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Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition)

Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition)

Titel: Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Rain , Scott Nicholson , H.T. Night
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ihnen hat das getan. Ich bin zu ihnen nach Hause gegangen und habe mich nach ihnen erkundigt, und alle Eltern haben gesagt, dass ihre Tochter in einer Sekte wäre und sie keine Verbindung mit ihr aufnehmen könnten. Meistens sagen sie sogar, dass sie sie seit Monaten, wenn nicht seit Jahren nicht mehr gesehen haben.«
    » Und wenn diese Mädchen nicht mehr auf dem Anwesen sind? Behauptet dein Vater dann, sie hätten Cloudland verlassen?«
    » Ja, er erzählt jedem, dass sie vom rechten Weg abgekommen wären und wieder ihren sündigen Charakter angenommen hätten. Aber sie kehren nicht nach Hause zurück. Dabei versucht er uns weiszumachen, dass sie genau dahin gegangen wären, oder nach Hollywood, um Schauspielerin zu werden, oder nach Las Vegas, um als Prostituierte zu arbeiten. Was letztendlich das Gleiche ist. Aber keine von ihnen kommt je zu Hause an. Niemals.«
    » Warum glaubst du, sie seien tot? Vielleicht schämen sie sich einfach, wieder zu Hause aufzukreuzen.«
    » Das passt nicht ins Schema von Leuten, die eine Sekte verlassen. Es liegt in der Natur des Menschen, dorthin zurückzukehren, wo man sich am sichersten gefühlt hat, zu denen, die dich bedingungslos lieben, egal, woran du glaubst. Vorausgesetzt man hat so viel Glück und kann sich irgendwann der Gehirnwäsche entziehen.«
    » Trotzdem. Zu behaupten, dass sie tot seien, ist eine ziemlich wagemutige Behauptung.« Ich hörte in dieser Sache auf mein Bauchgefühl, aber manchmal rumort mein Bauch ein bisschen, vor allem, wenn ich kürzlich getrunken habe.
    » Sie sind alle tot. Ich weiß es.«
    » Wie kannst du dir da so sicher sein?«
    » Eine von ihnen war meine beste Freundin … und ich habe ihre Leiche gefunden.«

 
    9. Kapitel
     
     
    » Du hast also eine Leiche gefunden und nicht die Polizei verständigt?«
    Verstohlen schaute sie mich von der Couch aus an. »Das ist keine Sache, bei der man die Polizei einschaltet. Das ist alles viel zu seltsam.«
    » Ich nehme an, deine Freundin wurde umgebracht?«
    » Schlimmer als das.«
    » Was kann denn noch schlimmer sein?« Ich hoffte, dass es hier nicht um Vergewaltigung oder irgendeine perverse Verstümmelung ging. So etwas macht mir immer schwer zu schaffen.
    » Sie lag im Kofferraum des Volvos meines Vaters. Dort, wo immer das Ersatzrad liegt. Ich wollte etwas … äh … vor ihm verstecken, und dann fand ich, was er vor mir versteckt hatte.«
    » Eine Leiche im Auto. Selbst die Polizei könnte ihn dafür festnageln.«
    » Cindy war nackt und lag da zusammengerollt wie ein Fötus im Mutterleib. Zuerst habe ich sie gar nicht erkannt, aber sie hatte eine einzelne lilafarbene Strähne in ihren blonden Haaren. Ich war zusammen mit ihr beim Frisör, als sie sich färben ließ, um ihre Eltern zu schocken.«
    » Hast du auch ihr Gesicht erkannt?«
    » Ich hatte Angst sie zu berühren. Ich bin total ausgeflippt. Es war, als wäre sie gar nicht echt, als hätte man sie gebleicht oder so etwas in der Art. Ihre Haut war käseweiß und sie sah aus, als wäre sie zu einer Mumie zusammengeschrumpelt. Dabei war sie doch gerade einmal achtzehn.«
    Wobei hier die Betonung auf »war« lag. Ihr Alterungsprozess hatte aufgehört. Wenn du einmal tot bist, bleibst du so ziemlich für immer »tot«. Es sei denn, du bist wie ich.
    » Wieso ist deine beste Freundin einer Sekte beigetreten?«
    » Aus demselben Grund, warum wohl jeder einer Sekte beitritt. Sie wollte ihre Eltern ärgern und ein paar gute Drogen, vielleicht auch ein bisschen Gruppensex.«
    » Von dem Zeug steht aber nichts auf der Website deines Vaters.«
    » Ja, genau. Als ob man damit Werbung für eine Sekte macht.«
    » Auf jeden Fall würde man sich vor Bewerbern kaum retten können. Also hat sie dir ein paar Insiderinformationen zukommen lassen? Hast du so herausgefunden, was dort abgeht?«
    » Ja. Sie war gerade einmal zwei Wochen auf Cloudland, als sie mir eine SMS schrieb. Eigentlich darf man dort keinen Kontakt zur Außenwelt aufnehmen …«
    » Die erste Regel für Sektenanführer auf der ganzen Welt: isolieren und umerziehen.«
    » Die Nachricht lautete in etwa: ›Hier ist es soooooo langweilig.‹ Genau so, mit sechs Os und so weiter. Dann ging es weiter: ›Alles, was wir hier machen, ist meditieren und den Blumengarten pflegen. Wenn ich noch ein Löwenzahnblatt jäten muss, verwandle ich mich in eine Ziege‹.«
    » Klingt nicht gerade nach einer rauschenden Party.«
    » Ich habe ihr zurückgeschrieben und drei Tage lang keine Antwort

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