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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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dich.«
    Was sagt sie da?
»Also hast du mich
vergiftet

    »Ich musste doch nicht … Warte mal.
Was?
«
    »Du hast mir diesen verdammten Kelch mit Blut gegeben – in dem sich Gift aus
deinem
Ring befand.«
    Sie schnappte nach Luft. »Du glaubst,
ich
hätte das getan, Vampir?«

48
    Als Trehan ihre entgeisterte Miene sah, keimte für einen Moment Hoffnung in seiner Brust auf. Dann aber erinnerte die Logik ihn daran, dass Caspion und sie die Mittel, das Motiv und die Gelegenheit gehabt hatten.
Du greifst nach jedem Strohhalm, weil du sie so sehr begehrst.
    »Wenn es nicht du und der Dämon waren, wer sollte es dann gewagt haben?«
    »Wie wär’s denn mit deinen Cousins?«, rief sie. »Schließlich versuchen sie schon immer, dich umzubringen.«
    »Sie würden niemals etwas so Unehrenhaftes tun.«
    »Ach, aber du denkst,
ich
schon?«
    »Ihr irrt euch alle beide«, erklang Salems Stimme in einem fröhlichen Singsang an seinem Ohr.
    »Sylph! Du bist Bettina hierher gefolgt?«
Und du bist geblieben? Obwohl ich sie beinahe einfach genommen hätte?
    »Ich war gerade in ihr Halsband geschlüpft, als dein Nebel aufkam. Da dacht’ ich mir schon, dass du sie entführen willst, also bin ich mal lieber mitgekommen, um sicherzustellen, dass du ihr nix tust.« Das Wesen schimmerte aufgeregt durch den ganzen Raum. »Wisst ihr eigentlich, wie lange ich mir schon wünsche, einmal hierherzukommen?«
    Bettina sah genauso verwirrt aus, wie Trehan sich fühlte. »Salem, wieso irren wir beide? Wer hat es dann getan?«
    »Der Knappe des Vampirs! Vor nich’ mal zwanzig Minuten hat mir ein anderes Phantom erzählt, wie er den jungen Vampir damit rumprahlen hörte, dass er Dakiano was in die Karaffe mit dem Blut gekippt hätte.« An Trehan gewandt fuhr er fort: »Anscheinend war der Horde-Lord, den du im Handgemenge umgelegt hast, sein Erzeuger. Der kleine Scheißer konnte dich außerhalb des Rings nich’ umbringen, aber er konnte dich vor einem Kampf so richtig schön fertigmachen, damit Caspion dir dann die Rübe abhaut.«
    Der verdammte
Knappe
hat mich vergiftet?
Dieser Vampir war so gut wie tot.
    Dann war es also nicht Bettina gewesen.
    Trehans Augen weiteten sich, und sein Herz begann zu rasen. Nicht Bettina!
    »Diese Nachricht ist … überaus erfreulich«, brachte er mit erstickter Stimme heraus. Die Untertreibung des Jahrhunderts. »Und jetzt hinfort mit dir.«
    Salem kicherte. »Aber sicher doch, Eure Königlichkeit. Dann beginne ich jetzt mit meiner Rundreise durch das Reich von Blut und Nebel …«
    »Ich meinte damit nicht, dass du …«
    Doch Salem war schon weg, und Trehan konnte einfach nicht wütend sein, nicht bei der Erleichterung, die er verspürte.
    »Du dachtest ernsthaft, ich könnte dir so etwas antun?«, fragte Bettina mit leiser Stimme.
    Er translozierte sich zu seinem Lager und setzte sich neben sie. Nur mit Mühe konnte er sich davon abhalten, sie auf seinen Schoß zu ziehen. »Es tut mir leid, Bettina. Ich dachte, der Dämon hätte dich beeinflusst.«
    Sie zog die Knie an die Brust und wandte sich ab. »Cas wollte dich aus eigener Kraft schlagen. Er glaubte, er könnte es schaffen, bis du dann durchgedreht bist.«
    Das wird sie mir niemals vergeben.
»Das … wusste ich nicht.«
    »An jenem Abend ist mir klar geworden, dass ich für dich etwas empfand, das tiefer ging als alles, was ich je zuvor empfunden hatte«, sagte sie sanft, traurig, als spräche sie über etwas längst Verlorenes, das niemals wiederkehren würde. »Ich erkannte, dass man dich vergiftet hatte, und dachte, ich würde dir das Leben retten.« Sie stieß ein humorloses Lachen aus. »Ich glaubte allen Ernstes, ich könnte endlich einmal helfen.«
    Sie wollte mich nur retten?
Er versuchte, trotz des Kloßes in seinem Hals zu sprechen, konnte es aber nicht.
    »Ich hatte erkannt, dass Cas nicht mehr als mein bester Freund war. Ein Freund, der mir immer wichtig sein wird. Ich hatte akzeptiert, dass meine Gefühle für dich völlig anders waren. Aber dann hast du auf einmal eine Kehrtwende gemacht und Cas und mich zutiefst gedemütigt.«
    Dann war der Dämon also endlich Geschichte, und ich hab mir meine Chance
selbst
vermasselt?
    »Ich hatte dir doch erklärt, dass du bald
alles
haben würdest, und dich gebeten, ihn nicht zu verletzen. Aber ich schätze, jegliche Rücksichtnahme war vergessen, als dich der Verdacht überkam, ich hätte dich vergiftet.«
    Er zuckte zusammen.
    »Meine Krönung war grauenhaft. Alle hatten dich als ihren König

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