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Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben

Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben

Titel: Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Bisson
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noch immer schwindlig und er durchsuchte seine Taschen nach den Credits, die Whrr ihm gegeben hatte. Eigentlich hatte er sie für Essen und Treibstoff ausgeben wollen. Aber jetzt...
    „Wieviel kostet die Reparatur dieser Strebe?", fragte er.
    „Wwieviel hast du?", fragte der Ehrliche Gjon.
    Boba wollte gerade zweihundertundfünfzig Credits sagen, als ihm das schwarze Buch wieder einfiel. Sage bei einem Handel niemals
    die ganze Wahrheit. „Zweihundert Credits", sagte er.
    Der Ehrliche Gjon grinste ihn an. „Mmann oh Mmann, was für ein Zufall. Das ist genau so viel, wie es kostet."
    Das Buch hilft also doch bei Reparaturen, dachte Boba, als er dem Ehrlichen Gjon zweihundert Credits gab. Jetzt hatte er noch immer fünfzig für sich selbst.
    Und außerdem willigte der H'drachi freundlicherweise ein, auf die Landegebühr zu verzichten.
    Boba gab dem Ehrlichen Gjon die Zugangscodes für die Slave I und ging auf die Lichter der kleinen Stadt zu. Er war kaum unterwegs, da begriff er, was die Landung so erschwert hatte. Bogg 4 wurde ständig von etwas erschüttert. Nach gerade einmal zehn Schritten fiel er zu Boden.
    Er rappelte sich auf und fiel gleich wieder auf die Knie. Ihm war schwindliger als zuvor. Es war, als bewegte sich der Boden unter seinen Füßen - dabei sah alles vollkommen stabil aus. Die Felsen bewegten sich nicht. Der Boden bewegte sich nicht. Boba stand vorsichtig wieder auf. Er ging einen Schritt und dann den nächsten. So weit so gut. Das Schwindelgefühl kam und ging und irgendwann wurde Boba klar, was sich hier so eigenartig anfühlte.
    Es war die Gravitation! Einen Moment war sie stark, im nächsten wieder schwach. Erst zog sie einen nach vorn, dann wieder nach hinten. Sie kam und ging in Wellen.
    Boba ging weiter, allerdings recht unsicher und so stützte er sich an einer Steinwand neben dem Weg. Als er schließlich den Stadtrand erreichte, konnte er sich in einer mehr oder minder geraden Linie fortbewegen.
    Zumindest dachte er das.
    „Ich sehe, du bist ein Neuankömmling", sagte eine Stimme hinter ihm. „Ein Neuankömmling, ja."
    Boba drehte sich um und sah einen dünnen Mann in einem langen, schwarzen Mantel. Er sah beinahe humanoid aus - bis auf den Umstand, dass er anstatt Haaren weiße Federn auf dem Kopf hatte und seine Finger leicht zusammengewachsen waren. Sein Gesicht war eingefallen, so als wäre es geschrumpft, sein Ausdruck sorgenvoll.
    „Ich sehe das an der Art, wie du gehst", sagte das Wesen in dem langen schwarzen Mantel. „Am Gehen, ja."
    „Na und?", erwiderte Boba. Wegen des dauernden Schwindelgefühls wurde ihm jetzt auch noch schlecht und ihm war nicht nach großen Freundlichkeiten zumute. „Und weshalb kommt und geht die Gravitation hier wie der Wind?"
    „Weshalb, du hast es genau erkannt", sagte der Mann - oder was auch immer er war. „Es sind die kreuz und quer verlaufenden Umlaufbahnen der Monde. Manchmal löschen sie ihre Gravitation gegenseitig aus, dann summieren sie sich wieder. Das erschwert das Gehen. Deshalb segeln wir Einheimischen auch lieber, ja."
    Boba suchte unter dem langen Mantel nach Flügeln, sah aber keine. „Seid Ihr ein Einheimischer? Von diesem Mond?" „Bogg 4? Nein. Von all den Monden, all den Monden schon, ja. Also, du bist ziemlich gut, Junge. Ziemlich gut, ja." „ Hä?"
    „Beim Gehen. Du hast es beinahe heraus, ja."

    Sie stellten sich gegenseitig vor und gingen gemeinsam zu der kleinen Stadt.
    Aia (das war sein Name) erklärte Boba, dass die Monde von Bogden eine Art Paradies für Kriminelle waren, wo keine Haftbefehle vollstreckt und keine Fragen gestellt wurden. „Was bedeutet das?", wollte Boba wissen.
    „Das bedeutet, dass sich hier niemand wundert, wenn ein zehnjähriger Junge ganz allein herumläuft. Niemand, ja." Und das stimmte. Hier auf Bogg 4 war Boba noch unsichtbarer als er es auf Kamino oder Geonosis gewesen war. Die Straßen in der Stadt waren voller Kreaturen aus allen Winkeln der Galaxis. Alle bewegten sich mit diesem seltsamen, wiegenden Gang vorwärts und niemand achtete auf Boba und seinen Begleiter. Die Schwerkraft kam und ging in Wellen, im Einklang mit den Monden, die über (und unsichtbar unter) Bogg 4 aneinander vorbei und umeinander herum flogen, manche hell und manche dunkel. Boba war noch immer schwindlig, aber langsam gewöhnte er sich daran.
    „Erzähl doch mal", sagte Aia. „Weshalb bist du hier, ja?" „Ein kurzer Besuch", sagte Boba vorsichtig. Er war sich nicht sicher, wem er trauen konnte und wem

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