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Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Titel: Breeds: Tabers Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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schlagen lassen, aber sie hatte ihre Angst vor ihm nie überwunden, weder ihre Angst, noch ihren Hass.
    »Geh wieder dahin, wo du hergekommen bist«, gab sie barsch zurück, während sie weiter auf den Fernseher starrte. »Sie irren sich.«
    Sie hatte auch ohne Taber überlebt, selbst nachdem er ihre Haut gekennzeichnet und ihre Träume zerstört hatte. Sie hatte die endlosen Drohungen und die versuchten Überfälle der Schuldner ihres Vaters überlebt, und sie hatte es allein geschafft. Sie konnte und sie würde auch das hier überstehen.
    »Du denkst, du kannst mich anlügen?«, schrie er, trat hinter sie und riss sie zu sich herum, sodass er sie anschauen konnte. Seine verbrauchten braunen Augen waren dunkel vor Zorn. »Hast du überhaupt mal in den Spiegel geschaut und diesen ekelhaften Fleck auf deinem Hals schon entdeckt, Roni? Oder wird dir schlecht, wenn du daran denkst, dass du für ein Tier die Beine breitgemacht hast?«
    Roni beobachtete ihn misstrauisch. Er machte sich nichts aus ihr, und sie hatte genug Verstand, das zu wissen. Sie bezweifelte stark, dass es ihn interessierte, mit wem sie schlief, was bedeutete, dass mehr hinter seiner Wut stecken musste als elterliche Sorge oder persönliche Kränkung.
    »Nimm deine Hände von mir, bevor ich deinen letzten Arbeitgeber anrufe und ihm sage, wo genau du dich gerade aufhältst.« Sie sprach mit leiser Stimme, aber der Hass, den sie ihrem Vater gegenüber empfand, war nicht zu überhören.
    Sie hatte ihn während der vergangenen drei Jahre höchstens ein Dutzend Mal gesehen. Keine dieser Begegnungen war angenehm gewesen, diese hier am allerwenigsten.
    »Roni, du hast alles ruiniert«, schrie er sie an, doch er ließ sie nicht los. »Ich hätte dich fast verheiratet, Mädchen. Mr Tearns hätte dafür bezahlt, dich zu kriegen, und du gibst dich dieser Katze umsonst hin.«
    Ah, das steckt also dahinter, dachte sie. Typisch für Reginald. Eine Ehe mit seinem Boss war allerdings ein bisschen extrem.
    »Eine Heirat? Mit deinem Boss?« Sie lachte. »Bist du deshalb wieder hier aufgetaucht, Reginald? Glaubst du, ich würde auch nur mit dieser Schlange sprechen, mit der du dich abgibst? Ich glaube nicht. Sieh zu, wie du allein klarkommst. Das tue ich auch.«
    Das hatte sie immer getan. Sie wandte sich wieder dem Fernseher zu, und es verschlug ihr fast den Atem, als sie das aufgezeichnete Interview mit den fünf Breeds sah. Tabers Stimme sandte eine Welle der Lust durch ihren Körper, gegen die sie nicht einmal anzukämpfen versuchte. Sie hatte mit den Jahren gelernt, sich nicht dagegen zu wehren. Dann wurde es nur noch schlimmer, als es ohnehin war.
    »Besser als sich von einem Tier ficken zu lassen«, höhnte Reginald erneut. »Wenn irgendjemand dieses Mal auf deinem Hals sieht, dann hast du Glück, wenn du am Leben bleibst, Roni. Ich wette, diese Bastarde vom Council würden dich sehr gerne in die Finger bekommen.«
    Angst überkam sie, als sie sich wieder zu ihrem Vater umwandte. Sie fragte sich, wie verzweifelt er wohl sein mochte. Sie war nicht so dumm zu glauben, dass ihre familiäre Beziehung ihn davon abhalten würde, Informationen an den Höchstbietenden zu verkaufen. Er würde sie ohne zu zögern ans Messer liefern, wenn er es nicht sogar schon getan hatte.
    »Sieh mich nicht so an, Kleine.« Sein Mund verzog sich angewidert. »Ich werde es niemandem sagen. Zur Hölle, als ob ich wollte, dass sich herumspricht, dass mein Kind eine dreckige Katzenhure ist.«
    Sie zuckte bei dem Ausdruck beinahe zusammen. Beinahe. Sie hatte nicht mit Taber geschlafen. Verdammt, er hatte sie nicht mal geküsst. Aber er hatte sie kennzeichnen müssen, sodass sie nie wieder etwas mit anderen Männern anfangen konnte, nur um sie dann auf eine Art und Weise zu verlassen, die die Zurückweisungen ihres Vaters in den Hintergrund drängte.
    »Geh, Reggie.« Sie schaltete den Fernseher aus. »Ich brauche dich hier jetzt genauso wenig wie in den letzten Jahren. Ich habe kein Geld, und ich habe keine Lust, mich um deinen Mist zu kümmern. Verschwinde einfach.«
    Sie hatte gelernt, dass es nicht gut war, ihn zu brauchen. Sobald er das spürte, verschwand er.
    »Du kannst das nutzen, Roni«, sagte er schließlich und seine näselnde Stimme klang bettelnd. »Wir könnten denen eine Geschichte liefern und Millionen damit machen. Wir hätten ausgesorgt.«
    Voller Entsetzen wurde ihr plötzlich etwas klar: Sie hatte ihn seit Monaten nicht gesehen, aber jetzt war er hier. Ein Plan, eine fixe

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