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Braut wider Willen

Braut wider Willen

Titel: Braut wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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eins, womit er sie richtig treffen konnte, doch das konnte er unmöglich vorhaben …
    Nun stieß er sich vom Schreibtisch ab und kam lässig auf sie zu, woraufhin sie prompt zu zittern begann. Als sie zu ihmaufblickte, wurde ihr zum ersten Mal klar, dass sie ihn unterschätzt hatte. Der Ausdruck in seinen Augen bewies, dass Kane sie bewusst auf die Folter spannte, um ihre Qualen auszukosten.
    Sie war im Begriff, den Kopf zu verlieren, und spürte, dass er es wusste. Ihr Mund war plötzlich ganz trocken, und die pochenden Schmerzen in den Schläfen wurden immer unerträglicher.
    Schließlich stand sie auf, bereute es allerdings sofort, weil sie viel zu dicht vor Kane stand und ihre Schenkel fast seine berührten. Als sie einen Schritt zurückweichen wollte, hielt er sie zurück, indem er ihren Ellbogen umfasste.
    „Nimm deine dreckigen Hände weg!“, forderte sie ihn eisig auf.
    Seine Mundwinkel zuckten unmerklich. Nach einer Weile ließ er sie los. Verzweifelt versuchte sie, regelmäßig zu atmen, aber seine Berührung hatte seltsame Gefühle in ihr geweckt. Sie hatte Angst vor ihm und fühlte sich gleichzeitig zu ihm hingezogen, was sie zutiefst verwirrte.
    „Du wirst dich daran gewöhnen, von mir angefasst zu werden“, erklärte er. „Vielleicht sehnst du dich irgendwann sogar danach.“
    „Für kein Geld der Welt!“, entgegnete sie steif.
    „Und was ist mit dem der Mercers?“
    „Wovon redest du?“
    Erneut betrachtete Kane sie mit einem unergründlichen Ausdruck in den Augen. „Genau das ist mein Plan, Bryony. Deine Eltern werden in Freiheit bleiben, und ich zeige mich großzügig und unterstütze sie finanziell, aber nur unter einer Bedingung.“
    Bryony schluckte nervös. „Und die wäre?“, erkundigte sie sich, obwohl sie die Antwort eigentlich gar nicht hören wollte.
    „Ich möchte, dass du meine Frau wirst.“

2. KAPITEL
    Bryony war so schockiert, dass es ihr für einen Moment die Sprache verschlug. „Für einen Aprilscherz ist es noch zwei Monate zu früh“, brachte sie schließlich hervor.
    „Das ist kein Witz, Bryony.“
    „Du erwartest doch nicht etwa, dass ich das ernst nehme, oder?“
    „Wenn du deinen Eltern einen Gefängnisaufenthalt ersparen willst, schon.“
    „Das ist wirklich ein ganz schlechter Scherz!“, beharrte sie.
    „Nein.“
    Dieses eine Wort brachte sie mehr aus der Fassung, als eine umfassende Antwort es getan hätte.
    Ruhig fuhr Kane dann fort: „Entweder heiratest du mich in vierzehn Tagen, oder deine Eltern werden die nackten Wände einer Zelle anstarren.“
    „Ich glaube, du musst noch ein bisschen üben, Kane“, erklärte Bryony betont trocken, um zu verbergen, wie bestürzt sie war. „Man fragt sich wirklich, wie du sonst mit Frauen umgehst. Schleifst du sie an den Haaren hinter dir her, wenn dir eine gefällt?“
    „Nein. Zu solchen Methoden musste ich bisher noch nicht greifen.“
    „Bezahlst du sie vielleicht?“
    „Sieh dich vor, Bryony“, warnte Kane sie trügerisch sanft. „Es wäre nicht besonders klug, mich auf die Probe zu stellen. Sonst wäre ich vielleicht versucht, deine Eltern doch ihremSchicksal zu überlassen.“
    Sie wünschte, sie hätte den Mut, es zu tun. Da sie allerdings überhaupt keinen Einblick in die Geschäfte ihres Vaters hatte, war ihr klar, dass sie Kane gegenüber im Nachteil war.
    „Warum solltest du mich zur Frau haben wollen?“, erkundigte Bryony sich verächtlich. „Wir haben überhaupt nichts gemeinsam.“
    „Du sprichst sicher davon, dass deine Familie sich für blaublütig hält, während ich in euren Augen nur ein Bastard bin, stimmt’s?“
    „Du musst verrückt sein, wenn du glaubst, ich würde dich je heiraten.“
    „Ich verstehe, dass dich die Vorstellung abschreckt, aber irgendwann betrachtest du es vielleicht als ausgleichende Gerechtigkeit.“
    „Meine Eltern würden so eine Eheschließung niemals zulassen“, erklärte sie, war allerdings selbst nicht ganz überzeugt davon. „Es würde ihnen das Herz brechen, ihre Tochter an den unehelichen Sohn ihrer ehemaligen Haushälterin wegzugeben.“
    „Deine Eltern haben keinen Hehl aus ihrer Bestürzung gemacht, aber ihnen ist durchaus bewusst, was auf dem Spiel steht. Sie haben mir ihre Erlaubnis bereits gegeben – nicht, dass ich sie gebraucht hätte.“
    „Hast du nicht eine Kleinigkeit vergessen?“ Spöttisch funkelte sie ihn an. „Muss die Braut den Antrag nicht annehmen?“
    „Du hast gar keine andere Wahl.“
    „Dann lass dir etwas gesagt

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