Boba Fett 02 - Im Kreuzfeuer
Touristenkahn war.
Boba fiel zurück. Er nahm daher sofort eine Abkürzung durch eine Wolke. Er hatte die Situation richtig eingeschätzt: Er kam genau über der Slave I heraus, wo Aurra Sing ihn nicht sehen konnte. Sie hatte so weit abgebremst, dass sie beinahe auf der Stelle schwebte.
Sie führte etwas im Schilde.
Boba sah, wie Aurra Sing mit seinem Schiff in eine Wolkenbank glitt, so als würde sie auf etwas warten. Und es dauerte nicht lange, da sah er, worauf sie wartete.
Der Kreuzer der Luftpatrouille kam in Sicht, umkreiste die Wolken und suchte den Horizont nach Aurra Sing ab. Der Pilot ahnte natürlich nicht, dass die Verfolgte jetzt die Verfolgerin war - Aurra Sing plante einen Hinterhalt.
Boba hielt den Atem an und sah, wie das Patrouillenschiff langsam an der Wolke vorbeizog. Jeden Augenblick würde das Laserfeuer aus der Wolke hervorbrechen und die zerschmetterten Bruchstücke und die Besatzung des Patrouillenkreuzers würden langsam in die Tiefen von Bespins Atmosphäre fallen, wo sie plattgequetscht würden und für immer in der giftigen Suppe aus Gasen verloren wären.
Die sind wir los!, dachte Boba. Als der Kreuzer näher kam, sah er, wer darin saß. An den Kontrollelementen saß ein Pilot von Bespin, während Glynn-Beti Anweisungen gab. Neben ihr saß Ulu Ulix und neben dem wiederum saß Garr.
Also hat Garr mich verraten! Garr muss den Jedi alles erzählt haben! Und doch ... mein Freund. Er wollte sicherlich nur helfen ...
Nur noch ein paar Meter und dann wären sie in Aurra Sings Blickfeld.
Er hatte keine Zeit zum Nachdenken. Boba drückte den Ring nach vorn und ging schneller und schneller in den Sturzflug. Er schnitt dem Patrouillenboot den Weg ab, überraschte den Piloten und brachte ihn so vom Kurs ab, als Aurra Sing ihren Laser abfeuerte.
Kapitel 21
Sie verfehlte das Patrouillenboot nur um ein paar Zentimeter.
Der Wolkenwagen mochte vielleicht klein sein, er war aber erstaunlich schnell. Mit dem Patrouillenboot im Nacken tauchte Boba unter der schwebenden Stadt ab und lenkte den Wolkenwagen in den Wald aus baumelnden Algen, wo er unsichtbar war. Tausende von Pflanzensträngen hingen hinunter, ein paar von ihnen mehrere hundert Meter lang.
Das Patrouillenboot war dicht hinter ihm. Aber nach einem schnellen Erkundungsflug verschwand es, wahrscheinlich, um wieder Aurra Sing zu folgen. Ob sie wohl wissen, wer ihnen das Leben gerettet hat, fragte sich Boba. Er bereute es allerdings nicht, obwohl er sich schon fragte, ob das Ganze so klug gewesen war. Wenn er zugelassen hätte, dass Aurra Sing sie in Stücke geschossen hätte, würde er jetzt wahrscheinlich bei ihr in der Slave I sitzen.
Jetzt saß er dafür hier im Kraut. Mitten im Nirgendwo und ohne Ziel. Ein zehnjähriger Junge in einem gestohlenen Flugzeug. Kein Geld, keine Freunde - und er hatte nicht einmal seine kostbare Reisetasche.
Was war das?
Boba war nicht der Einzige, der sich zwischen den Algen versteckte. Es war die Slave I, die lautlos zwischen den hängenden Strängen umherkreuzte. Versteckte Aurra Sing sich vor der Luftpatrouille oder verfolgte sie sie? Er konnte es unmöglich sagen.
Der Wolkenwagen hatte keinen Comm Unit. Aber was machte das schon für einen Unterschied? Boba war sich sicher, dass Aurra Sing sowieso nicht mit ihm reden würde. Sie war überzeugt, dass er sie verraten hatte. Und auch wenn sie fehl in der Annahme ging, dass er den Jedi ihren Aufenthaltsort verraten hatte, so hatte er sie doch hintergangen, indem er ihren Hinterhalt vereitelt hatte.
Wenn sie mich sieht, wird sie fliehen. Oder noch schlimmer: mich abschießen, dachte Boba. Wenn ich mich doch nur von hinten an sie heranschleichen könnte.
Und dann, während er beobachtete, wie sie langsam an den Rand der Plattform schwebte, fiel ihm eine Möglichkeit ein, wie er es schaffen könnte.
Er blieb mit dem Wolkenwagen immer im Schutz der hängenden Algen und folgte der Slave I entlang der Unterseite der verlassenen Stadt. Es war jetzt offensichtlich, dass Aurra Sing sich vor den Jedi versteckte. Sie schwebte ganz langsam und setzte ihre Düsentriebwerke kaum ein. Hatte ihre Angriffslust sie etwa verlassen?
Boba wusste, dass sie den Turbo einschalten und ins All verschwinden würde, sobald die Jedi außer Sicht wären.
Wenn es funktionieren soll, muss ich es jetzt gleich versuchen, dachte Boba. Es bedeutete, dass er ein enormes Wagnis eingehen musste, doch genau das fiel ihm nicht schwer.
Sie schwebte unter ihm vorbei. Boba wartete, die
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