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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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Amanda.
    »Sie müssen sich da unten schon die Haare raufen«, sagte Pancho grinsend.
    »Und sie können nichts dagegen unternehmen«, sagte Dan.
    »Auch nicht uns abschießen.«
    »Und wenn ein Schiff der Friedenstruppen uns verfolgt?«, fragte Fuchs.
    »Wenn wir erst einmal die Fusionsrakete gezündet haben«, sagte Dan, »wird nichts im Sonnensystem uns mehr einholen.«
    »Bis wir zurückkehren«, sagte Pancho.
    Dan runzelte die Stirn und schaute sie von hinten an. Dann entspannte er sich. »Wenn wir zurückkommen, sind wir reich.«
    »Sie werden reich, Boss«, sagte Pancho. »Wir sind nur Ihre Angestellten.«
    Dan lachte. »Ihr werdet auch nicht zu kurz kommen. Dafür werde ich schon sorgen. Ihr werdet auch reich.«
    »Oder tot«, unkte Pancho.
    »Eine Minute«, sagte Amanda. »Ich finde, wir sollten uns auf den Countdown konzentrieren.«
    »Du hast Recht«, sagte Pancho.
    Dan betrachtete die Anzeigen auf der Schalttafel. Der Fusionsreaktor fuhr programmgemäß hoch. Sonnenheißes Plasma erzeugte Energie. Das Plasma schoss durch den MHD-Kanal, wo ein kleiner Bruchteil der Wärmeenergie in elektrischen Strom umgewandelt wurde. Die Akkus des Schiffs schalteten sich ab und wurden geladen. Kryonisch kalter Flüssigwasserstoff und Helium wurden durch die Kühlmäntel der Raketendüsen gepumpt. Das heiße Plasma strömte aus den Düsentrichtern.
    »Zündung«, sagte Amanda. Sie benutzte die traditionelle Bezeichnung, obwohl sie nun keine physikalische Bedeutung mehr hatte.
    »Schubaufbau«, sagte Pancho. Dan sah die Kurven auf den Displays ansteigen, aber des visuellen Hinweises hätte es gar nicht bedurft. Er spürte, wie das Gewicht zurückkehrte und er wieder festen Boden unter den Füßen bekam.
    »Wir sind gestartet«, meldete Pancho. »Nächster Halt: der Asteroidengürtel.«

Raumhafen Armstrong
    Flankiert von seinem Sicherheitschef und dem Leiter der Rechtsabteilung traf Martin Humphries gerade noch rechtzeitig im Raumhafen ein, um mit eigenen Augen zu sehen, wie die Starpower I die Triebwerke zündete und aus dem Orbit ausscherte.
    Er stand mit über dem Oberkörper verschränkten Armen im hinteren Bereich des Kontrollzentrums und betrachtete das Bild des Fusionsschiffs, das vom Teleskop direkt auf den Wandbildschirm übertragen wurde. Es war kein spektakulärer Anblick: Die vier Raketendüsen der Starpower I glühten schwach, und das Schiff entfernte sich so langsam, dass Humphries die über den rechten Bildschirmrand laufenden Zahlen überprüfen musste, um sich zu vergewissern, dass es sich überhaupt bewegte.
    Ein kleinerer Bildschirm an der Seitenwand zeigte eine Mondfähre, die sich dem Raumhafen näherte.
    Die vier Konsolenreihen nahmen fast die gesamte Fläche des Kontrollzentrums ein. Obwohl nur drei Konsolen besetzt waren, sah Humphries, dass die Controller konsterniert und verwirrt waren.
    »Shuttle sechs, antworten!«, schrie der Controller an der Linken ins Kopfbügelmikrofon.
    Der Mann mit dem Pferdeschwanz und Bart, der in der Mitte des Trios saß, flüsterte hektisch mit der Frau zur Rechten. Dann wirbelte er auf dem Drehstuhl herum und schnappte sich seine Sprechgarnitur.
    »Pancho!«, schrie er mit einer grollenden Bassstimme. »Wo, zum Teufel, steckt ihr denn? Was geht hier vor?«
    Humphries wusste nur zu gut, was hier vorging.
    Der weibliche Controller schaute auf und sah Humphries dastehen. Sie musste ihn erkannt haben, denn sie wurde blass und bohrte dem Chef-Controller den Finger in die Schulter. Dann zeigte sie in Humphries’ Richtung.
    Der Chef sprang buchstäblich vom Stuhl und machte einen solchen Satz, dass er fast die Konsole hinter seinem Platz mitgerissen hätte. Aber nur fast. Er schlug schmerzhaft mit dem Schienbein gegen die Oberkante der Konsole und fiel in Mond-Zeitlupe und mit wehendem Pferdeschwanz auf den freien Stuhl dahinter. Er war aber ein solcher ›Mond-Routinier‹, dass er reflexartig die Hände ausstreckte und die Stuhllehne packte, um den Fall abzufedern. Doch dann rollte der Stuhl in die letzte Konsolenreihe, und der Chef-Controller prallte mit einem dumpfen Schlag und einem hörbaren ›Autsch!‹ auf den Boden.
    Humphries’ Sicherheitschef lief zum gefallenen Controller und stellte ihn wieder auf die Füße, während Humphries selbst und sein Anwalt die slapstickartige Einlage ungerührt verfolgten.
    Der Sicherheitsmann schleifte den humpelnden Controller zu Humphries.
    »Mr. Humphries«, sprudelte es aus dem Controller heraus, »wir wissen nicht, was los

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