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Böses mit Bösem

Böses mit Bösem

Titel: Böses mit Bösem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elliott Hall
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abzuschütteln versuchte.
    Ich las Presmores Adresse ab. »Es ist eine große Bestellung, Ma’am. Wir brauchen alle Zigarren, die Sie haben.«
    »Verstanden. Die Lieferung erfolgt in ungefähr einer Stunde.«
    Ich legte auf.
    »Wer war das?«, fragte Benny.
    »Freunde von Isaac. Ich habe das Gefühl, dass wir alle Hilfe brauchen werden, die wir kriegen können.«
    Bevor Benny fragen konnte, klärte ich ihn über die ganze verdammte Geschichte auf. Ich denke, der Teil, der ihn am meisten überraschte, war, dass Isaac mit Cal und Jack zusammengearbeitet hatte. Keiner von uns hätte ihm das zugetraut.
    »Du denkst also, dieser Jefferson, der Cal befehligt, gehört zur Defense Intelligence Agency?«
    »Cassandra hat gesagt, die Gründerinitiative ist eine Operation des Militärgeheimdiensts DIA.   Sie haben im ganzen |390| Land Leute wie Jefferson, die Veteranen rekrutieren, um als Augen und Ohren für das Pentagon zu dienen. Sie bauen unmittelbar unter der Nase der Ältesten ihr eigenes rot-weiß-blaues Orchester auf.«
    »Moment mal«, meinte Benny, »ist Cassandra nicht dieses andere Arschloch, das wir noch nicht getroffen haben und dem wir nicht trauen sollten?«
    »Mit dem Direktor hat sie recht gehabt.«
    Eine Zeit lang sagte er gar nichts. Ich hatte das Gefühl, was immer er im Kopf herumwälzte war nichts Gutes.
    »Alles, was ich seit dem Krieg getan habe, meine sämtlichen Versuche, etwas aus dem Berg Scheiße zu machen, den sie uns gegeben haben, das alles wird heute Nacht verschwinden«, sagte er endlich. »Zehn Jahre meines Lebens, und die Ältesten werden sie einfach auslöschen.«
    Benny machte den Mund erneut auf, aber es kamen keine Worte heraus. Diesem Mann, der einmal den Titel des schlimmsten Fluchers in der Armee verteidigt hatte, fehlten die Kraftausdrücke, um seinem Zorn Luft zu machen. Stattdessen hämmerte er so hart gegen das Steuerrad, dass ich schon dachte, er werde einen Unfall bauen.
    »Du hast immer noch Miriam und Sharon. Die können die Ältesten dir nicht wegnehmen.«
    Er rief mir mit einem Blick in Erinnerung, dass wir beide wussten, dass das nicht stimmte, aber es beruhigte ihn ein bisschen. Den Rest des Weges fuhren wir schweigend, jeder selbst zu verwundet, um sich um die Verletzungen des anderen zu kümmern.
    Wir parkten ein paar Blocks von Presmores Haus entfernt. Das Morgengrauen näherte sich schon bedrohlich, als wir ankamen, aber es zeichnete sich erst ganz unten am Horizont ab. Die Straße war so ruhig, wie man es erwarten sollte. Nicht einmal Hunde hatten unsere Ankunft bemerkt.
    »Zeit zum Aufmotzen«, sagte Benny.
    |391| Er stieg aus und ich folgte ihm zum Heck des Wagens.
    »Du hast deine kleine schwarze Tasche und ich habe den Kofferraum des Verderbens«, sagte er und machte die Heckklappe auf.
    Drinnen lagen zwei kugelsichere Westen, drei Blendgranaten, Einbruchswerkzeug, ein Ersatzreifen, die zusammengeknüllten Überreste eines halben Dutzends Fastfood-Mahlzeiten und eine Schachtel Schrotpatronen.
    »Oh, Scheiße«, sagte Benny. »Ich habe die Flinte zu Hause vergessen.«
    »Das ist es?«, fragte ich. »Das ist schon dein ganzes verdammtes Arsenal?«
    »Ich sehe dich nicht auch etwas dazu beisteuern. Nimm eine von denen hier«, sagte er und schob mir eine Weste zu, »nur für den Fall, dass du immer noch Interesse daran hast, am Leben zu bleiben.«
    Ich legte die Weste an und zog mein Jackett darüber, falls wider alle Wahrscheinlichkeit achtbares Aussehen gefordert sein würde. Außerdem nahm ich mir eine der Blendgranaten.
    »Fertig?«, fragte Benny.
    Ich zuckte die Schultern und das war so gut wie ein Ja.
    Das Haus des Stellvertretenden Direktors Presmore war im Kolonialstil erbaut und weiß verputzt. Säulen stützten den Vorbau über der Veranda und drei Schornsteine reckten sich in den Himmel. Es war größer und nobler, als ich erwartet hätte. »Ganz schön schick für einen FB I-Beamten «, sagte ich.
    »Er hat reich geheiratet.«
    Zwischen den Grundstücken hier lag normalerweise reichlich Rasen, und das von Presmore bildete keine Ausnahme: Es gab so viel Grünland, dass man Vieh darauf hätte halten können. Die guten Leute, die hier wohnten, hatten gutes Geld für das Land bezahlt, um ihre Privatsphäre zu schützen und immer eine schöne Aussicht zu haben. Ich fühlte mich dort exponiert.
    |392| »Komm schon«, sagte Benny und ging auf dem Kopfsteinpflasterweg zur Haustür. »Lass mich das Reden übernehmen.«
    Als wir zur Haustür kamen, fanden wir sie

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