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Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Titel: Breeds: Tabers Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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anzukämpfen, der nicht nachlassen wollte.
    »Wie ist dieser Bastard ins Haus gekommen?« Er drehte sich zu Callan um. »Ich dachte, Merc bewacht ihn. Was zur Hölle ist passiert?«
    »Irgendwie hat er Merc überrascht und ihn total ausgeknockt.« Callan schüttelte den Kopf und deutete auf zwei seiner Männer, die Reginalds Leiche aus dem Zimmer schleppten. »Wir haben ihn erwischt, Taber. Es ist vorbei.« Callan schlug ihm auf die Schulter und seufzte müde. »Geh jetzt zu deiner Frau. Sie wird dich brauchen, wenn sie aufwacht.«
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    Roni war bereits wach, als Taber das Schlafzimmer betrat. Merinus saß an ihrem Bett und redete leise mit ihr, während Roni sich einen feuchten Waschlappen seitlich ans Gesicht hielt.
    Ihr T-Shirt war zerrissen, ihre Schulter zerkratzt, und auf der einen Hälfte ihres Gesichts zeigte sich bereits ein dunkler blauer Fleck. Sie war das Schönste, was er jemals gesehen hatte.
    »Ist er tot?« Er hatte Tränen erwartet, vielleicht Bedauern, aber in ihren Augen schimmerte die bittere Hoffnung, dass er es war.
    »Es tut mir leid«, flüsterte er ihr zu, während Merinus sich erhob, um das Zimmer zu verlassen.
    »Taber, du hast getan, was du tun musstest.« Die andere Frau blieb neben ihm stehen und hob die Hand, um tröstend seine Schulter zu berühren. »Mach dir nicht zu viele Vorwürfe. Ich bin sicher, es gab keine andere Möglichkeit.«
    Es gab keine andere akzeptable Lösung, dachte Taber. Kein Mann, der ein Kind schlug und missbrauchte, hatte das Recht zu leben.
    Er sah Roni an, als sich die Tür leise hinter Merinus schloss, und erkannte den Schmerz und die Angst, die sie zu verstecken versuchte. Hatte er nun doch eine Linie übertreten, die sie nicht mehr akzeptieren konnte?
    »Er war nicht mein Vater.« Ihre Stimme brach. »Warum hat Momma mir nicht gesagt, dass er nicht mein Vater war? Warum hat sie mir das verheimlicht?«
    Etwas in ihrem Inneren war endlich aufgebrochen. Rasch eilte Taber an ihr Bett und zog sie in die Arme. Es brach ihm das Herz, sie so zu sehen.
    »Ich weiß es nicht, Baby«, flüsterte er gequält.
    »Sie liebte meinen Vater.« Sie krallte die Hände in den Stoff seines Hemdes. »Ich weiß, dass sie es getan hat. Sie hat es mir gesagt. Warum war sie mit diesem Bastard zusammen? Warum hat sie sich von ihm wehtun lassen?«
    Er konnte die Wut spüren, die in ihr tobte, den Schmerz über all die Jahre der Vernachlässigung und des emotionalen Missbrauchs. Er hatte es nicht geschafft, sie vor all dem zu beschützen, ganz egal, wie sehr er es auch versucht hatte. Und selbst jetzt konnte er sie nicht vor der Erkenntnis bewahren, welches Leben sie erwartete, welches Leben ihrem Kind bevorstand. Er konnte sie nur festhalten und beten.
    »Ich würde alles geben, um dir diesen Schmerz zu nehmen.« Er löste die Umarmung und sah sie traurig an, obwohl seine Seele Freude verspürte, weil er jetzt wusste, dass ihr Herz ihm gehörte. Sie hasste ihn nicht. Sie hatte keine Angst vor dem Tier, das sich manchmal befreite. Sie akzeptierte ihn voll und ganz.
    Ihre Augen waren dunkle Seen voller Verwirrung und Schmerz, aber er konnte sehen, dass sie ihm vertraute, dass sie ihn brauchte.
    »Ich würde es nicht tun«, seufzte sie schließlich. »Ich würde nichts ändern, Taber. Nichts von all dem, wenn das bedeuten würde, dass ich dich aufgeben müsste. Der Rest spielt keine Rolle. Reginald hat bekommen, was er für seine Brutalität verdient hatte. Ich kann damit leben. Ohne dich kann ich nicht leben.«
    Wie kam es, dass sie eine solche Macht über ihn hatte? Wie konnte sie durch diese einfachen Worte seine Brust stolz anschwellen lassen und ihm das Gefühl geben, als könnte er die ganze Welt erobern, nur weil sie ihn anlächelte?
    »Ich werde immer bei dir sein«, schwor er ihr mit heiserer Stimme, überwältigt von den Gefühlen, die jede Faser seines Körpers erfüllten. »Immer, Roni.«
    Sie berührte seine Wange, und er griff fast reflexartig nach ihrer Hand, zog sie an den Mund und drückte einen leidenschaftlichen Kuss in die Handfläche.
    »Dann bin ich glücklich«, sagte sie mit einem müden kleinen Seufzer. »Halt mich, Taber. Leg dich neben mich und halt mich einfach. Ruh dich mit mir aus.«
    Er legte sich zu ihr aufs Bett und zog sie in seine Arme, hielt sie eng an seine Brust gepresst, das Kinn auf ihrem Kopf. Sie schmiegte sich an ihn, und es fühlte sich so selbstverständlich an wie Atmen. Tröstlich. Wärmend.
    »Unser Kind wird geliebt werden«, flüsterte sie

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