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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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wie sie mit finsterer Miene abwartete, ob er sich erdreisten würde, ihr schon wieder zu misstrauen, sie schon wieder auszuschließen, belehrte ihn eines Besseren, und er nickte einfach noch mal.
    »Wir werden unser Ehegelübde erweitern müssen«, meinte sie und packte MacGreggors Füße. »Ich habe so das Gefühl, als sollten wir ziemlich weit vorne bei dem Teil über ›lieben und ehren‹ auch noch ›Leichen wegräumen‹ einfügen.«
    Er hätte ihr das alles gerne erspart.
    »Er hätte eine Menge Menschen umgebracht«, sagte sie verständnisvoll, als hätte er seinen Gedanken laut ausgesprochen. »Wenn er weitergelebt hätte, hätte er sicher einen Weg gefunden, aus Rache weiterzutöten.« Sie half ihm, MacGreggor in den Hubschrauber zu hieven. »Das konnten wir nicht zulassen.«
    Andererseits unterschätzte er Bobbie Faye vielleicht auch. Womöglich hatte er das von Anfang an getan.
    Da begriff er schlagartig, wie blöd es von ihm gewesen war, ihr nicht zu trauen.
    »Sechzig Sekunden«, verkündete er. Riles und Nina schleppten eine Leiche zum nächsten Helikopter, und auch die anderen Männer aus Trevors Team hatten angefangen, die Toten einzusammeln.
    Nach fünfundvierzig Sekunden waren alle Leichen in den Hubschraubern verschwunden. Jemand wies die Band an, den LSU -Fightsong zu spielen, dann gingen die Stadionlichter wieder an, und das Publikum erwachte grölend zu neuem Leben. Nina besetzte das Cockpit eines Hubschraubers, und Riles übernahm einen weitern. Trevor und Bobbie Faye bestiegen den dritten. Sie waren gerade aus dem Stadion heraus, als in etwa drei Kilometern Entfernung das Krachen einer Explosion zu hören war. Ein Feuerball stieg auf, und die Druckwelle ließ ihre Maschine leicht schlingern.
    Sie bekam keine Luft mehr. Bobbie Faye blickte durch die Frontscheibe des Helikopters. Flammen loderten in den Himmel, überall Trümmer, im Zentrum der Zerstörung ein Truck und ihr einziger Gedanke war: Cam . Er hatte vorhin per Funk durchgegeben, dass er und Suds die Bomben vom Stadion wegbringen würden.
    Der Hubschrauber schwenkte um und rauschte auf das Wrack zu. Sie kamen näher, und nun konnte sie sehen, wie furchtbar, furchtbar schlimm es dort unten aussah, und sie dachte nur: Nein, nicht Cam . Ihr Herz hämmerte, alle Geräusche verblassten, und sie presste die Handfläche an die Scheibe. Ob sie damit nun nach draußen greifen oder den Anblick wegschieben wollte, wusste sie selbst nicht. Cam war ihr einziger Gedanke.

31
    »Weitere Meldungen: Heute brach das gesamte Twitter-Universum zusammen, weil plötzlich Tausende Menschen gleichzeitig über ›böses Juju‹ und einen ›Hühnertanz‹ twitterten. Wir wagen allerdings nicht zu hinterfragen, weshalb.«
    Karin Tabke, Reporterin bei MSNBC
    »Madame?«, fragte Henry, doch Andrea scheuchte ihn mit einer Geste weg.
    »Isabella«, sagte sie in ihr Handy, »du hast mein Signal unterbrochen.«
    »Du warst fertig, Mutter. Du hättest sonst nur Schaden angerichtet.«
    Andrea dachte über diese Bemerkung nach. Dann fragte sie: »Was hättest du denn getan, wenn Claire nicht zufällig das Spiel gesehen hätte?«
    »Woher willst du wissen, dass nicht möglicherweise ich es war, die sie angerufen und ihrem Mann empfohlen hat, den Kanal zu wechseln, Mutter?«
    Andrea lachte leise. »Ihr beide seid clever, das muss ich euch zugestehen. Aber bei diesen Genen ist das auch kein Wunder. Deine Schwestern halten zu mir, Isabella, dein Bruder aber will nichts mit der Firma zu tun haben. Wenn du ihm den Vorzug gibst, wirst du es eines Tages noch bereuen. Aber er hatte bei dir ja schon immer einen Stein im Brett.«
    Isabella lachte, und Andrea runzelte die Stirn. Isabella lachte nur sehr selten. Genau wie ihr Bruder.
    »Mutter, manchmal habe ich den Eindruck, dass du vergisst, dass ich deine Tochter bin. Ich möchte dich warnen, obwohl ich weiß, dass du meinen Ratschlag ignorieren wirst. Versuch nicht, seine Verlobte fertigzumachen. Nicht nach dem, was du dir beim letzten Mal geleistet hast.«
    »Oder was? Wird er mir nicht vergeben? Beim letzten Mal habe ich ihm einen Gefallen getan, und das hat er auch zugegeben. Ihr beide, mein Schatz, werdet eines Tages noch begreifen, dass ich genau weiß, was ich tue.«
    Eine lange Pause entstand, und dann sagte Isabella ganz, ganz behutsam: »Mutter, wenn du dich mit ihr anlegst, dann dürfte die Frage, ob er dir nun vergibt oder nicht, deine geringste Sorge sein.«
    Trevor setzte den Helikopter südlich des brennenden

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