Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Titel: Breeds: Tabers Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
Vom Netzwerk:
und schluckte hart, als sie den Ausdruck in seinen Augen sah. Sie waren dunkler als sonst und glitzerten auf eine Weise, bei der ihr heiß wurde. Ihre Schenkel prickelten, und ihr Unterleib zog sich zusammen. Zum ersten Mal sah er sie an, als wäre sie für ihn mehr als ein lästiges kleines Kind.
    »Was ist gestern Abend passiert?« Oh-oh. Wenn er diesen Tonfall anschlug, duldete er keinen Widerspruch, und zugleich schlug ihr Herz schneller und ihr Blut rann schwer durch ihre Adern.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Wahrscheinlich haben mir ein paar Jungs einen Streich gespielt. Du weißt ja, wie sie sind.«
    Er schwieg einen langen Moment. »Was – ist – passiert?« Da war wieder dieses komische Knurren. Sie erschauderte, als sie es hörte.
    »Jemand hat versucht, ins Haus einzubrechen, okay?« Sie versuchte sich loszureißen, aber Taber gab sie nicht frei. »Ich habe sie bis zur Hauptstraße verfolgt, bevor ich freie Schussbahn hatte. Dann habe ich geschossen. Leider ist Pastor Gregory entweder unter die Einbrecher gegangen, oder ich habe auf den falschen Wagen geschossen. Ich weiß immer noch nicht, wie die Kerle mir entkommen konnten.«
    Sie hatte nicht geschossen, um sie zu töten. Sie wollte die Typen nur ein bisschen verstümmeln. Zum Glück schien der Pastor Sinn für Humor zu haben und hatte nur verlangt, dass man sie eine Nacht in eine Zelle sperrte, um ihr eine Lektion zu erteilen. Es war nicht ihre erste Nacht dort gewesen, und sie bezweifelte, dass es ihre letzte sein würde.
    »Geschossen?« Verdammt. Jetzt war er wirklich wütend. »Warum hast du mich nicht einfach angerufen, Roni? Wieso zur Hölle besitzt du überhaupt eine Waffe?« Seine Stimmlage war mit jedem Wort tiefer geworden, nicht höher. Das war meistens kein gutes Zeichen.
    »Ich weiß, wie man schießt.« Sie wand sich aus seinem Griff, doch ihr war mehr als bewusst, dass er die Entscheidung getroffen hatte, sie gehen zu lassen, nicht umgekehrt. »Verdammt, Taber, ich bin es leid, dass diese Bastarde versuchen, mich zu quälen. Jedes Mal wenn Reginald nicht da ist, fangen sie wieder mit dieser Scheiße an.«
    Sie machten ihr Angst – die Anrufe, von denen Taber nichts wusste. Sie konnte ihm auch die kurzen Nachrichten nicht zeigen, die erschreckend anschaulich waren. Sie wurde blass, wenn sie daran dachte, wie unmissverständlich und Furcht einflößend sie waren.
    »Steig in den Wagen.« Sie hatte diesen Tonfall noch nie gehört. Die Luft um sie herum vibrierte vor Gefahr, und der Schauder, der ihr durch den Körper lief, hatte nichts mit Erregung, sondern nur mit nackter Angst zu tun.
    Sie tat, was er verlangte, beobachtete ihn jedoch genau. Die Tür schlug hinter ihr zu, und Taber schlich – ja, er schlich, es gab kein anderes Wort dafür – vorne um das Auto auf die Fahrerseite.
    »Was hat er diesmal getan?« Sie nahm an, er meinte ihren Vater.
    Vorsichtig zuckte sie mit den Schultern. »Ich weiß nicht. Erkam letzte Woche spät nach Hause, warf ein paar Sachen in eine Tasche, sagte, ich solle bei Freunden übernachten, und ging.«
    »Und warum bist du dann immer noch in eurem Haus?«, knurrte er.
    Oh Mann, wenn er wütend ist, wird er echt zum Tier, dachte sie besorgt. Diese tiefe Stimme würde sie noch in den Wahnsinn treiben.
    »Wo soll ich denn hin?« Ihr Lachen klang bitter. Sie hatte wahrlich nicht viele Möglichkeiten. »Ich habe Sherra angerufen, aber sie ist nicht drangegangen. Ich habe dich ein- oder zweimal angerufen, aber du warst auch nicht da. Da blieben nur die Pistole und ich. Die Pistole ist immer da.«
    Der Ausdruck, mit dem er sie ansah, gefiel ihr nicht. Wild und … hungrig. Er sah aus, als wäre er auf der Suche nach Nahrung und würde sie plötzlich für eine geeignete Beute halten. Er schüttelte den Kopf, und Verblüffung blitzte in seinen Augen auf.
    »Du musst verrückt sein«, seufzte er schließlich. »Absolut verrückt. Verdammt, Roni, warum hast du mir denn keine Nachricht hinterlassen?«
    »Wie viele soll ich dir denn hinterlassen?«, schrie sie ihn an. Sie hatte seit einer Woche nicht geschlafen. Sie hatte Hunger und war es leid, Angst zu haben. »Ich habe dich an drei Tagen hintereinander angerufen, Taber, und dir Nachrichten hinterlassen. Warum hast du den verdammten Anrufbeantworter denn nicht abgehört? Oder noch besser, knurr doch die verdammten Leute an, die den Handyempfang in diesem Land noch nicht verbessert haben. Selbst dein Handy konnte ich nicht erreichen, aber da war ich es auch

Weitere Kostenlose Bücher