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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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»Sie haben sich die ganze Zeit in diesem Raum aufgehalten?«
    Cardenas nickte.
    »Die Tür ist verschlossen, oder?«
    »Ja. Und draußen ist eine Wache… jedenfalls ist immer eine Wache draußen in der Halle, wenn sie mir das Essen bringen. Sie wird wahrscheinlich bewaffnet sein.«
    Georges Gesicht hellte sich auf. »Und wann bringen sie Ihnen das Essen. Wann kommt die nächste Mahlzeit?«
    Kurze Zeit später klopfte es an die Tür, und sie hörten das Schloss klicken. Cardenas ließ den Blick durch den Raum schweifen, sah George aber nicht mehr.
    Die Tür öffnete sich, und die stumme, missmutig dreinschauende Frau in der dunklen Uniform kam mit einem Tablett herein.
    Cardenas sah einen drahtigen jungen Mann an der anderen Seite des Eingangs stehen. Die Frau stellte das Tablett wortlos auf dem Kaffeetisch vorm Sofa ab und ging. Die Wache machte die Tür zu und schloss sie ab.
    Cardenas setzte sich aufs Sofa. Zum ersten Mal seit Tagen hatte sie wieder Appetit. Sie spürte, wie Georges Gewicht das Kissen neben ihr eindrückte.
    »Riecht gut«, sagte George.
    Sie nahm den Deckel vom Teller mit Fischfilet und Gemüse.
    »Sieht auch gut aus«, merkte George an.
    »Sie haben Hunger«, sagte sie.
    »Hab seit dem Frühstück nichts mehr gegessen.«
    »Bedienen Sie sich.«
    George brauchte keine Extraeinladung. Er entledigte sich der Gesichtsmaske und griff zu. Cardenas sah, wie Messer und Gabel sich scheinbar wie von Geisterhand bewegten und das Essen ihm ins Gesicht zu fliegen schien, das frei in der Luft schwebte. Wenn sie direkt in seine Richtung schaute, sah sie jedoch ein schwaches, kaum wahrnehmbares Funkeln. Die Chips streuen das Licht der Deckenlampen, sagte sie sich. Aber man muss schon wissen, dass er hier ist, und selbst dann ist der Effekt fast unterhalb der Wahrnehmungsschwelle.
    »Essen Sie denn nichts?«
    »Nein, machen Sie nur.«
    »Dann essen Sie wenigstens das Gemüse.«
    »Ich nehme den Salat.«
    Das Mahl war nach ein paar Minuten beendet. George setzte sich wieder die Maske auf und verschwand völlig.
    »Sagen Sie Bescheid, wenn Sie fertig sind oder schicken sie das Mädchen nach einer bestimmten Zeit her, um das Tablett mitzunehmen?«
    »Ich sage dem Wachposten Bescheid, und die schickt nach dem Zimmermädchen.«
    »In Ordnung. Sagen Sie dem Aufpasser, Sie seien fertig und bitten Sie ihn, das Tablett mitzunehmen.«
    »Er wird nach dem Mädchen schicken.«
    »Sagen Sie ihm, dass Sie nicht auf sie warten wollen. Lassen Sie sich irgendetwas einfallen.«
    Cardenas nickte, erhob sich vom Sofa und ging zur Tür. George watschelte neben ihr her. Sie spürte es an seiner Körperwärme.
    Sie schlug mit der flachen Hand gegen die Tür. »Ich bin fertig.
    Würden Sie bitte das Tablett mitnehmen?«
    »Ich sage der Küche Bescheid«, ertönte die gedämpfte Stimme der Wache.
    »So lang kann ich nicht warten! Ich muss auf die Toilette! Mir ist schlecht. Würden Sie bitte das Tablett abholen?«
    Nach einem kurzen Zögern hörten sie das Schloss klicken. Die Tür schwang auf, und die Wache trat mit besorgter Miene ein.
    »Was ist los? Etwas im…«
    Es hörte sich an, als schlüge eine Melone aus beträchtlicher Höhe auf den Asphalt. Der Kopf des Wachpostens flog zurück, und er verdrehte die Augen. Dann ging er zu Boden. Cardenas sah, wie seine Arme hochgerissen und der Körper in den Raum gezerrt wurde.
    »Kommen Sie«, flüsterte George ihr zu.
    Sie traten hinaus auf den Gang. Die Tür ging wie von selbst zu und verriegelte sich. George führte sie den Gang entlang zur Treppe. Sie spürte, wie seine Hand ihren Oberarm umfasste. Das Haus wirkte zu dieser Stunde ruhig, obwohl man beim Blick aus dem Fenster sah, dass die Kaverne noch im Tageslicht-Modus erleuchtet wurde.
    Die Halle im Erdgeschoss war leer. Jedoch drang von irgendwoher Stimmengewirr an Cardenas’ Ohren. Den Stimmen nach zu urteilen war Humphries nicht dabei. Sie gelangten ins Foyer direkt vor der Eingangstür. Zwei junge Männer in grauen Anzügen schauten verwundert, als Cardenas auf sie zukam.
    Der größere der beiden fragte mit einem Stirnrunzeln: »Dr. Cardenas, was tun…«
    Durch Georges Schlag drehte er sich um die eigene Achse. Der andere Wachposten war vor Überraschung wie gelähmt und schaute untätig zu, bis ein Schlag in die Rippen ihn von den Füßen riss. Cardenas hörte das Knirschen brechender Knochen, und der Wachposten fiel schlaff auf den Boden.
    Die Vordertür ging auf, und George zischte: »Kommen Sie schon!«
    Cardenas

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