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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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brauche aber Ihre Hilfe beim Bau eines einsatzfähigen Systems und seiner Flugerprobung.«
    »Wollen Sie damit etwa sagen, dass Selene Ihr Unternehmen subventionieren solle?«, fragte ein weibliches Ratsmitglied. »Wieso beschaffen Sie sich das Geld nicht auf dem regulären Kapitalmarkt?«
    Dan schaute sie mit einem gezwungenen Lächeln an. »Die Kosten für dieses Projekt werden sich auf eine bis zwei Milliarden internationaler Dollar - Erdwährung - belaufen. Keine der Banken und der anderen Finanziers, mit denen ich bisher gesprochen habe, will so viel Geld riskieren. Alle Investitionen gehen in die Wiederaufbau- und Hilfsprogramme. Die Bewältigung des Treibhauseffekts hat oberste Priorität, und das Interesse an Weltraumprojekten ist denkbar gering.«
    »Verdammte Flachland-Bewohner«, schimpfte jemand.
    »Bin ganz Ihrer Meinung«, sagte Dan grinsend. »Sie sind so sehr mit kurzfristiger Schadensbegrenzung beschäftigt, dass sie nicht sehen, worauf es wirklich ankommt.«
    »Von allen Firmen auf der Erde«, rief jemand, »müssten Sie doch noch am ehesten in der Lage sein, das benötigte Kapital durch ein paar Geschäftsabschlüsse aufzutreiben.«
    Dan beschloss, die Sache abzukürzen. »Hören Sie. Ich wäre vielleicht imstande, ein Geschäft zu machen, mit dem ich das benötigte Geld verdiene, aber ich wollte Ihnen die Chance geben, hier einzusteigen. Das ist die Gelegenheit, auf die Sie gewartet haben.«
    »Über so viel Geld verfügt Selene überhaupt nicht«, sagte ein Ratsmitglied.
    »Ja, aber Sie haben die entsprechend ausgebildeten Leute und die Anlagen, um die Fusionsrakete mit Nanomaschinen zu bauen«, sagte Dan.
    Es wurde plötzlich still im Theater. Nanotechnik. Alle wussten, dass es möglich wäre. Dennoch…
    »Nanomaschinen sind aber auch keine Heinzelmännchen, Mr.
    Randolph«, sagte das neben Dan sitzende Ratsmitglied. Es handelte sich um einen dünnen jungen Mann mit verkniffenem Gesicht, der irgendwie einen fanatischen Eindruck machte.
    »Das ist mir schon klar«, sagte Dan.
    »Wir hatten einmal den Versuch unternommen, Nanomaschinen für die Wassergewinnung zu entwickeln: Sie sollten dem einströmenden Sonnenwind Wasserstoff entziehen und ihn mit Sauerstoff aus dem Regolith verbinden. Obwohl es technisch machbar war, geriet es in der Praxis zu einem kompletten Reinfall.«
    Dan sah, dass der Mann zu den Ratsmitgliedern zu zählen war, die sich selbst gern reden hörten. »Wenn Nanomaschinen in der Lage sind, Raumclipper zu bauen, dann sind sie auch zum Bau von Fusionstriebwerken imstande«, sagte er kurz angebunden.
    Ein weibliches Ratsmitglied mit dem leuchtend roten Haar und dem porzellanweißen Teint Irlands ergriff das Wort. »Man hat mir das Amt der Schatzmeisterin des Rats anvertraut, weil ich so eine ehrliche Buchhalterin bin.«
    Damit erzielte sie bei Dan und dem größten Teil des Publikums einen Lacherfolg.
    »Aber es ist nun einmal traurige Realität, dass wir keine Mittel für Ihr Programm zur Verfügung haben, Mr. Randolph, so gern wir Ihnen auch helfen würden. Wir haben das Geld einfach nicht.«
    »Ich will auch gar kein Geld«, sagte Dan.
    »Was dann?«
    »Ich brauche Freiwillige. Ich brauche Leute, die bereit sind, sich mit vollem Einsatz der größten Herausforderung unserer Zeit zu stellen: der Erschließung der Ressourcen des ganzen Sonnensystems.«
    »Aha, aber das wäre letztlich auch nicht ohne Geld zu machen, nicht wahr?«
    »Doch, das wäre es«, ertönte eine tiefe Stimme in der Mitte des Theaters. Dan sah, wie ein untersetzter, kräftig gebauter Mann sich erhob.
    »Ich bin Bernie James. Ich bin letztes Jahr aus dem Nano-Labor ausgeschieden. Ich bin zwar nur ein Techniker, aber ich würde mit Ihnen zusammenarbeiten.«
    Ein paar Reihen hinter ihm stand ein größerer Mann mit einem blonden Kurzhaarschnitt auf. »Rolf Uhrquest, Abteilung für Raumflug«, sagte er in einem artikulierten Tenor. »Ich wäre bereit, meinen angesammelten Urlaub in dieses Fusions-Projekt zu investieren.«
    Dan lächelte die beiden an. »Ich danke Ihnen.«
    »Und ich glaube«, fuhr Uhrquest fort, »dass Dr. Cardenas auch Interesse hätte.« Er drehte sich um und rief: »Dr. Cardenas, sind Sie hier?«
    Niemand antwortete.
    »Ich werde sie schon ausfindig machen«, sagte Uhrquest mit großem Ernst. »Es ist sehr bedauerlich, dass sie heute nicht anwesend ist.«
    Dan schaute erwartungsvoll ins Publikum, aber es meldete sich niemand mehr. »Ich danke Ihnen«, sagte er schließlich und trat vom

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