Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asteroidenfeuer
Vom Netzwerk:
beruhigen vermochte, rief sie die medizinische Abteilung von HSS an und verständigte Humphries’ Leibarzt.

Flaggschiff Samarkand
    Harbin hasste diese Einweg-Nachrichten. Ich muss hier wie ein gehorsamer Hund sitzen, während mein Herrchen mit mir spricht, grämte er sich. Aber es gab keinen anderen Weg. Grigor war in Selene und Harbin in seiner privaten Kabine an Bord der Samarkand – so tief im Gürtel, dass das Licht mehr als eine Stunde brauchte, um die Entfernung zwischen ihnen zu bewältigen.
    Grigors Gesicht auf dem Bildschirm wirkte noch mürrischer als sonst. Er ist besorgt, sagte Harbin sich. Geradezu verängstigt.
    »… hat Humphries’ Anwesen hier in Selene völlig zerstört und vier Wachen getötet«, sagte der Sicherheitschef, wobei er die Worte nervös hervorstieß. »Sie haben auch Humphries’ persönliche Assistentin getötet, diese Ferrer. Der Angriff wurde von Lars Fuchs angeführt.«
    Fuchs hat Humphries auf seinem eigenen Boden angegriffen, staunte Harbin. Er hegte eine gewisse Bewunderung für solche Kühnheit. Triff den Feind so hart wie möglich. Ziele auf sein Herz.
    »Astro hat Fuchs anscheinend zur Flucht verholfen«, nölte Grigor weiter. »Höchstwahrscheinlich ist er auf dem Rückweg zum Gürtel.
    Er muss Freunde in Ceres haben, Verbündete, die ihn mit Vorräten versorgen und noch mehr Leute zur Verfügung stellen. Ihr Befehl lautet, Fuchs aufzuspüren und ihn zu töten. Alles andere ist sekundär. Bringen Sie Mr. Humphries den Kopf von Fuchs. Mit weniger wird er sich nicht zufrieden geben.«
    Harbin nickte. Das ist nicht das erste Mal, dass Humphries Fuchs’ Leben gefordert hat, rief er sich in Erinnerung. Aber das ist nun das letzte Mal. Endgültig. Fuchs hat Humphries Angst gemacht. Bisher hat Humphries diesen Krieg vom trauten Heim aus geführt. Doch nun hat Fuchs ihn bedroht und in Angst und Schrecken versetzt.
    Nun wird er Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um die Bedrohung zu eliminieren, die Fuchs verkörpert. Nun ist es Zeit für Fuchs zu sterben.
    »Noch etwas«, fügte Grigor mit unstetem Blick hinzu. »Die Basis auf Vesta ist verstummt. Wir wissen nicht, wieso. Ich habe eins unserer Kampfschiffe zum Asteroiden geschickt, um nachzusehen. Sie halten sich aber von Vesta fern. Nehmen Sie direkt Kurs auf Ceres und das Habitat Chrysallis . Schnappen Sie sich Fuchs. Ich kümmere mich um Vesta.«
    Das verdrossene Gesicht des Sicherheitschefs verschwand von Harbins Bildschirm. Er war wieder allein in der Kabine.
    Er will sich um Vesta kümmern, ärgerte Harbin sich. Und was ist mit meinen Vorräten? Wo soll ich Treibstoff und Proviant für meine Mannschaft hernehmen? Wie soll ich es mit den paar Tropfen im Tank die ganze Strecke bis nach Ceres schaffen? Zumal ich das Schiff auch der Panzerung beraubt habe. Was, wenn ich auf ein Astro-Kampfschiff stoße? Das Arschloch kann leicht Befehle geben, wenn ich sie ausführen muss.
    Doug Stavenger machte die lange Zeitverzögerung zwischen Selene und dem Gürtel auch zu schaffen. Edith näherte sich in der Elsinore Ceres. Sie würde das Habitat Chrysallis in weniger als vierundzwanzig Stunden erreichen.
    »… Fazit ist«, sagte er zu ihr, »wärst du hier geblieben, dann wäre dir eine große Story förmlich vor die Füße gefallen. Humphries lässt keine Berichterstatter in sein Haus – nicht einmal in den Garten oder das, was davon noch übrig ist. Nach dem, was die Sicherheitsinspektoren mir aber erzählen, ist das Haus ein ausgeglühtes Skelett, und der große schöne Garten ist völlig verwüstet.«
    Er hielt inne, lehnte sich im Sessel zurück und versuchte die Gedanken zu strukturieren. Es war schwer, mit einem dunklen Monitor zu sprechen. Als ob man ein Selbstgespräch führte.
    »Edie, dieser Krieg ist nun weit genug gegangen. Ich muss ihn irgendwie beenden. Die Kämpfe haben schon auf Selene übergegriffen, und das kann ich nicht zulassen. Wenn das Feuer von Humphries’ Garten sich weiter ausgebreitet hätte, dann hätte es hier viele Todesopfer gefordert. Vielleicht wäre sogar die gesamte Bevölkerung umgekommen. Ich kann nicht zulassen, dass diese Leute eine solche Bedrohung für uns darstellen. Ich muss sie stoppen.«
    Ja, sagte Stavenger sich. Du musst sie stoppen. Es wird Zeit, die Reservebank zu verlassen und aufs Spielfeld zu gehen. Aber was soll ich tun? Wie soll man zwei der größten Konzerne im Sonnensystem daran hindern, Selene in ein Schlachtfeld zu verwandeln?
    Ich muss einen Weg finden, wurde er sich

Weitere Kostenlose Bücher