Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
Vom Netzwerk:
aus dem Stadion herausgeholt. Cam hatte Trevor über Funk gehört, aber er begriff nicht ganz, was um alles in der Welt dort vor sich ging. Er wusste nur, dass er die Bomben sofort vom Stadion wegbringen musste. Wenn das Signal wiederhergestellt wurde, würden sie explodieren.
    Er musste wieder an das denken, was Suds ihm über seine Frau erzählt hatte. Wie er sie verloren hatte. Wie er den Verstand verloren hatte.
    Cam wusste, wie es war, jemanden zu verlieren.
    Er konzentrierte sich auf die Aufgabe, die unmittelbar vor ihm lag. Sie hatten Glück, dass die Straßen für den Massenexodus, der nach dem Spiel stattfinden würde, schon abgesperrt und freigehalten worden waren. Pech war allerdings, dass der einzig freie Weg sie mit dem Truck über die River Road führte. Zu ihrer Rechten befanden sich Wohnhäuser und dahinter die Innenstadt. Links von ihnen waren eine Menge Autos und dahinter lag offenes Feld. Unterhalb dieser Felder und auch unter der Straße lagen unterirdische Öl- und Gaspipelines, die zum Mississippi führten. Und direkt vor ihnen erstreckte sich der Damm. Wenn es hier zu einer Explosion käme und der Damm zerstört werden würde, dann würde eine Flutwelle … Zum Teufel, daran durfte er jetzt nicht denken. Es ging um zu viele Menschenleben.
    Stattdessen erschien unerwartet das Bild von Bobbie Faye vor seinem inneren Auge, wie sie in der Hängematte hinter seinem Haus lag. Er lernte für sein Examen, und sie war an ihn gekuschelt eingenickt. Das Sonnenlicht fiel auf ihr Haar, er schaukelte sie beide bedächtig mit einem Fuß, sein Lehrbuch lag vergessen am Boden. Er hielt sie und betrachtete einfach nur das Spiel der Lichtstrahlen auf ihrer Wange. Dabei lächelte er still in sich hinein, denn er musste daran denken, dass sie, genau wie der tasmanische Teufel, im Schlaf richtig friedlich aussah.
    Er hoffte inständig, dass ihm das Glück noch eine Weile hold wäre, denn wenn der Truck hochging, würde er mit ihm zerfetzt werden.
    »Wow«, meinte der Betrunkene hinter Ce Ce, »das war die beste Halbzeitshow aller Zeiten!«
    Ce Ce plumpste erschöpft auf ihren Sitz. Ihr Körper war durch den Schmerz, den sie darin kanalisiert hatte, völlig zerschlagen. Monique schlang einen rundlichen Arm um Ce Ce und drückte sie.
    »Ich habe gesehen, welchen Trank du benutzt hast«, sagte sie leise. »Es war der Dämonenzauber.«
    »Sei nicht albern.«
    »Oh doch. Du hast Bobbie Faye nicht verraten, dass sie in das Anti-Dämon-Elixier gespuckt hat, aber ich wusste es.« Sie wackelte mit ihren rötlichen Augenbrauen. »Wie viele hast du erwischt?«
    »Ich weiß nicht genau.«
    »Meinst du, es waren auch Zombies dabei?«
    »Das wollte ich nicht riskieren. Ist dir klar, wie viele Politiker zu solchen Spielen gehen?«
    »Oh. Ach so. Die vielen Leichen wären wohl schwer zu erklären gewesen.«
    »Ganz genau.«
    »Aufräumen«, sagte Nina hinter Bobbie Fayes Schulter. Sie hatte es geschafft, sich ihrer Handschellen zu entledigen. »Trevor. Sofort .«
    Er schlug die Augen auf. Er hatte sein Gesicht in Bobbie Fayes Haaren vergraben und hielt sie ganz fest – ob ihret- oder seinetwegen wusste er selbst nicht.
    »Es regnet«, sagte Nina, und erst jetzt fiel ihm auf, dass er völlig durchnässt war. »Lasst uns das ausnutzen.«
    Die Leichen mussten vom Spielfeld verschwinden, ehe noch kleine Kinder das Blut und die Menschen, die er getötet hatte, bemerkten. Nina hatte kein Funkgerät, und die Einsatzleitung hatte ihren Vorschlag dementsprechend nicht mitgehört. Trevor nickte. »Riles.«
    »Verstanden«, sagte er und kam auf sie zu.
    Bis dem Publikum auffiel, dass etwas absolut nicht in Ordnung war, blieben ihnen noch etwa dreißig Sekunden, und noch sechzig, bis die Presse sich ihren Weg aufs Feld bahnen würde. Trevor war sich darüber im Klaren, dass sie ungefähr sechs Milliarden verschiedene Gesetze brachen, doch er wusste auch, dass er am Ende für alle Geschehnisse die Verantwortung würde übernehmen müssen. Weder SWAT noch die State Police wären erpicht darauf, zu erklären, wie es zu einer Schießerei mitten auf einem Footballfeld kommen konnte. Ganz zu schweigen davon, dass sie keine Evakuierung durchgeführt hatten, obwohl Kinder auf den Rängen direkt über einer Bombe gesessen hatten. Glücklicherweise waren die Flutlichter noch ausgeschaltet, und es regnete leicht.
    Trevor wollte Bobbie Faye sagen, dass sie zur Seitenlinie gehen solle, dass sie dies alles nicht mit ansehen müsse, doch ein Blick auf sie,

Weitere Kostenlose Bücher