mitnehmen sollte, obwohl der Besuch nicht länger als ein Wochenende dauerte. Aber ich wusste nicht, ob ich auch wärmere Klamotten einpacken sollte, denn zu dieser Zeit konnte es in

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