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Bodensee - Piraten auf der Spur

Bodensee - Piraten auf der Spur

Titel: Bodensee - Piraten auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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zu fahren, weil Tante Berta uns bestimmt nicht aus den Augen lassen würde. Herrn und Frau Kascha können wir aber überlisten.“
    „Willst du behaupten, meine Eltern wären belämmert?“ brummte Dominik beleidigt.
    „Das meine ich nicht“, beschwichtigte ihn Lieselotte. „Und zum Schmollen ist jetzt keine Zeit. Morgen werden Axel und ich Mountain-Bike fahren.“
    „Und was ist mit mir? Und Poppi?“ fragte Dominik empört.
    „Poppi wird behaupten, ihr wäre schlecht. Frau Kascha kümmert sich dann sicher um sie. Dominik, du wirst dafür sorgen, daß deine väterliche Hoheit uns allein fahren läßt. Dir fällt schon etwas ein. Behaupte, dein Rad sei kaputt oder so... Axel und ich versuchen herauszufinden, was Gogo in den Bergen gemacht hat. Einverstanden?“
    Die anderen stimmten Lilos Plan zu.
    Am nächsten Morgen hingen große, graue Wolken am Himmel und ein kühler Wind fegte von den Bergen herab.
    „Ein idealer Tag zum Mountain-Bike fahren“, jubelte Lieselotte, als sie in den Wagen der Familie Kascha kletterte. Sie war äußerst angespannt und tat alles, damit Dominiks Eltern ihre Aufregung nicht bemerkten. Ihren Knickerbocker-Freunden ging es aber nicht besser.
    Was  dann  alles geschah, in  Kürze:  Die ganze Gruppe kam in Gaschurn an und lieh sich Mountain-Bikes aus. Dank der genauen Beschreibung von Laurids konnte die Knickerbocker-Bande schnell den Waldweg finden, der sie interessierte. Auf Lilos Zeichen klagte Poppi plötzlich über Bauchschmerzen, und Dominik behauptete, daß sein Vorderreifen blockierte.
    Axel und Lieselotte machten etwas, das sie sonst nie getan hätten. Sie brummten und maulten über die „Kleinen“ und beschwerten sich, daß sie nicht weiterfahren konnten. Herr Kascha erlaubte ihnen, allein loszuradeln. In einer Stunde sollten sie aber wieder bei der Abzweigung des Waldweges sein.
    Als die beiden jüngeren Knickerbocker und die Kaschas außer Hörweite waren, meinte Axel: „Alle Achtung, Lieselotte, dein Plan hat perfekt geklappt.“
    Lilo nickte zufrieden und trat fest in die Pedale. Sie schaltete auf einen niederen Gang, denn nun ging es ziemlich steil den Berghang hinauf. Mit dem Mountain-Bike schafften die beiden Junior-Detektive aber auch diese Steigung.
    Axel und Lilo waren froh, daß es an diesem Tag nicht so heiß war. Sonst wären sie ziemlich ins Schwitzen gekommen.
    Der Weg führte direkt durch den Wald, über Lichtungen, auf denen Brombeerranken wucherten, an einem Jungforst vorbei in eine kleine Schlucht.
    „Dort... dort unten... siehst du die drei hohen Bäume? Das könnten die Eichen sein!“ rief Lilo plötzlich aufgeregt. Sie deutete auf drei grüne Spitzen, die alle anderen Bäume überragten.
    Vorsichtig ließen sich die beiden Knickerbocker-Freunde den Hang hinunterrollen. Das Erdreich war ausgetrocknet, und immer wieder rutschten die Reifen mit einem Ruck ab. Dann half immer nur eines: abspringen und mit den Füßen bremsen.
    Schließlich waren Axel und Lilo bei der Baumgruppe angelangt und stiegen von den Rädern.
    Prüfend betrachtete das Superhirn die mächtigen Stämme, die dicht nebeneinander aus dem Boden wuchsen. Wieso hatte die Fußspur hier geendet? Was war der Grund?
    Lieselotte sah sich suchend um. Das einzige, was sie entdecken konnte, war ein kleiner Bach. Er gluckerte nur einen Schritt von den Eichen entfernt durch den Wald. Das Ufer war dicht bewachsen, und hohe Grasbüscheln verdeckten das Wasser.
    „Moment mal“, sagte Lilo leise, „der Bach... der Bach könnte es sein.“
    „Was könnte er sein?“ Für Axel sprach die Hobby-Kriminalistin in Rätseln.
    „Der Mann... also Georg Gutfleisch... könnte bis zu den Bäumen gelaufen und dann im Bachbett weiterspaziert sein. Ein kluger Plan, denn im Wasser hinterläßt er keine Spuren. Nicht einmal eine Hundenase könnte ihm folgen...“
    Axel nickte. „Klingt irgendwie logisch. Am besten, wir folgen dem Bach und schauen, wohin er fließt!“
    Die beiden Knickerbocker zogen Schuhe und Socken aus und stiegen in das kalte, klare Wasser.
    Sie waren so sehr in ihre Nachforschungen vertieft, daß sie den doppelten Schatten nicht bemerkten, der sich bereits zu Beginn der Suche an ihre Fersen geheftet hatte.

Der Sturz in die Tiefe
     
    Außer knorrigen, alten Bäumen und wild wuchernden Sträuchern konnten Axel und Lieselotte vorerst nichts am Ufer entdecken. Immer weiter entfernten sie sich von den drei hohen Eichen, und immer tiefer kamen sie in ein kleines, stilles Tal.
    Links und

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