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Boeses mit Boesem

Boeses mit Boesem

Titel: Boeses mit Boesem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elliott Hall
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der ihn anschnauzt, ist Gabriel Palmer, Präsident Adamsons Schlägertyp.
    Doctorow sah aus wie ein emeritierter Harvard-Professor; seine Verachtung für das Geschehen war fast hinter einem patrizierhaften Lächeln versteckt. Palmer war halb so alt wie Doctorow und sah aus, als wären zwei Zentner Wackelpudding in einen Anzug gestopft worden, der diese Menge nicht ganz fasste. Er glühte vor Eifer und Wut gleichermaßen, ein Davey, bevor diese Bezeichnung Eingang in die Umgangssprache gefunden hatte.
    »Wer hat dieses Video aufgezeichnet?«
    »Der Mann, der mit dem Rücken zur Kamera sitzt, Roy Chambers. Er war damals Chef der NSA.   Das Pentagon hätte ebenfalls da sein sollen, aber nach Senator Lees Zeugenaussage haben sie vergessen teilzunehmen.«
    »Warum zum Teufel hat er das Ganze aufgenommen?«, fragte Benny. »Das ist doch bestimmt illegal.«
    »Alles, was in diesem Raum geschieht, ist illegal. Roy war klug genug, sich für den Fall, dass Adamson sich später gegen ihn wenden sollte, abzusichern, und so hat er die Treffen der Gruppe aufgezeichnet. Aus demselben Grund habe ich die Videos behalten. Ich spule jetzt zu den guten Stellen vor.«
    |431| Die Männer stritten, gingen hin und her und rollten die Augen, alles zehnmal so schnell wie normal. So beschleunigt war Palmers Körpersprache sogar noch aggressiver, wie er da hin und her marschierte und den Finger in die Luft stach. Doctorow und Foyle schienen sich kaum zu bewegen.
    »Nichts von dem, was Senator Lee gesagt hat, war gelogen«, erklärte Doctorow, als das Video wieder in normalem Tempo lief.
    »Auch von dem, was ich gesagt habe, war nichts gelogen«, erwiderte Foyle. Die Wut in seinem Gesicht war unübersehbar, selbst bei der schlechten Auflösung des Videos, doch es stand nichts von der gerechten Empörung darin, die jemand empfindet, der ein reines Gewissen hat.
    »Sie haben einfach nur gewisse Details ausgelassen«, sagte Doctorow, »wie zum Beispiel die Tatsache, dass wir Rudashevsky mit Syrien, Saudi-Arabien und Ägypten in Verbindung bringen können. Die Tatsache, dass Rudashevsky das Uran, das wir in Houston gefunden haben, an jedes der drei Länder verkauft haben könnte. Die Tatsache, dass wir noch immer nicht wissen, wie die Bombe nach Houston kam oder wer sie dorthin gebracht hat. Die Tatsache, dass   …«
    »Genug«, sagte Palmer. »Sie wissen, warum ich hier bin. Der Präsident hat keinen Zweifel, dass der Iran für Houston verantwortlich ist. Und er will auch nicht, dass die Öffentlichkeit daran zweifelt.«
    »Zweifel gibt es immer«, sagte Foyle.
    »Unser Führer ist anderer Meinung.«
    »Nicht alle von uns haben das Glück, einen persönlichen Draht zu Gott zu haben«, bemerkte Doctorow.
    »Passen Sie auf, was Sie sagen.«
    »Was wollen Sie dagegen tun, Jüngelchen?«, fragte Doctorow. »Mir den Mund mit Seife auswaschen?«
    Einen Moment lang dachte ich, Palmer werde ihn schlagen.
    |432| »Ich verstehe nicht, was das alles zur Sache tut«, sagte Foyle.
    Es folgte ein Moment der Stille.
    »Die Öffentlichkeit will seit dem Anschlag Blut sehen«, fuhr er fort. »Wenn wir den Leuten sagten, Kanada sei involviert, würden sie verlangen, jeden Mann, jede Frau und jedes Kind nördlich des neunundvierzigsten Breitengrades niederzumetzeln. Nur weil das Feigenblatt des Präsidenten ein bisschen verrutscht ist, ändert sich noch lange nichts. Die Würfel sind gefallen.«
    »Das hier ist eine Frage der Loyalität«, sagte Palmer.
    »Wir haben uns damit befasst«, erwiderte Foyle. »Der Präsident hat sein Opfer bekommen. Was will er denn noch?«
    Ich brauchte einen Moment, um zu begreifen, was da gesagt wurde, oder wichtiger, was nicht gesagt wurde, da es sich bei den Sünden, die hier zu besichtigen waren, um Unterlassungssünden handelte. Es hatte keine eindeutigen Beweise gegeben, keine blutigen Fingerabdrücke oder DN A-Spuren , die Iran zweifelsfrei zum Täter machten, sondern nur eine Ansammlung von Zusammenhängen, die in unterschiedliche Richtungen weisen konnten, je nachdem, aus welchem Blickwinkel man sie betrachtete. Das war die eigentliche Geschichte: der Glaube des Präsidenten gegen Doctorows Katalog von Unbekannten. Nicht die Rudashevsky-Gruppe hatte Irans Schicksal besiegelt, sondern ein einsamer Mann, der allein auf den Knien liegend geglaubt hatte, Gott habe ihn zum Gefäß Seiner Wahrheit gemacht. Dieses Wissen erfüllte mein Herz mit etwas, wofür ich keinen Namen hatte.
    Ich rannte an Bennys offenem Mund und Cassandras

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