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Bodensee - Piraten auf der Spur

Bodensee - Piraten auf der Spur

Titel: Bodensee - Piraten auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Abenteuer aus der Zeitung zu erfahren.
    Aber auch Poppis Tante Erika war einen Tag früher aus dem Urlaub heimgekehrt. Orlof hatte sich schwanzwedelnd aufgerichtet, ihr die schmutzigen Vorderpfoten auf die weiße Bluse gelegt und leckte nun hingebungsvoll ihr Gesicht ab.
    „Orlof! Nicht! Nein“, wehrte sich die große, schlanke Dame gegen ihren Hund.
    „Jetzt ist es schon egal“, meinte Poppi. „Deine Bluse hat bereits Flecken!“
    In das Chaos platzte dann noch ein junges Paar, das höflich nach einem Zimmer fragte. Die geschäftstüchtige Tante Erika vermietete ihnen sofort eines und überreichte lächelnd den Schlüssel.
    „Und nun, meine Herrschaften“, verkündete sie, „bitte ich um einen Moment Aufmerksamkeit. Weil es einfach sehr viel zu feiern gibt, lade ich Sie alle zu einem kleinen Abendessen ein. Selbstverständlich sind auch unsere Sommergäste herzlich willkommen! Was immer die Küche zu bieten hat, wird Ihnen serviert!“
    Die junge Frau, die soeben angekommen war, kicherte. „Das ist ja super. Damit haben wir wirklich nicht gerechnet. Ich habe ohnehin schrecklichen Hunger. Allerdings hätte ich eine kleine Bitte: keine Pilze für uns. Seit mein Onkel an einer Pilzvergiftung verstorben ist, rühren wir keine Schwämme mehr an!“
    „Keine Sorge, es gibt zahlreiche andere Köstlichkeiten für Sie“, beruhigte Tante Erika die beiden und schob die ganze Gesellschaft sanft aus der Rezeption.
    „Übrigens Poppi,“ wandte sie sich an ihre Nichte, „auf dem Anrufbeantworter sind drei Meldungen für euch. Da will jemand Mitglied in eurer Knickerbocker-Bande werden. Gibt’s so etwas?“
    Poppi nickte und lief zu Lilo. Das interessierte ihre Freundin bestimmt. Lieselotte strahlte, als sie von den Anrufen erfuhr. Sofort stürzte sie ins Büro und hörte die Telefonmaschine ab.
    „Hallo, ich heiße Gerold und bin 12 Jahre. Ich will bei euch mitmachen. Wo kann ich euch treffen?... Klick!“ schnarrte es aus dem kleinen Lautsprecher. Lilo seufzte enttäuscht. „Der Kerl ist als Detektiv völlig ungeeignet“, stellte Lieselotte fest. „Er hat nicht einmal seine Telefonnummer genannt.“
    Der zweite Anrufer war ein Mädchen: „Tag! Ich bin die Vroni und will gerne bei euch Mitglied werden. Bitte ruft mich an.“ Dann gab Vroni an, wo sie zu erreichen war. Lilo notierte die Nummer.
    Erst der dritte Anrufer ließ das Superhirn aufhorchen.
    „Mein Name ist Laurids. Ich wohne in der Nähe von Gaschurn und fahre oft mit dem Mountain-Bike...“
    „Was ist denn das?“ wollte Poppi wissen. Lilo gab ihr ein Zeichen still zu sein, damit sie den Rest der Nachricht verstehen konnte.
    „...ich habe im Frühjahr sehr oft einen Wagen mit dem Kennzeichen ,GLORI l’ gesehen. Er ist immer in einem Waldweg gestanden. Ich kann euch Näheres darüber sagen. Ruft mich an.“ Wieder schrieb Lieselotte die angegebene Telefonnummer auf. Sie griff sofort zum Telefon und wählte. Doch leider war die Leitung besetzt.
    Als sie auflegte, klingelte es, und Lilo hob ab. „Hotel Mara, guten Abend!“ sagte sie fröhlich.
    Am anderen Ende der Leitung herrschte Stille.
    „Hallo? Wer ist da?“ wollte Lieselotte wissen.
    Ohrenbetäubende Musik dröhnte plötzlich aus dem Hörer. „Todes-Melodie...“ säuselte eine Sängerin. „Ach, vergiß sie nie, die Todes-Melodie!“ Lilo ließ Poppi mithorchen. Was war hier im Gange?
    „Bleib fern, bleib fern, Schätzchen bleib fern!“ trällerte gleich darauf ein Schnulzensänger. Doch schon änderte sich die Musik wieder, und es erklang ein Trauermarsch. Ein scharfer Schuß beendete den Spuk. Es tutete. Der seltsame Anrufer hatte aufgelegt.
    Poppi war ziemlich blaß geworden. „Was ... was war das? Die Todesmelodie? Der Trauermarsch... und der... Schuß! Wozu soll das gut sein?“
    Lieselotte zwirbelte ihre Nasenspitze. „Ich... glaube...“, sagte sie langsam“, dieser Anruf hat uns gegolten. Das war eine Warnung. Es paßt jemandem nicht, daß wir Nachforschungen anstellen! Aber von so einem Anruf lassen wir uns doch nicht stören, oder?“ sagte Lilo zu ihrer Knickerbocker-Kollegin.
    Das Mädchen schluckte: „Doch! Diese Warnung nehme ich ernst! Ich will mit den Bodensee-Piraten nichts mehr zu tun haben. Mir reicht es! Wirklich!“
    „Reg dich nicht so auf. Genau das wollte der mysteriöse Anrufer nur erreichen. Wir... wir schaffen das schon“, sagte Lilo und versuchte Poppi ein wenig zu beruhigen. Die gespenstische Musik und die Drohungen hatten auch ihr Furcht

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