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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asteroidenfeuer
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erschöpft. Sie vermochte kaum noch klar zu denken. Sie sehnte sich danach, sich hinzuschmeißen und einzuschlafen. Sogar das harte metallene Deck des Raumboots wirkte einladend.
    Bloß nicht!, sagte sie sich. Du musst wach bleiben. Such das Funkfeuer der Basis. Lass dich von ihm ins Ziel führen.
    Sie ging die Frequenzen des Funkgeräts rauf und runter und suchte das automatische Leuchtfeuer der Malapert-Basis. Nichts. Vielleicht fliege ich in die falsche Richtung, sagte Pancho sich mit einem Anfall von Panik. Vielleicht bin ich so weit vom Kurs abgekommen, dass …
    Ein stetiger warmer Ton drang plötzlich aus den Ohrhörern im Helm. Pancho hätte nicht wacher sein können, als wenn der begnadetste Tenor der Welt ihr ein Ständchen gebracht hätte.
    »Hier ist Pancho Lane«, sagte sie mit rauer Stimme und trockenem Hals. »Ich brauche schleunigst eine Peilung.«
    Ein Zögern von der Dauer eines Herzschlags. Dann sagte eine ruhige Tenor-Stimme: »Hier ist die Malapert-Basis, Ms. Lane. Wir haben Sie auf dem Radar. Sie fliegen mit einer Abweichung von siebzehn Grad westlich. Ich werde Korrektur-Daten in Ihren Navigationscomputer überspielen.«
    Pancho spürte, wie das kleine Steuertriebwerk eine leichte Kursänderung des plumpen Vogels verursachte. Sie hatte weiche Knie. Der Vogel fliegt nun auf Automatik, sagte sie sich. Ich kann mich entspannen. Ich kann mich hinlegen und …
    Eine rote Lampe auf der Steuerkonsole funkelte sie wie ein Teufelsauge an, und der Computer des Raumboots meldete: ›Der Treibstoff ist verbraucht. Haupttriebwerksabschaltung.‹
    Panchos Reaktion war ein von Herzen kommendes »Scheiße!«.

Buschfeuer
    Fuchs zog sich langsam auf dem Ziegelpfad zurück; er hatte eine fast leere Laserpistole in jeder Hand, und seine Augen reflektierten die gespenstischen Flammen, die sich im großen Garten ausbreiteten, der die Felsenhöhle ausfüllte. Brenne, sagte er sich triumphierend. Möge alles verbrennen. Sein Garten. Sein Haus. Und Humphries selbst. Soll er in den Flammen umkommen und in seiner eigenen Hölle schmoren.
    Schließlich drehte er sich hustend um und rannte schweren Schritts den Pfad entlang zur Luftschleusen-Luke, durch die sie hereingekommen waren. Die anderen waren schon dort; Nodon hielt sich auf den Beinen, obwohl er blass war und ziemlich groggy wirkte.
    Fuchs war außer Atem, als er sie erreichte. »Man bekommt … kaum noch Luft«, sagte er keuchend.
    Amarjagal vergeudete keine Zeit mit dem Offensichtlichen. »Die Luftschleuse ist verriegelt. Der Notfallcode funktioniert nicht.«
    Fuchs starrte auf ihr breites, normalerweise ausdrucksloses Gesicht. Nun erwiderte sie seinen Blick – mit einem kalten anklagenden Ausdruck.
    »Das Feuer«, sagte Sanja. »Es verzehrt den Sauerstoff.«
    »Öffnet die Luftschleuse!«, befahl Fuchs. »Nodon, probier alle Notfallcodes.«
    »Das habe ich schon«, sagte Nodon fast jammernd. »Umsonst … umsonst …«
    Fuchs lehnte sich mit dem Rücken gegen die schwere Stahl-Luke und plumpste auf den Po. Er war plötzlich erschöpft. Der Garten brannte nun großflächig. Mit lautem Prasseln züngelten die Flammen an den Bäumen empor, sprangen auf die blühenden Büsche über und vernichteten alles, was ihnen in den Weg kam. Graue Rauchwolken stiegen auf und zogen unter der rauen Felsendecke entlang, als ob sie einen Abzug suchten – und sei er noch so klein –, um dem Inferno zu entkommen.
    Humphries handelte nun streng logisch. Der Wandschrank im Schlafzimmer hatte die Funktion einer Notfall-Luftschleuse. Es gab dort sogar einen Raumanzug, obwohl Humphries ihn noch nie angezogen hatte. Der Architekt von der Erde, der das Anwesen entworfen hatte, hatte sich darüber mokiert, dass Humphries auf solchen Vorsichtsmaßnahmen bestand; doch das wissende Grinsen in seinem Gesicht verschwand, als Humphries seine Firma aufkaufte, ihn entließ und zur Erde expedierte.
    Das Anwesen war dann von jemand anders fertig gestellt worden, und die Notfall-Luftschleuse entsprach den höchsten Sicherheitsstandards.
    Im Bewusstsein, dass es dort zwei Sauerstoffflaschen gab, ging Humphries zum Wandschrank.
    »Was tun Sie da?«, schrie Ferrer ihn an. »Wir müssen hier raus!«
    »Du musst hier raus«, sagte er eisig und erinnerte sich an die Ohrfeige, die sie ihm versetzt hatte. »Ich werde hier bleiben, bis alles vorbei ist.«
    Er schob die Tür zum Wandschrank auf. Alles, was Ferrer dort sah, war eine Kleiderstange mit ordentlich aufgehängten Kleidungsstücken.
    »Was

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