Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asteroidenfeuer
Vom Netzwerk:
nicht …«
    Wanamaker wartete nicht länger. Er schob sich einfach an dem verwirrten jungen Arzt vorbei. Seine sechs Untergebenen folgten ihm in Reihe und versuchten so finster zu blicken, wie Wanamaker sie angewiesen hatte.

Raumhafen Armstrong
    Als das Fahrzeug am Ende des nach Selene zurückführenden Tunnels zum Stehen kam, bemerkte Wanamaker, dass die untere Hälfte von Panchos rechtem Bein von einem Verband umwickelt war. Sie schaute finster, wie sie hinter dem Lenkrad des Fahrzeugs saß, das Bein auf den Kotflügel gestellt.
    Fuchs stand neben Wanamaker und schien auch alles andere als glücklich. Seine drei Helfer waren bereits auf dem Weg zum kleinen Raumboot, das sie zum Schiff bringen würde, das im Orbit über der Mondoberfläche wartete.
    »Humphries ist am Leben und unversehrt«, sagte Pancho, ohne vom Elektrokarren abzusteigen. »Aber das hat er nicht Ihnen zu verdanken, Lars.«
    »Zu dumm«, erwiderte Fuchs mit hängenden Mundwinkeln. »Die Welt wäre besser dran, wenn er tot wäre.«
    »Vielleicht, aber Sie haben ihn nicht erwischt. Nun hat er nämlich eine perfekte Entschuldigung, Ihnen nach dem Leben zu trachten, alter Freund.«
    Fuchs setzte zu einer Antwort an, besann sich dann aber und schwieg.
    »Was haben Sie für ihn?«, wandte Pancho sich an Wanamaker.
    »Das einzige verfügbare bewaffnete Schiff ist ein neues Kampfschiff, die Halsey . Es ist nach einem amerikanischen Admiral im Zweiten Weltkrieg benannt.«
    Pancho nickte knapp. »Okay, Lars. Es ist Ihr neues Schiff. Offiziell haben Sie es entführt, während es im Mondorbit auf eine Mannschaft wartete.«
    »Sie geben es mir?«, fragte Fuchs verblüfft.
    »Sie stehlen es. Wir werden es Ihrem langen Strafregister hinzufügen.«
    Ein bitteres Lächeln erschien in seinem breiten, ansonsten verdrießlichen Gesicht. »Pancho … ich … weiß nicht, was ich sagen soll.«
    Sie erwiderte das Lächeln nicht. »Bewegen Sie nur Ihren Hintern zum Schiff hinauf und hauen Sie, verdammt noch mal, schleunigst ab. Fliegen Sie in den Gürtel zurück und suchen Sie Unterschlupf bei den Felsenratten. Humphries wird Sie mit allem verfolgen, was er hat.«
    Fuchs nickte verstehend. »Ich bedaure nur, dass ich ihn nicht getötet habe. Er hat den Tod verdient.«
    »Das tun wir alle, alter Freund«, sagte Pancho. »Jetzt aber los! Bevor noch ein Trupp HSS-Sicherheitskräfte durch den Tunnel stürmt.«
    Fuchs ergriff ihre Hand, verneigte sich und küsste sie. Pancho wurde rot.
    »Gehen Sie schon. Bald ist hier die Hölle los. Ich muss mich darum kümmern.«
    Fuchs musste fast lachen; er machte kehrt und trabte durch den Gang, der zum wartenden Raumboot führte, mutete an wie ein zu groß geratener Dachs. Die Arme des in Schwarz gekleideten untersetzten Mannes bewegten sich beim Laufen wie plumpe Flügel.
    Pancho schaute ihm nach und fragte sich, ob sie ihm hätte sagen sollen, dass Amandas Baby sein Sohn war und nicht von Humphries. Sie hatte sich schon einmal entschieden, es ihm nicht zu sagen, und erneuerte diesen Entschluss nun. Lars würde nie Ruhe geben, wenn er es wusste. Er würde Humphries weiter nachstellen. Er würde den Stecher für Mandys Tod verantwortlich machen. Und er würde dann auch noch das Baby haben wollen. Er würde bei dem Versuch, es an sich zu bringen, umkommen. Es ist besser, wenn er es nicht weiß. Am besten erfährt er es nie.
    Wanamaker schüttelte den Kopf. »Wenn Humphries erfährt, dass Sie Fuchs zur Flucht verholfen haben …«
    Pancho grinste ihn an. »Teufel, Jake, Lars ist doch Ihnen entkommen. Sie sind derjenige, der ihn aus dem Krankenhaus rausgeholt hat. Er ist Ihnen entkommen und hat ein nagelneues Astro-Raumschiff gestohlen. Ich könnte Ihren Sold einbehalten oder sonst was.«

    Wanamaker grinste schief. »Sie sind vielleicht eine Marke, Ms. Lane. Aber wirklich.«
    »Kommen Sie«, sagte Pancho und klopfte auf den Plastiksitz neben sich. »Ich spendiere Ihnen eine Fahrt in die Stadt. Es wartet viel Arbeit auf uns.«
    »Was soll das heißen, er ist weg?«, fragte Humphries unwirsch.
    Grigor stand vor ihm wie ein dunkles Gespenst. »Fuchs ist verschwunden«, wiederholte er mit gesenktem Blick und einem Achselzucken.
    Sie waren im Wohnzimmer von Humphries’ Suite im Hotel Luna .
    Tatiana Oparin war diskret im Schlafzimmer geblieben, als Grigor eintraf – noch bevor der Zimmerservice das von Humphries bestellte Frühstück gebracht hatte.
    »Er kann nicht weg sein!«, schrie Humphries und schlug auf die Kissen der Couch, auf

Weitere Kostenlose Bücher