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Bodyheater

Bodyheater

Titel: Bodyheater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrissy Pirols
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viele Bewerber gegeben hatte.
    Schaudernd vergrub Joana ihre kalte Nase in den Falten der Decke. Sie hatte die letzte Nacht bereits in diverse Kleidungsstücke eingemummelt im Bett verbracht und sich am nächsten Morgen furchtbar verschwitzt und verklebt gefühlt. Zitternd hatte sie sich einer kurzen Katzenwäsche unterzogen, die ihr jedoch das Gefühl nicht hatte nehmen können, noch immer schmutzig zu sein. Zu gerne würde sie sich unter den heißen Duschstrahl stellen und Wärme tanken.
    Wie schön wäre es, das Wasser über ihren Kopf und die langen Haare laufen zu lassen, bis sich diese glatt an ihre Haut kleben und wie eine seidig weiche Berührung über ihre Brüste legen würden. Das Wasser würde über ihren Rücken rinnen, zwischen ihre Beine. Wenn sie ihre Hand über den Bauch streicheln ließe und über ihre Hüfte die Oberschenkel entlang, konnte sie sich der Vorstellung hingeben, es wäre nicht ihre Hand, die in ihrer Scheide verschwinden, den Kitzler berühren und sie stöhnen lassen würde.
    Was würde sie für eine warme Dusche geben.
    Sie spielte immer ernsthafter mit dem Gedanken, bei ihren Nachbarn zu klingeln und um Duschasyl zu bitten. Das würden sie ihr kaum abschlagen können. Wenn ihr nicht so entsetzlich kalt wäre, hätte die Vorstellung durchaus etwas, in dem Badezimmer der beiden Männer zu sein, wo diese sonst unter der Dusche standen und sich gegenseitig einseiften.
    Joana schälte sich aus den Decken und bewegte probeweise ihre kalten Füße. Drei Paar Socken übereinander und sie fror immer noch. Großartig! Und die Wettervorhersage verkündete eine noch kältere Nacht.
    Ihre Eltern wohnten 200 Kilometer weit entfernt. Sonst wäre sie gewiss bei ihnen untergekrochen, auch wenn ihre Mutter sie nervte, weil sie ständig über alles Bescheid wissen wollte. Sie verzog meist bei jeder Kleinigkeit missbilligend das Gesicht und holte ihre Bibelsprüche hervor. Es war für sie unvorstellbar, dass ihre Tochter lieber studieren und arbeiten wollte, anstatt sich einen „guten“ Mann zu suchen und Kinder zu bekommen.
    Natürlich hätte Joana auch zu ihrer Freundin Anita fahren können. Diese hatte sich allerdings gerade von ihrem langjährigen Freund Marco getrennt und jammerte und heulte den ganzen Tag. Dort würde sie nie im Leben in Ruhe arbeiten können. Das Thema spaltete ohnehin gerade ihren Freundeskreis. Da sie sowohl mit Anita als auch mit Marco gut befreundet war, fühlte sie sich zwischen den Stühlen und wollte keine Partei ergreifen müssen.
    Vielleicht würde James ihr einen englischen Tee kochen und sie konnte sich in seiner Küche ein wenig aufwärmen?
    Noch immer vor Kälte zitternd ging sie ins Badezimmer und betrachtete sich im Spiegel. So konnte sie unmöglich zu James und Ralf gehen. Ihre Haare lösten sich aus dem Zopf und die halb durchwachte Nacht hatte sich in Schatten unter ihren Augen niedergeschlagen.
    Es war natürlich unsinnig, sich zu schminken, wenn sie ohnehin duschen wollte, aber so ein kleines bisschen musste sie sich schon restaurieren. Schaudernd ließ sie sich etwas Wasser ein und tupfte es sich ins Gesicht. Ein wenig Puder und etwas Rouge musste genügen. Nur damit keiner ihrer Nachbarn sich bei ihrem Anblick erschreckte.
    Sie bürstete ihre langen Haare sorgfältig durch und fasste sie mit einem Zopfgummi lose zusammen. Sie fielen ihr bis über die Schulterblätter und meist trug sie diese geflochten. Das war praktischer.
    Sollte sie den Föhn mitnehmen? Aber was, wenn die beiden Männer etwas dagegen hatten, dass sie dort duschte? Ach was, ganz bestimmt nicht und zumindest James hatte gewiss Mitleid mit ihr.
    Joana nahm sich Handtücher, packte alles Nötige in eine Kulturtasche und nahm den Föhn mit. Die Aussicht auf ein wenig Wärme beflügelte ihre Schritte.
    Sie trat in den Flur und warf durch das Fenster einen Blick auf den Innenhof hinter dem Haus, wo die Autos parkten. Ralfs dunkelroter Volvo war nicht da. Wenn sie Pech hatte, waren er und James gar nicht daheim. Obwohl es auch sein konnte, dass Ralf arbeiten musste. Er ließ James ziemlich oft auch am Wochenende alleine, der sich gelegentlich eher scherzhaft bei ihr darüber beschwert hatte.
    Sie holte tief Luft und klopfte ein wenig zaghaft an der Tür. Einige Sekunden lang geschah nichts und sie stöhnte innerlich bereits auf, als sie Schritte vernahm und James ihr die Tür öffnete.
    „Joana!“ Er musterte sie mit hochgezogenen Augenbrauen und schob sich die Brille hoch. „Alles

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