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Braut wider Willen

Braut wider Willen

Titel: Braut wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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schaffen, dass er die Hände in die Hosentaschen schieben musste, damit er sie nicht wieder berührte.
    „Ich brauche keine Sklavin, sondern eine Frau.“
    „Meiner Ansicht nach benötigst du viel dringender einen Verhaltenstherapeuten.“
    Daraufhin lachte er schallend.
    Regungslos verharrte Bryony am Fuß der Treppe und blickte ihm starr in die Augen, während im Hintergrund die Standuhr tickte.
    Eine Sekunde … zwei … drei … vier … fünf …
    „Ich muss in die Stadt zurück“, erklärte Kane schließlich. „Ich rufe dich in deiner Wohnung an, um dich über alle Einzelheiten zu informieren.“
    Benommen beobachtete sie, wie er zur Tür ging, als würde ihm das Haus gehören. Und ihr wurde übel, als ihr einfiel, dass dies auch der Fall war. Und nicht nur das Haus …
    Bryony lauschte dem Motorengeräusch von Kanes Wagen, bis dieser in der Ferne verschwand, und überlegte, wie einschneidend sich ihr Leben in der letzten Stunde verändert hatte.
    Wie sollte sie es nur in seiner Nähe aushalten, noch dazu als seine Ehefrau? Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, mit jemandem verheiratet zu sein, schon gar nicht mit einem Mann, den sie hasste.
    Wie hatte ihr Vater sie alle nur in diese Situation bringen können? Und falls ihre Mutter etwas gewusst hatte, warum hatte diese sie dann nicht gewarnt?
    Da Bryony zu nervös war, um es drinnen auszuhalten, verließ sie das Haus, allerdings durch den Hintereingang, weil Kane gerade den vorderen benutzt hatte. Zuerst stand sie nur da und atmete tief den berauschenden Duft der Rosen ein, der einen angenehmen Kontrast zu der unpersönlichen Atmosphäre im Gebäude bildete.
    Das Wasser des Sees in der Ferne kräuselte sich leicht in derBrise, und die Trauerweiden am gegenüberliegenden Ufer übten plötzlich eine magische Anziehungskraft auf sie aus. Also überquerte Bryony den gepflegten Rasen und ging zu den Bäumen auf der anderen Seite.
    Am Wasser war es viel angenehmer. Sie setzte sich auf die großen Steine, zog ihre Schuhe aus und ließ die Füße im kühlen Nass baumeln. Dabei beobachtete sie, wie die herabhängenden Zweige die Oberfläche berührten. Seit zehn Jahren war sie nicht mehr an diesem Ort gewesen. Selbst die Gärtner kamen nicht hierher, denn ihre Aufgabe bestand darin, nur den Garten ums Haus in Schuss zu halten.
    Tief atmete Bryony den erdigen Duft ein, während sie den Frauenfarn betrachtete, der sich sanft im Wind bewegte. Ihre Gedanken schweiften in die Vergangenheit …
    Es war einer jener unerträglich heißen Nachmittage gewesen, die für die ländlichen Gebiete von Neusüdwales so typisch waren. Am Himmel türmten sich graue Wolken auf, und es wurde zunehmend stickiger.
    Bryony war an den See gegangen, um zu baden. Obwohl es einen großen Swimmingpool auf der Rückseite des Hauses gab, kam sie lieber hierher an ihren Lieblingsort, wo niemand sie sah. Während sie vorher immer schlank gewesen war, hatte sie im letzten Trimester zugenommen und schämte sich ein wenig. Wegen einer Knieverletzung hatte sie acht Wochen nicht tanzen können, und die fade Diät, die Madame Celeste ihr verordnet hatte, hatte ebenfalls ihren Tribut gefordert.
    Langsam glitt Bryony in das kühle Nass und atmete erleichtert auf, weil ihr Körper sich so leicht anfühlte wie schon lange nicht mehr. Im Schutz der herabhängenden Zweige schwamm sie hin und her, glücklich darüber, dass endlich Ferien waren.
    Schließlich legte sie sich auf den Rücken und ließ sich treiben. Die Sonne, die durch die Blätter fiel, zeichnete helle Flecken auf ihren Bauch, als hätte jemand Goldstaub darauf gestreut.
    Bryony musste lächeln, weil ihre Fantasie mit ihr durchging.Sie begann zu kraulen und wurde immer schneller. Dabei stellte sie sich vor, wie sie an einem Wettkampf teilnahm … Ja, sie lag vorn und würde gewinnen …
    Plötzlich stieß sie mit etwas zusammen. Prompt schluckte sie Wasser und hustete. Dann drehte sie sich um, um zu sehen, was es war. Vermutlich ein Stein oder ein Baumstamm.
    Es war jedoch Kane Kaproulias, der bis zur Hüfte im Wasser stand. Aus seiner Nase lief Blut.
    „Ach du meine Güte!“, stieß sie hervor, während sie vergeblich versuchte, auf dem schlammigen Grund Halt zu finden.
    „Habe ich dir wehgetan?“, fragte er, während er ihre Schultern umfasste.
    Bryony spürte, wie rau seine Hände waren. Starr blickte sie zu ihm auf und war sich plötzlich verlegen der Tatsache bewusst, dass ihr Badeanzug mittlerweile mindestens zwei

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