Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben
Lebens verbracht hatte (obwohl er sich an die meiste Zeit nicht erinnerte).
Glücklicherweise lag das Apartment auf dem Weg zurück zum Landeplatz.
Als Boba mit dem Turbolift nach oben fuhr, fragte er sich, wie das wohl mit den Türschlössern war. Waren sie ausgetauscht worden? Würden sie noch seine Fingerabdrücke und sein Retina-Muster erkennen?
Er fand es nie heraus, denn die Tür stand weit offen.
Das Apartment war dunkel. Es war gruselig. Irgendwie war das hier überhaupt nicht mehr sein Zuhause.
Boba schloss die Tür und wollte gerade das Licht anmachen, als er hinter sich eine Stimme hörte. „Jango." Es war Taun We.
Boba konnte sie in dem matten Licht, das durch das Fenster drang, kaum sehen. Sie saß auf dem Boden, die langen Beine so unter dem Körper zusammengefaltet, dass sie nicht zu sehen waren.
„Ich sah, wie die Slave I gelandet ist."
Boba ging zu ihr hinüber und stellte sich vor sie.
Taun We sah überrascht auf. „Boba? Bist du es? Wo ist dein Vater?"
Boba hatte Taun We immer als Freundin angesehen. Also setzte er sich hin und erzählte ihr alles.
„Du armes Kind", sagte sie. Aber ihre Worte waren kalt und mechanisch. Boba wurde schlagartig klar, dass sie keine Freundin war.
„Was wolltet Ihr meinem Vater sagen?", fragte er. „Die Jedi", sagte sie. „Sie sind gekommen und haben die Klonarmee mitgenommen, nachdem du mit deinem Vater gegangen bist. Außerdem wollten sie Jango Fett noch einmal verhören. Jetzt, da er tot ist, werden sie dich suchen." „Mein Vater hasste die Jedi."
„Ich habe keine Gefühle für oder gegen die Jedi", sagte Taun We. „Wir Kaminoaner haben nur wenig Gefühle für irgendjemanden. Das liegt nicht in unserer Natur. Aber die Fairness verlangt es, dass ich dir sage, dass sie hinter dir her sind. So wie ich ihnen erzählt habe, dass die Slave I in Tipoca City gelandet ist und dass du und dein Vater wahrscheinlich hierher kommen würden." „Ihr habt was getan!?"
„Ich muss allen gegenüber fair sein", erklärte Taun We. „Das liegt in meiner Natur."
„Vielen Dank", sagte Boba und ging zur Tür. Er machte sich nicht die Mühe, sie hinter sich zu schließen. Er konnte nicht glauben, dass Taun We ihn an die Jedi verraten hatte. Und er hatte gedacht, dass sie eine Freundin wäre. Dann fiel ihm der Kodex seines Vaters ein: keine Freunde, keine Feinde. Nur Verbündete und Gegenspieler.
Aber was war mit Whrr?, dachte er, als er den Knopf für den Turbolift drückte. War Whrr kein Freund? Es war so verwirrend, darüber nachzudenken!
Boba war noch immer in Gedanken versunken, als der Turbolift ankam. Dann öffnete sich die Tür und ... Es war ein Jedi. Eine junge, große Frau.
Boba wich zur Seite und ließ sie vorbei. Er blieb kurz stehen und ging dann ohne Hast weiter.
„Siri? Ihr seid zu spät", sagte Taun We aus dem Apartment.
„Stimmt genau!", sagte Boba, öffnete die Luke zum Müllschacht und sprang kopfüber hinein. Er schloss die Augen und hielt den Atem an, als er fiel - tiefer und tiefer und tiefer...
Nicht der Sturz machte ihm Angst. Es war die Landung. Der Müllhaufen am unteren Ende war entweder hart oder ...
Ummmpf!
Weich! Glücklicherweise bestand der Haufen nur aus alten Kleidern und Papier.
Boba stellte überrascht fest, dass er grinste, als er den Müll abwischte und zur Tür hinaus rannte, auf die schützende Slave I zu. Und auf den nächsten Flug mit ihr!
Kapitel 18
Das stürmische Kamino hatte zumindest einen Vorteil: Es gab immer genügend elektrische Störungen in der Luft, die die eigenen Spuren verwischten - selbst für einen Radar.
Boba wusste, dass man ihm nur schwer folgen konnte, wenn er einmal abgehoben hatte. Er versteckte die Slave I in den dicken Wolken, wechselte nur zur Sicherheit ein paar Mal den Kurs und stieß dann aus der Atmosphäre hinaus in die Stille des Weltraums und in einen langsamen Orbit.
Wieder im großen Nichts.
Jetzt war es endlich an der Zeit, dass er sich das schwarze Buch ansah. Die Mitteilungen, die sein Vater ihm versprochen hatte, würden ihn jetzt nach dessen Tod leiten ...
Boba nahm den Einband und war darauf vorbereitet, fest ziehen zu müssen. Doch er öffnete sich ganz leicht. Aber anstelle bedruckter Seiten sah Boba einen Bildschirm.
Es war genau so, wie Jango es angekündigt hatte. Es war kein Buch, sondern ein Mitteilungs-Display. Ein Bild tauchte auf und wurde immer schärfer. Ein Planet ... Nein, ein Gesicht. Es wurde deutlicher. Das Gesicht von Bobas Vater.
Es war nur
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