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Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben

Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben

Titel: Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Bisson
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nicht. „Ich suche nach einem bestimmten Mann, der einen bestimmten Kopfgeldjäger angeheuert hat."
    „Auf Bogg 4 gibt es viele Kopfgeldjäger", sagte Aia. „Gefährliche Gestalten, ja. Sie kommen hierher, um herumzuhängen und Informationen zu erhalten. Neue Aufträge. Normalerweise haben sie nicht viel mit einander zu tun, ja. Nichts mit ihrem Opfer. Auf dich ist doch kein Kopfgeld ausgesetzt, ja?"
    Boba lachte. „Ganz bestimmt nicht. Ich bin der Sohn eines Kopfgeldjägers."
    „Dann sieh mal hier", sagte Aia und blieb vor einer Taverne in einer schmalen Straße stehen. Auf einem Holzschild stand Bonny Bounty. „Hier treiben sich die Kopfgeldjäger herum, ja."
    Boba sah durchs Fenster hinein. Die Kneipe war beinahe leer. Er sah lange Tische, flackernde Kerzen und ein rauchendes Feuer. „Ich warte hier draußen", sagte Boba. „Während mein Schiff vom Ehrlichen Gjon repariert wird."
    „Vom Ehrlichen Gjon?", fragte Aia. „Oh je, ja."
    „Stimmt etwas nicht?"
    „Ich meine, nein, nichts. Vergiss es. Ich geh dann, ja." „Ihr kommt nicht mit?", fragte Boba. Aia war seine einzige Hilfe hier. Das Letzte, was er wollte, war, allein in diesen seltsamen Laden zu gehen. „Nein, meine, äh ... Religion gestattet das nicht, ja." „Religion! Bei meinem Reptilienfuß!" Plötzlich standen zwei Gestalten in der offenen Tür des Bonny Bounty. „Er kommt nicht herein, weil er ein Dieb ist!", sagte einer. „Und er weiß, dass wir es wissen!", fügte der andere hinzu.
    Rechts stand ein vogelhafter Humanoide mit ledriger Haut und einem breiten Schnabel. Boba wusste, dass es ein Diollaner war. Der links daneben war ein grüner, reptiloider Rodianer. Boba wusste, dass Angehörige beider Spezies oft Kopfgeldjäger waren. „Dieser Mann wird wegen Taschendiebstahls gesucht!", erklärte der Diollaner.
    „Mich hat er auch bestohlen", sagte der Rodianer. Sie packten Aia bei seinen dünnen Armen. „Oh nein, ja, nein!", schrie Aia aufgeregt. Er wand und drehte sich, kam aber nicht frei. Boba musste an das schwarze Buch denken: Ein Gefallen ist eine Investition. Vielleicht würde es sich irgendwann bezahlt machen, wenn er Aia jetzt half. Zumindest hatte er dann weiterhin jemanden, der ihn herumführen konnte. „Wieviel schuldet er Euch beiden?"
    „Zwanzig Credits", sagte der Diollaner. „Mir auch", fügte der Rodianer hinzu.
    „Hier." Boba zählte vierzig Credits ab, zwanzig für jeden. Damit blieben ihm selbst noch zehn. Er fragte sich, ob das überhaupt genug für eine Mahlzeit sein würde.
    Der Rodianer und der Diollaner ließen Aia los und zählten ihr Geld. Aia hatte kaum die Arme frei, da öffnete er seinen schwarzen Mantel wie ein Segel, ging in die Hocke ...
    ... und sprang. Nach oben. Er schwebte hoch über das Dach hinweg und verschwand.
    Boba sah ihm voller Erstaunen hinterher. Seine Investition war flöten.
    Der Rodianer und der Diollaner nahmen von der Sache kaum noch Notiz. Sie drehten sich um und gingen in die Kneipe zurück. Boba folgte ihnen. Sie schuldeten ihm schließlich etwas. Immerhin hatte er ihnen einen Gefallen getan, indem er ihnen ihr Geld zurückgegeben hatte. „Vielleicht könnt Ihr mir helfen", sagte er. „Seid Ihr Kopfgeldjäger?"
    „Klar", sagte der Rodianer mit einem Lachen. „Kriegt man für dich ein Kopfgeld?"
    „Ich bin Jango Fetts Sohn", sagte Boba. „Kennt Ihr ihn vielleicht?" Der Diollaner und der Rodianer sahen Boba plötzlich interessiert an. Sie nahmen ihn mit an einen Tisch und gaben dem Kneipeninhaber ein Zeichen, der sofort Tee und etwas zu essen brachte. Der Tee war zwar bitter, aber das Schwindelgefühl ließ ein wenig nach.
    Es war sogar so, dass ihm immer weniger schwindlig war, je mehr er trank.
    „Wir kennen deinen Vater", sagte der Rodianer.
    „Ein großer Kopfgeldjäger und ein großer Mann", sagte der Diollaner.
    Boba erzählte ihnen die Geschichte vom Tod seines Vaters und was seitdem geschehen war. Er hoffte, dass er ihnen vertrauen konnte, da sie Kollegen seines Vaters waren.
    Irgendwie fühlte sich Boba etwas besser, als er über den Tod seines Vaters sprechen konnte. Es erschien ihm so weniger wie eine Tragödie und vielmehr wie eine Geschichte. Boba fragte sich, ob man sich deswegen Geschichten erzählte - um über etwas hinweg zu kommen.
    „Mein Vater hat einen Kunden erwähnt", sagte Boba. „Ich dachte, ich könnte ihn hier vielleicht finden." „Sein Name?"
    „Count, äh ..." Boba fiel plötzlich ein, dass Tyranus ein Name war, den niemand wissen sollte.

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