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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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Wasserquellen?«, fragte ein Bürger.
    »Die Erkundungstrupps haben bisher keine anderen Vorkommen als die polaren Eisfelder gefunden«, antwortete Stavenger vom Podium aus. »Und die nutzen wir bereits.«
    »Dann schaffen wir doch ein paar Ladungen von der Erde rauf«, schlug jemand vor.
    »Ja, und sie werden uns dafür bluten lassen.«
    »Aber wenn wir das Wasser doch brauchen! Was sollen wir sonst tun?«
    Das Publikum wurde unruhig, und das Theater hallte von erregten Diskussionen wider.
    Der Vorsitzende des Wasser-Ausschusses hob die Hand, um sich Gehör zu verschaffen. »Wir verhandeln bereits mit dem GEC wegen Wasserlieferungen, aber als Gegenleistung verlangt er, dass einer von seinen Leuten in den Wasser-Ausschuss aufgenommen wird.«
    »Teufel, nein!«
    »Niemals!«
    »Diese Bastarde versuchen doch schon die ganze Zeit, uns unter Kuratel zu stellen!«
    Das Publikum tat lautstark seine Ablehnung kund.
    Stavenger, der noch immer auf dem Podium stand, drückte auf einen ins Pult integrierten Knopf. Ein ohrenbetäubendes Tröten wie von einer Schiffssirene erfüllte das Theater und brachte die Schreihälse sofort zum Schweigen. Dan hielt sich die Ohren zu, bis der Lärm verstummt war.
    »Ich bitte um Ruhe im Saal«, sagte Stavenger ins betäubte Schweigen. »Sonst erreichen wir überhaupt nichts.«
    Widerwillig fand man sich mit einer weiteren Rationierung der Wasserzuteilung ab. Dann kam der Vorsitzende des Wasser-Ausschusses mit einem potentiellen Zuckerbrot.
    »Das neue Wasser-Wiederaufbereitungssystem wird in ein paar Monaten in Betrieb genommen«, sagte er und trommelte nervös mit den Fingern auf dem Tisch. »Wenn es so effizient funktioniert wie in den Simulationen, werden wir in der Lage sein, zu den gegenwärtigen Wasserzuteilungen zurückzukehren - zumindest für ein weiteres Jahr oder so.«
    »Und was passiert, wenn dieses Recycling-System auch versagt?«, fragte eine streng blickende ältere Frau.
    »Es wird auf Herz und Nieren geprüft«, antwortete der Vorsitzende defensiv.

    »Damit soll es den Besitzern des verdammten Hotels doch nur ermöglicht werden, den Swimmingpool und die Badewannen voll zu machen«, echauffierte sich ein dürrer langhaariger Bürger. Dan hielt ihn für einen Arzt. »Weil der Tourismus daniederliegt, wollen sie das Hotel aufmotzen und Touristen anlocken.«
    Dan hielt das nicht für plausibel. Der Tourismus liegt danieder, weil die Welt den Bach runtergeht, sagte er sich. Andererseits werden die Betreiber von Touristenanlagen auf Teufel komm raus versuchen, Kunden anzulocken - koste es, was es wolle. Entweder das, oder sie können den Laden gleich dichtmachen.
    Schließlich billigte der Rat die Wasserrationierung, bis das neue Recyclingsystem für drei Monate ununterbrochen in Betrieb gewesen war. Dann würde man eine neue Anhörung anberaumen und prüfen, ob man zu den alten Zuteilungen zurückgehen könne.
    Zwei weitere Punkte wurden schnell abgehakt, und dann sage Stavenger: »Der letzte Punkt auf der heutigen Tagesordnung ist ein Antrag von Dan Randolph, Vorstandsvorsitzender von Astro Manufacturing.« Er drehte sich um und sagte: »Dan?«
    Dan wurde von vereinzeltem Applaus begleitet, als er das Podium betrat. Astro -Mitarbeiter, sagte Dan sich. Stavenger trat zurück.
    Dan packte die Kanten des Pults und ließ den Blick übers Publikum schweifen. Er hatte weder schriftliche Notizen noch einen Teleprompter. Für eine Weile stand er nur da und zerbrach sich den Kopf. Das Publikum begann schon zu raunen und zu tuscheln.
    »Der Halley’sche Komet wird in ein paar Jahren wieder ins Sonnensystem zurückkehren«, hob Dan an. »Beim letzten Mal hat Halley in einem halben Jahr etwa dreißig Millionen Tonnen Wasserdampf abgeblasen. Wenn ich die Zahlen richtig in Erinnerung habe, verlor der Komet bei der dichtesten Annäherung an die Sonne ungefähr drei Tonnen Wasser pro Sekunde.«
    Er legte eine Kunstpause ein. »Glauben Sie, dass Sie dieses Wasser gebrauchen könnten?«, fragte er dann.
    »Ja, zum Teufel!«, rief jemand. Dan grinste, als er sah, dass es sich um Pancho Lane handelte, die auf dem ersten Rang saß.
    »Dann holen wir es uns!«, sagte Dan.
    In der nächsten Viertelstunde skizzierte er das Konzept der Fusionsrakete und versicherte dem Publikum, dass es in allen bisherigen Versuchen funktioniert habe.
    »Ein fusionsgetriebenes Raumschiff würde Sie mit dem benötigten Wasser versorgen«, sagte Dan, »entweder von hydrathaltigen Asteroiden oder von Kometen. Ich

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