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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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gebissen hat?«
    »Elly ist genetisch modifiziert worden. Man hat ihr Gift so verändert, dass es nicht mehr tödlich wirkt, sondern wie ein Betäubungsmittel.«
    Dan musterte sie skeptisch. Kann ich ihr überhaupt noch etwas glauben, fragte er sich.
    »Die Wissenschaftsfritzen wollten Elly einsetzen, um zu Forschungszwecken in freier Wildbahn Tiere zu betäuben. Das hat aber nicht funktioniert.«
    »Und du hältst die Schlange nun als Haustier.«
    »Als Leibwächter«, stellte Pancho richtig.
    »Was ist mit dem Antiserum?«
    Sie lachte. »Es war eine Salzlösung. Nur ein Placebo. Der Typ wäre wieder aufgewacht, ob man es ihm verabreicht hätte oder nicht.«
    Nun musste Dan auch lachen. »Pancho, du bist schon eine Schmierenkomödiantin.«
    »Wird wohl so sein«, pflichtete sie ihm bei.

    Amandas Stimme drang aus dem Lautsprecher: »Ich habe einen Anruf von La Guaira.«
    Nach mehrstündigen intensiven Bemühungen hatte Dans PR-Direktorin schließlich eine interaktive Pressekonferenz mit Reportern der weltweit größten Nachrichtenagenturen zustande gebracht. Und mit Edith Elgin, Selenes Programmdirektorin, die sich im Privatleben als die Frau von Douglas Stavenger erwies.
    Dan lehnte sich in der Messe der Starpower auf dem kleinen Plastikstuhl zurück und lächelte in die Kamera der in die Wand eingelassenen Funkanlage. Seine PR-Direktorin fungierte als Moderatorin und wählte die Reporter aus, die jeweils eine Frage stellen und noch einmal nachhaken durften. In diesem Fall profitierte Dan sogar von der Zeitverzögerung zwischen Schiff und Erde, weil er sich dadurch besser für die nächste Frage zu wappnen vermochte.
    Es ist ratsam, zuerst zu denken und dann zu reden, sagte er sich.
    Erst das Gehirn einschalten, bevor das Mundwerk betätigt wird.

Das Interview
    Cable News: Wieso haben Sie Ihr eigenes Schiff entführt?
    Dan Randolph: Von Entführung kann gar keine Rede sein. Es ist schließlich mein Schiff, auch wenn es mir nur zum Teil gehört. Die Starpower I ist Eigentum der Starpower GmbH, die sich wiederum im Besitz dreier Organisationen befindet: von Humphries Space Systems, Astro Manufacturing und dem Volk von Selene. Soweit ich weiß, haben weder Humphries noch Selene Einwände erhoben, sodass ich es nicht als Entführung betrachte.
    Cable News: Aber die Internationale Raumfahrtbehörde sagt, Sie hielten sich widerrechtlich an Bord der Starpower I auf.
    Dan Randolph: Bürokratische [GELÖSCHT]. Es gibt keinen Grund, weshalb eine menschliche Besatzung nicht mit diesem Schiff fliegen sollte. Die IAA will uns nur Knüppel zwischen die Beine werfen.
    BBC: Was ist Ihrer Ansicht nach der Grund, dass die IAA dem Schiff die Zulassung für den Flug mit einer menschlichen Besatzung verweigert hat?
    Dan Randolph: Ich habe keine Ahnung. Fragen Sie sie!
    BBC: Sie haben aber doch sicher eine Meinung in dieser Angelegenheit.
    Dan Randolph: Bürokraten sind in der Regel ängstliche Naturen.
    Es ist immer riskant, Neuland zu betreten, und diese Sessel …
    [GELÖSCHT] hassen es nun einmal, ein Risiko einzugehen. Da ist es viel sicherer für sie, den Antrag abzulehnen und zu sagen, man müsste erst noch weitere Tests durchführen oder ein weiteres Genehmigungsverfahren durchlaufen. Sich immer nach oben absichern und nicht aus der Deckung wagen. Wenn die IAA im neunzehnten Jahrhundert für die Erschließung des amerikanischen Westens zuständig gewesen wäre, dann würden wir heute noch am Mississippi stehen.
    Nippon News Agency: Was versprechen Sie sich eigentlich von diesem Flug?
    Dan Randolph: Aha, zur Abwechslung mal eine substantielle Frage. Wir beabsichtigen, die Nutzungsrechte an einem oder mehreren Asteroiden zu erwerben. Unser Ziel besteht darin, die gewaltigen Ressourcen des Asteroidengürtels für die Menschheit zu erschließen.
    Nippon News Agency: Haben Sie schon entschieden, welche Asteroiden Sie erkunden wollen?
    Dan Randolph: Ja, aber ich bin nicht bereit, Ihnen darüber Auskunft zu geben. Ich möchte nicht, dass irgendjemand oder irgendetwas unseren Anspruch vereitelt.
    Mehrere Fragesteller gleichzeitig: Wie meinen Sie das? Wovor haben Sie Angst? Wer könnte Ihnen den Anspruch wohl streitig machen?
    Dan Randolph: He, einer nach dem andern. Grundsätzlich befürchte ich, dass, falls wir Interesse an einem bestimmten Asteroiden bekunden, die IAA einen Vorwand suchen wird, ihn für die Erschließung zu sperren - wie sie schon die erdnahen Asteroiden und die Marsmonde für die Erschließung gesperrt hat.
    Network

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