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Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben

Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben

Titel: Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Bisson
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Aias große Hand, beugte sich über die Kante und sah nach oben und unten. Über sich sah er Dunkelheit, ein paar Monde und eine Menge Sterne. Unter sich sah er nur Dunkelheit. Ihm war wieder schwindlig.
    „Die Gravitationswellen steigen und fallen mit der Bewegung der Monde, ja", erklärte Aia. „Wenn du hoch genug hinauf kommst und weißt, was du tust, kannst du auf ihnen segeln. Wie ein Vogel mit dem Wind, ja."
    Auf einmal begriff Boba alles. Und es gefiel ihm gar nicht. Er wich von dem Abgrund zurück, aber nicht schnell genug, Aia machte bereits einen Schritt in die Luft - und zog Boba hinter sich her.

    Boba fiel.
    Und dann nicht mehr.
    Er stieg auf, segelte, zuerst langsam und dann schneller, schneller und schneller. Er stieg hoch in die Luft.
    „Man muss auf den Vektoren reiten, ja", sagte Aia, dessen Mantel sich wie ein Segel ausgebreitet hatte, wie Flügel. Er drückte Bobas Hand. „Wenn ein Vektor nachlässt, kreuzen wir auf einen anderen, ja."
    Wollen wir mal hoffen, dachte Boba.
    Aia zog Boba mit sich. Jetzt fielen sie hinab, stiegen jedoch gleich wieder auf.
    Einen Moment waren sie schwer, dann wieder schwerelos. Boba ignorierte den immer dicker werdenden Kloß in seiner Kehle, so lange er konnte. Dann ging es nicht mehr.
    „Bäh!", stieß Aia hervor. „Wenn ich gewusst hätte, dass du das tust ..., dann hätte ich ... ja ..." „Es tut mir Leid", sagte Boba.
    Sein Schwindelgefüh! war jetzt schwächer. Je höher sie segelten, desto besser ging es ihm. Boba hatte nichts weiter zu tun, als Aias Hand festzuhalten. Andere Gestalten zischten aus den Wolken heraus und wieder hinein. Sie waren alle so klein wie Aia. Aia winkte ihnen zu.
    „Wir sind die Kuriere, ja", sagte er zu Boba. „Wir sind die einzigen, die leicht genug sind, um von Welt zu Welt zu reisen. Du auch, ja. So lange du bei mir bleibst."
    Keine Sorge, dachte Boba und hielt Aias Hand noch fester. Ich klebe an dir!

    Es wurde kalt. Boba sah nach unten. Doch im nächsten Augenblick wünschte er sich, er hätte es nicht getan.
    Bogg 4 war nur noch ein kleiner, weit entfernter Klumpen aus Stein und Staub. Die Sterne waren zu hell. Und das Atmen fiel ihm immer schwerer.
    Wir sind beinahe im Weltraum!, dachte Boba. Wir sind zu hoch hinaus gesegelt!
    „Da, Bogg 11, ja", sagte Aia und zeigte nach oben, wo ein kleinerer, dunklerer Mond im Begriff war, den Orbit von Bogg 4 zu kreuzen. Die Schwerkraft zog an beiden Monden und vermischte ihre Wolken in langen Strömen. Es sah aus wie Seetang.
    „Am Schaum berühren sich die Atmosphären", erklärte Aia. „Dort werden wir springen, ja."
    „Und wenn wir nicht treffen ...?"

    „Der Weltraum ist kalt", sagte Aia. „Die Unendlichkeit ist kalt. Halte dich fest und halte den Atem an, ja!"
    Boba hielt den Atem an. Doch er konnte sich nicht länger festhalten.
    Seine Finger waren taub und steif vor Kälte. Er spürte, wie ihm Aias Hand entglitt.
    „Nein!", rief Boba leise, denn es gab hier keine Luft, in der man hätte schreien oder rufen können. Keine Luft zum Atmen.
    Er schloss die Augen. Er drehte sich um die eigene Achse, trieb schwerelos im großen Nichts. In der Leere des Weltraums. Des Todes.
    Ich komme, Dad, dachte er. Es war ein beinahe friedvolles Gefühl Dann spürte er, wie die Schwerkraft an ihm zog wie eine Hand. Sanft. Sie bremste seine Drehung. Zog ihn nach unten. Boba konnte den Atem nicht länger anhalten. Er schluckte und bereitete sich darauf vor, die schneidende Kälte des Vakuums in seinen Lungen zu spüren.
    Doch stattdessen spürte er Luft. Sie hatte keinen Geschmack, doch für Boba schmeckte sie großartig.
    Er öffnete die Augen.
    Aia hielt ihn wieder an der Hand.
    Sie segelten am Himmel eines anderen Mondes. Eines kleineren, nebligeren Mondes. „Bogg 11, ja", erklärte Aia.
    Sie flogen in weiten Kreisen auf die Oberfläche von Bogg 11 zu. Boba sah die Slave I in einem felsigen Tal, umgeben von einem Haufen aus Raumschiffteilen.
    „Glücklicherweise hat er gerade erst angefangen", sagte Aia. „Wir haben es geschafft, ja."
    Sie landeten am Rand eines steilen Hügels. Boba fiel herunter und rollte den Hang hinab. Er stand auf, klopfte sich ab und lief einen steinigen Weg hinunter auf die Slave I zu.
    Der Ehrliche Gjon sah, wie beide näher kamen, und starrte sie an. „Was tun wir, wenn er sie nicht zurückgeben will?", fragte Boba. Er hob einen Stein auf und wünschte, er hätte einen Blaster. „Mach keinen Blödsinn", sagte Aia. „Leg den Stein wieder hin. Diebe haben

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