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Breaking me softly

Breaking me softly

Titel: Breaking me softly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody Adams
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Prinzessin?“
    Mein Herz fing an, unruhig zu klopfen und Angstschweiß bildete sich auf meiner Stirn.
    „ Was ... was willst du?“, fragte ich mit zittriger Stimme.
    „ Was denkst du, das ich will, Prinzessin, hm? Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, dachte schon, du würdest geschändet und ermordet in irgendeiner Gasse liegen. Doch dann seh’ ich dich in einem Video im Internet und du bist putzmunter und siehst aus wie die verdammte Hure, die du bist!“
    „ Ich will, dass du mich in Ruhe lässt“, sagte ich, allen Mut zusammen nehmend. „Ich bin achtzehn und ich habe jetzt mein eigenes Leben.“
    „ Mit dem größten Hurenbock der Untergrund MMA?“, höhnte er und lachte. „Du wirst wieder nach Hause kommen, sonst werde ich dafür sorgen, dass dein Stecher in den Knast kommt. Du weißt, dass es für mich kein Problem ist, ihm etwas in die Schuhe schieben zu lassen, nicht wahr? Ich meine, diese Sportler nehmen doch alle irgendein Zeugs. Jeder wird es sofort glauben und selbst, wenn er nicht in den Knast geht, seine Karriere ist auf jeden Fall ruiniert. Selbst die Untergrund Liga hat Regeln, Prinzessin.“
    Ich fühlte, wie mein Herz sank. Ja, ich wusste nur zu gut, was Martin alles erreichen konnte. Er war früher fürs FBI tätig gewesen, bis eine Schussverletzung dazu geführt hatte, dass er dauerhaft humpelte. Jetzt, im Vorruhestand, hatte er noch immer gute Beziehungen zu einigen Kollegen und die waren zum Teil nicht besser, als er. Miese Schweine, die eigentlich hinter Gitter gehören würden, anstatt fette Staatsgehälter zu kassieren.
    „ Ich ... ich kann hier nicht weg. Ich hab kein Auto und ...“
    „ Bestell dir ein Taxi und lass dich zum
Beckys Diner
fahren, das ist nicht weit von dir. Ich warte dort auf dich.“
    „ Bitte, Martin“, flehte ich, den Tränen nahe. „Lass mich einfach in Ruhe. Vergiss mich. Du hast immer gesagt, du willst mich nicht mehr, wenn ein anderer ...“
    „ Halt’s Maul!“, brüllte er. „Ich hab auch gesagt, was ich dann tun würde, nicht wahr, Prinzessin? Dass ich den Kerl umbringen würde. Nun, ich bin bereit, dich zurückzunehmen und ich bin sogar bereit, deinen Stecher laufen zu lassen, wenn du tust, was ich dir sage! Ich erwarte dich in spätestens zwanzig Minuten!“
    Ehe ich etwas erwidern konnte, beendete er das Gespräch.
    Panisch schaute ich auf die Uhr. Zwanzig Minuten. Ich hatte nur zwanzig Minuten und ich hatte keinen Plan, was ich tun sollte. Der Gedanke, Viper zu verlassen war weitaus schrecklicher als der Gedanke, Martin wiedersehen zu müssen. Aber wenn ich nicht tat, was Martin sagte, dann würde er Vipers Karriere ruinieren und ihn vielleicht sogar ins Gefängnis bringen. Selbst wenn ich Viper jetzt irgendwie erreichen könnte und ihm alles erzählte, wozu sollte das führen? Würde er mich nicht hassen, wenn er meinetwegen mit solchen Schwierigkeiten konfrontiert werden würde? Und ich müsste ihm dann auch von Martin und mir beichten. Nein! Ich konnte das auf gar keinen Fall zulassen. Ich musste Viper verlassen und ich musste dafür sorgen, dass er mich nicht suchte und dass er mich vergessen konnte. Ich musste ihn verletzen. Der Gedanke versetzte mir einen Stich, doch es war das Beste, was ich tun konnte. Mit Tränen in den Augen griff ich nach dem Schreibblock auf der Anrichte, wo Viper seine Notizen machte. Ich riss ein Blatt heraus und nahm den Schreiber, der neben dem Block lag. Mit zittriger Hand begann ich zu schreiben.
     
    Ich rief das Taxi und wusch mir schnell das Gesicht, dann verließ ich die Wohnung. Unten traf ich auf Buck, der gerade bei den Hunden im Zwinger war.
    „ Morgen, Fay“, grüßte er. „Wo willst du denn hin?“
    „ Zur Arbeit. Ich hab mir ein Taxi gerufen“, log ich und hoffte, dass er mir nichts anmerken würde.
    „ Ich dachte, du musst erst am Nachmittag arbeiten. Viper bat mich, ein Auge auf dich zu haben.“
    Mein Herz machte einen erschrockenen Hüpfer und ich versuchte hastig, eine Erklärung zusammen zu bekommen.
    „ Das XXL hat angerufen, ob ich früher einspringen kann“, sagte ich. „Ich fahr doch mit dem Taxi, da kann mir gar nichts passieren.“
    „ Okay, Mädchen. Wenn das so ist“, sagte Buck und rückte seine Kappe zurecht.
    In diesem Moment fuhr das Taxi auf das Gelände und ich wartete mit klopfendem Herzen, dass es vor mir zum Halten kam. Hastig stieg ich ein und nannte dem Fahrer mein Ziel.
     
    Viper
     
    Ich verließ das Revier und schaute auf die Uhr. Ich hatte gerade noch genug

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