Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Boba Fett 03 - Das Labyrinth

Boba Fett 03 - Das Labyrinth

Titel: Boba Fett 03 - Das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hand
Vom Netzwerk:
mitzunehmen!
    Sie steckte noch immer in dem Schlitz auf dem Schalter und glänzte sanft im harten, roten Licht.
    »Wow!«, flüsterte Boba unhörbar und voller Aufregung.
    Wenn er die Karte an sich bringen könnte, könnte er damit das Vermögen seines Vaters finden!
    Boba sah sich verstohlen um. Die Sicherheits-Droiden schwebten auf der anderen Seite der Halle in der Nähe einiger Turbolift-Türen. Auf der gegenüberliegenden Seite stand eine Gruppe uniformierter Wachen, die miteinander plauderten. Ein paar Personen, deren Kleidung sie als Mitglieder des Intergalaktischen Bankenclans auswies, kamen auf den Schalter zu.
    In einer Minute würden sie hier sein. Die Aufseherin würde sich umdrehen, um sie zu begrüßen...
    ... und Boba hätte seine Chance verspielt! Er streckte schnell die Hand aus. Einen Augenblick schwebte seine Hand reglos über der glänzenden Karte. Dann packte er schnell wie der Blitz zu.
    Das war einfach!, dachte er. Er spähte verstohlen zum Schalter. Die Aufseherin hatte ihm noch immer den Rücken zugewandt, doch noch während er hinsah, drehte sie sich um.
    Boba senkte schnell den Kopf.
    Nicht weglaufen, dachte er, obwohl jeder Muskel in seinem Körper ,lauf!' schrie.
    Er ging langsam los. Nicht umdrehen, dachte er, obwohl er sich ausmalte, dass die Aufseherin sich jede Sekunde umdrehen und ihn anschreien würde, er solle stehen bleiben. Er ging so schnell und so leise er konnte. Mit gesenktem Kopf und der Karte in seiner schweißnassen Hand durchquerte er die Halle und ging geradewegs auf die Turbolifts zu, die zu den unteren Ebenen führten.
    Nicht umdrehen, sagte er sich immer wieder. Nicht umdrehen!
    Doch das war genau das, was er unbedingt tun wollte - sich umdrehen und schauen, ob Aurra Sing aus der Slave I ausstieg.
    Sie müsste jetzt jede Minute zurückkehren.
    Er zwang sich, einfach weiterzugehen. Dabei war das eines der schwersten Dinge, die er je getan hatte. Bobas Instinkt war immer auf Aktion gepolt - laufen, kämpfen oder jemanden austricksen, der ihn aufhalten wollte. Aber jetzt konnten ihn nur Lautlosigkeit und Unauffälligkeit retten.
    Und die Fähigkeit, mit der Menge zu verschmelzen. Keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    Boba sah auf den Boden, der kalt und rot glänzte und so sauber wie alles auf Aargau war. Vielleicht zwanzig Meter vor ihm war die Wand mit den Turbolift-Eingängen. Was hatte die Aufseherin noch gesagt? Boba versuchte, sich zu erinnern.
    Als Besucher, die zum ersten Mal auf Aargau sind, habt Ihr Zugang zu den Ebenen Eins bis Drei. Dort werden Außenwelt-Bankkonten und Edelmetalle verwaltet. Eure Credits befinden sich auf einer dieser Ebenen.
    Bobas Hand schloss sich enger um die glänzende Karte, die er vom Schalter geschnappt hatte. Wenn er damit Zugang zum Vermögen seines Vaters bekäme, könnte er alles für sich behalten - und Aurra Sing aus der Abmachung ausklammern!
    Der Gedanke daran machte Boba wieder Hoffnung. Doch dann hörte er hinter sich plötzlich Schritte. »He!«, rief jemand. »Du da!«
    Boba schnürte es die Kehle zu. Seine Hoffnung schwand schon wieder. Er hatte eine der obersten Regeln der Kopfgeldjäger vergessen: Unauffälligkeit.
    Er hatte zugelassen, dass man ihn sieht.
    »Du da!«, ertönte die Stimme wieder. Es war eine vertraute Stimme. »Ich habe gesagt, du sollst warten!«
    Bobas Herz hämmerte in seiner Brust. Er sah stur nach vorn, wo die Wand mit den Turbolift-Türen auf ihn wartete. Sie waren jetzt nur noch ein paar Meter entfernt. Es waren viele Türen und eine davon müsste sich demnächst öffnen. Wenn er dann sofort loslaufen würde, könnte er es schaffen. Oder er würde gefangen - von wem auch immer, der da hinter ihm her war.
    Boba drehte sich nicht um. Seine Hand krampfte sich um die glänzende Karte, den Schlüssel zu seinem rechtmäßigen Eigentum. Sein Herz klopfte so stark, dass ihm die Brust schmerzte. Ein paar Schritte vor ihm hörte er das Geräusch von Turboliften, die nach oben fuhren. Sie blieben langsam stehen, als sie die Sicherheitsebene erreichten.
    »He!«
    Die Stimme war jetzt direkt hinter ihm! Lauf!, dachte Boba.
    Die letzten paar Schritte rannte er. Genau vor ihm blinkte eine Reihe grüner Lichter über einer der Türen auf.
    »Nächster Halt: Sicherheits-Ebene Eins«, sagte eine mechanische Stimme. »Bitte von den Türen zurücktreten.«
    Boba machte einen Satz nach vorn. Vor ihm schalteten die grünen Lichter auf rot um. Irgendjemand fasste ihn bei der Schulter. Boba starrte mit klopfendem

Weitere Kostenlose Bücher