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Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition)

Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition)

Titel: Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Scheich
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der saß auf dem Boden, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Im Hintergrund rauschten schon die Mannschaftswagen des SEK heran, aber Akuma selbst zu stellen war nach allem, was geschehen war, für Mick eine Frage der Ehre.
    Vor ihm tauchte der große Abstellplatz der Luftfrachtcontainer auf. Die in Reih und Glied abgestellten Aluboxen, die allesamt auf flachen Anhängern standen, verwandelten das Gelände in einen echten Irrgarten. Akuma hier zu finden dürfte schwer werden. Was Mick jedoch noch mehr Sorgen bereitete, war, dass am Ende des Abstellplatzes ein Zaun aufragte, hinter dem das Rollfeld lag. Wenn Akuma seine Verfolger abschütteln wollte, war er hier genau richtig. Mick musste ihm zuvorkommen. Er kletterte auf einen der Container. Doch auch von seinem erhöhten Standpunkt aus konnte er Akuma nicht sehen, also setzte er seine Verfolgung kurzerhand auf den Containern fort, die zu langen Zügen verkoppelt waren. Zwei Schritte, ein Sprung, zwei Schritte, ein Sprung, zwei Schritte … Verdammt!
    Mick musste in letzter Sekunde alle Kraft für einen gewaltigen Satz zusammennehmen, da der Abstand zwischen den Containern plötzlich größer war. Nur seine linke Fußspitze erreichte die Profilkante des nächsten Containers, aber die Massenträgheit tat ihr Übriges und schleuderte auch den Rest von Micks Körper auf den Container. Belohnt wurde der gewaltige Satz damit, dass Mick plötzlich Akuma erblickte, der gerade mal 25 Meter vor ihm lief. Was Akuma von unten nicht erkennen konnte, war, dass er direkt auf eine Sackgasse zusteuerte, nachdem ihn die Container gezwungen hatten, einen 90-Grad-Haken zu schlagen. Am Ende dieser Reihe ragte der Maschendrahtzaun zum Rollfeld auf. Den würde Akuma zwar auch überwinden, da war sich Mick sicher, aber die Konstruktion aus Y-Pfeilern, auf denen mehrere Reihen Stacheldraht thronten, würde ihn die entscheidenden Sekunden kosten, die Mick brauchte, um ihn einzuholen.
    Mick mobilisierte noch einmal seine Kräfte und erhöhte das Tempo. Nun erkannte auch Akuma, dass er direkt auf den Zaun zuhielt. Das Tempo drosselte er deswegen jedoch nicht. Im Gegenteil, auch er beschleunigte und sprang ab. Mick konnte kaum glauben, wie hoch der Chinese sich mit einem Sprung katapultierte. Der Zaun war gute drei Meter hoch, und schon hing Akuma auf zwei Dritteln der Höhe im Maschendraht. Ein Griff an den Zaunpfeiler und eine pendelnde Bewegung mit seinem gesamten Körper folgten. Im nächsten Moment hatte Akuma sich hochgewuchtet und balancierte jetzt stehend auf den stramm gespannten Stacheldrahtreihen. Mick fluchte innerlich. Zum einen, weil er nun mit ansehen musste, wie Akuma bereits mit einem Satz vom Zaun sprang, vor allem aber, weil das für Mick nur eins bedeuten konnte: Auch er musste über den Zaun. Da er auf den Containern lief, musste er nur eine Höhe von gut eins fünfzig überwinden. Bäuchlings war das noch in einem Satz zu schaffen, aber die Aussicht, sich dabei womöglich eben doch am Stacheldraht aufzuschlitzen, war genauso wenig verlockend wie die zu erwartende Landung drei Meter tiefer. Doch für Bedenken blieb jetzt keine Zeit mehr. »Akuma!«, brüllte Mick, während er sich mit einem Sprung, ähnlich dem eines Köppers, von dem letzten Container abstieß und Kopf voran über den Stacheldraht segelte. Unter ihm wirbelte Akuma herum und ging in Verteidigungsposition. Doch wenn Mick seine Flugbahn richtig berechnet hatte, half das dem Kampfflummi auch nicht mehr, denn ob er jetzt den »Kranich« oder den »Affen« machte, die Gesetze der Physik konnte er damit nicht aushebeln. Zumindest nicht, wenn sie so massig angeflogen kamen wie Mick. Der riss die Hände nach vorn, um Akuma noch im Flug zu packen und niederzureißen.
    Im nächsten Augenblick begrub Mick Akuma auch schon unter sich. Sein Sturz wurde dabei auf erfreuliche Weise von dem Reissack abgefedert. Der Adler war gelandet. Jetzt sprachen die Fäuste. »Der ist für Mailin, der für Thomas Lobwohl, der für Li-Zi und der für …«
    Nachdem ihm Akuma in ihrem ersten Fight derart zugesetzt hatte, war es Mick eine wahre Freude, dem Scheißkerl die selbige rauszuprügeln. Er hatte es sich ohne jede Frage verdient, doch mit einem Mal wurde Mick klar, dass er Akuma am Ende würde totschlagen müssen, wenn er ihm für jede Schweinerei eine verpasste. Ein Verlust für den Planeten wäre es ganz sicher nicht gewesen, dennoch rollte sich Mick von Akuma herunter und schnappte nach Luft. Er merkte erst jetzt, wie sehr

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