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Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition)

Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition)

Titel: Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Rain , Scott Nicholson , H.T. Night
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erhalten. Dann kam eine SMS, in der einfach nur ›Ich gehe nach Hause, Parker‹ stand. Und das war’s. Bis ich zwei Wochen später ihre Leiche fand.«
    Ich erhob mich vom Küchentisch und schlenderte hinüber zur Couch, während ich nachdachte. Wahrscheinlich strich ich mir dabei über die leichten Stoppeln in meinem Gesicht. Ich habe mir sagen lassen, dass ich das ziemlich häufig tue. Als ich mich hinsetzte, hatte ich zu Ende gedacht. Parkers Nähe verwirrte mich ein bisschen.
    » Okay, das klingt einigermaßen einleuchtend«, sagte ich. »Sie war gelangweilt und ging nach Hause. Vielleicht war es nicht einmal ihre Leiche, die du da im Wagen deines Vaters gesehen hast.«
    » Spielt es denn wirklich eine Rolle, ob es Cindy war oder nicht? Trotzdem macht es ihn zu einem Mörder.«
    » Aber wenn du dich in diese Sektensache einmischst und einen Grund dafür hast, das Ganze der Polizei zu verheimlichen, dann gibt es noch eine ganze Menge, was du mir vorenthältst. Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, du willst mich in eine Falle locken.«
    Ihre braunen Augen blitzten zornig auf, wie Bernstein, der im Feuer gedreht wird. Das ist eine meiner Schwächen. Ich mag Mädchen, wenn sie wütend sind. Und ich tendiere dazu, sie häufig wütend zu machen. »Du bist doch derjenige, der ›Guter Bulle, böser Bulle‹ mit mir spielt. Vielleicht bist du ja derjenige, der etwas zu verbergen hat. Der Typ ohne Vergangenheit, ohne Hobbys, volle Punktzahl in allen Geschichtsarbeiten, kommt nur nachts raus. Ich meine, wenn das nicht verdächtig klingt, dann weiß ich es auch nicht.«
    Ich wich ihrem hypnotisierenden Blick aus. Es ärgerte mich, dass sie die ganze Sache umdrehte und gegen mich verwendete. Ich war nicht derjenige, der einen mordenden Sektenanführer zum Vater hatte. Fast hätte ich einen Reißer wie »Was soll das werden? Ein Interview mit einem Vampir?« gebracht, aber ich riss mich zusammen. Wenn sie schon begann, Fragen zu stellen, könnte sie vielleicht bald Eins und Eins zusammenzählen. Immer, wenn dies geschah, endete es auf eine von zwei Arten: entweder machte ich einen schnellen Abgang und verschwand aus der Stadt oder jemand biss ins Gras.
    » Eine Leiche im Kofferraum übertrumpft einen verkappten Einzelgänger aus der Abendschule«, sagte ich. »Ich dachte, du wolltest meine Hilfe und nicht mich auf die Palme bringen.«
    Sie beruhigte sich ein wenig. Gut. Es hatte mir nicht gefallen, wie sie sich an der Sofalehne festgekrallt hatte. Der Stoff war etwas empfindlich.
    »Die letzte Nachricht stammte nicht von ihr«, sagte sie. »Also, sie wurde von ihrem Handy aus versendet, aber sie würde niemals auf diese Art und Weise ›Parker‹ in einer SMS schreiben. Ich war für sie einfach nur ›P‹. Mein Vater muss das Handy gefunden, sie beseitigt und mir dann diese kurze Nachricht geschrieben haben, um mich von der Fährte abzubringen. Wahrscheinlich hat er dasselbe ihren Eltern geschrieben, damit sie auf sie warten und erst Wochen später die Polizei informieren. Aber da sie über achtzehn ist, werden die nichts unternehmen, stimmt’s? Immerhin ist sie volljährig.«
    » Aber warum sollte er sie in seinem Volvo herumfahren? Weil er auf eine gute Gelegenheit gewartet hat, ihre Leiche loszuwerden? Für mich klang es, als hätte er jede Menge Gelegenheiten, so viel wie er unterwegs ist.«
    Parker schüttelte ihren hübschen Kopf. »Nein. Ich glaube, er war noch nicht fertig mit ihr.«
    » Fertig? Du hast gesagt, sie wäre tot gewesen.«
    » Ich denke, sie war ein kleiner Snack für ihn. In ihr war kein Tropfen Blut mehr, Spider.«
    Ich dachte darüber nach. Das Verhalten diese s Typen klang nicht wie das eines Vampirs. Die meisten Kreaturen der Nacht, denen ich bislang begegnet war, tendierten dazu, genau das zu bleiben: Kreaturen der Nacht. Die meiste Zeit blieben sie für sich allein und versteckten sich hinter dem Schleier der Dunkelheit. Noch nie war mir von einem zu Ohren gekommen, der nach Aufmerksamkeit, nach Macht lechzte – und eine gesunde Bräune aufrechterhalten konnte. Einer Sache war ich mir sicher, während Parker mich erwartungsvoll anschaute: Er war kein Vampir.
    Was er war, blieb reine Spekulation.
    »Wo ist dein Vater jetzt?«, fragte ich.
    » Er ist letzte Nacht nach Mount Shasta gefahren.« Und dann sah sie mich mit ihren großen, runden Augen an, die sich auf einmal mit Tränen füllten. »Und er hat meine kleine Schwester mitgenommen.«
    Ich legte die Stirn in Falten, während ich das sacken

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