Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Boba Fett 06 - Auf der Spur

Boba Fett 06 - Auf der Spur

Titel: Boba Fett 06 - Auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hand
Vom Netzwerk:
ungesehen den Tempel. Der letzte Teil der Jagd nach Mace Windu hatte begonnen.

Kapitel 15

    Es war jetzt früh am Abend. Die meisten Jedi waren beim Essen, beschäftigten sich mit privaten Dingen oder Übungen, oder recherchierten in der Bibliothek. Boba schlich sich schnell und unbemerkt durch die verschlungenen Flure des Tempels.
    Es musste sich unter den Jedi herumgesprochen haben, dass Boba aus offiziellen Gründen hier war und nicht verhaftet werden sollte. Die wenigen Jedi, die ihm über den Weg liefen, würdigten ihn kaum eines Blickes.
    »Typische Jedi-Arroganz«, murmelte Boba.
    Er war beinahe enttäuscht, dass sich niemand mit ihm anlegte. Er hätte es gern mit einem Jedi in dessen heimischen Gefilden aufgenommen!
    Doch Boba wusste, dass er seine Zeit niemand anderem als Mace Windu widmen durfte.
    Ich werde noch genug Gelegenheiten bekommen Jedi-Abschaum umzulegen, dachte er. Eines nach dem anderen!
    Es dauerte nicht lange, da hatte er herausgefunden, wo die Unterkünfte der Mitglieder des Jedi-Rates waren. Noch weniger Zeit kostete es ihn, einen Anbau mit einer abgenutzten Tür ausfindig zu machen. Er öffnete vorsichtig die Tür und spähte hinein.
    »Ein Wartungsgang!« sagte Boba fast unhörbar. »Genau das, was ich brauche!«
    Er schaute sich um und überzeugte sich, dass ihn niemand sah. Dann schlüpfte er durch die Tür. Der Gang war leer und roch staubig. Ein paar tote coruscantische Bot-Fliegen lagen auf dem Boden verstreut, doch sonst weiter nichts. Boba sah die Wände an und führte ein paar Scans mit einer seiner Taschen-Navigationshilfe durch.
    »Ja!«, stieß er hervor.
    Der winzige Computer zeigte ein Gitternetz aus roten und grünen Linien: eine Karte der Tempelebene, auf der die Mitglieder des Rates wohnten. Der Nebenflur, in dem er sich befand, war ein unbenutzter Korridor, der parallel zum Hauptflur verlief.
    Wenn ich diesem Flur folge, wird er mich genau zu Mace Windus Unterkunft führen. Ich muss zu ihm gelangen bevor er zu seinem Treffen mit Palpatine aufbricht.
    Boba steckte die Navigationshilfe zurück an den Gürtel. Dann lief er leise los, wobei seine Stiefel nicht das kleinste Geräusch in dem dunklen Korridor machten Nach ein paar Minuten hatte er die nächste Ebene erreicht, und dann die übernächste.
    Irgendwann sah er schließlich im Schatten eine Tür. Er ging langsamer.
    »Hier muss ich aufpassen«, flüsterte er.
    Die Tür führte zu dem Korridor, in dem Mace Windus Unterkunft lag.
    Doch Boba hatte nicht vor, Mace Windu an einem Ort treffen, an dem andere sie sehen und dem Jedi zu Hilfe kommen konnten. Er öffnete die Tür sehr langsam einen Spalt weit und spähte hinaus.
    Der Korridor war leer. Rubinfarbenes Licht drang von einer Reihe von Sichtscheiben weit oben herunter. In diesem Teil von Coruscant ging die Sonne gerade unter.
    Boba sah sich vorsichtig um. Dann schlüpfte er schnell hinaus in den Hauptkorridor. Lautlos lief er bis zu der Stelle, an der der Hauptkorridor endete. Und dort sah er sie, eine einzelne schwarze Tür.
    Die Tür zu Mace Windus Unterkunft. Die Tür zu Mace Windus Tod!
    Boba ließ seine Hand über die Flechette-Pistole gleiten. Er warf einen Blick über die Schulter und versicherte sich, dass ihn niemand sah.
    Der Korridor war leer.
    Langsam zog Boba die Pistole. Er entsicherte sie und bewegte sich vorsichtig auf die Tür zu. In wenigen Augenblicken würde er seinem Feind gegenüberstehen.
    Mace würde tief in Gedanken versunken sein und sich auf sein Treffen mit dem Obersten Kanzler vorbereiten. Er würde erstaunt sein, Boba in sein Zimmer stürzen zu sehen. Er würde keine Chance haben, sich zu verteidigen.
    Nicht einmal ein Lichtschwert konnte hunderte von Flechettes abwehren!
    Und nicht einmal ein Jedi konnte den tödlichen Giften trotzen, die ein Saberdart abgab.
    Bobas Hand lag auf dem Türöffner. Sein Herz klopfte und er holte tief Luft.
    Er dachte an seinen Vater Jango, wie er geköpft in der Arena lag. Er dachte an Mace Windu, wie er tot daliegen würde. Er erinnerte sich an Jangos Gesicht, das ein seltenes Lächeln zeigte, als der Vater seinem Sohn auf ihrem Heimatplaneten Geonosis etwas vorgelesen hatte.
    »Ich tue es für dich, Vater«, flüsterte Boba. Er hob die Fechette-Pistole.
    Dann drückte er die Tür mit aller Kraft auf. Die Waffe zu Feuern bereit, machte Boba einen Satz in das Zimmer des Jedi und fand sich Auge in Auge mit.
    ...niemandem.

Kapitel 16

    Das darf doch nicht wahr sein!
    Boba sah sich wütend und frustriert

Weitere Kostenlose Bücher