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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In den Armen des Meeres
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Dinnerparty ein Erfolg
wurde. Das Drama würde sie auf niedrigem Niveau halten – jedenfalls so lange,
bis die Gäste wieder gegangen waren. Schließlich ging es an diesem Abend nur
darum, die Gesellschaft davon zu überzeugen, dass sie und Alexi glücklich
verheiratet waren. Was immer ihr Ehemann erreichen wollte, indem er Blair
einlud – sie war entschlossen, diese Klippe behutsam zu umschiffen.
    Blairs
Kutsche blieb vor der Haupttreppe stehen, an deren Ende sie wartete. Sie
lächelte immer noch und wünschte sich gleichzeitig, er hätte sich entschlossen,
nicht herzukommen. Und doch freute sich ein Teil von ihr, ihn zu sehen. Er
würde immer ihr vertrauter Freund sein.
    Eine Frau
stieg aus seiner Kutsche. Blair folgte, sehr gut aussehend in seinem schwarzen
Frack. Als die beiden die Vordertreppe heraufkamen, sah sie, dass die Frau
blond, attraktiv und ungefähr in ihrem Alter war. Sie fragte sich, ob er an ihr
interessiert wäre, und ärgerte sich ein wenig, obwohl sie wusste, dass sie kein
Recht dazu hatte. Sie hatte gewusst, dass er eine Begleitung mitbringen würde.
    Blair
ergriff Elysses Hände. »Sie sind so schön wie immer«, sagte er so leise,
dass nur sie es verstehen konnte. Sie war erleichtert, aus seiner Stimme
heraushören zu können, dass er sie vermisst hatte.
    Er küsste
ihr die Hand, bevor er ihr Mrs Debora Weir vorstellte. Er erklärte, dass sie
frisch verwitwet war und gerade erst in die Stadt gezogen. »Ihr Mann war viele
Jahre mein Klient«, fügte er hinzu. »Mrs Weir hat viele lukrative
Kohleminen geerbt.«
    »Ich fand
es langweilig, allein auf dem Land zu leben, ohne Philip«, sagte sie
ernst. »Ich freue mich, Sie endlich kennenzulernen, Mrs de Warenne. Ich habe
schon viel über Sie und Ihre Soireen gehört, und auch einiges über ihren
Gemahl.« Sie sah in die Halle. »Ist das der Kapitän?«
    Elysse
drehte sich um und stellte fest, dass Alexi sie mit Argusaugen beobachtete.
Sie sah Blair an, der ihr einen Moment lang in die Augen sah, dann griff sie
nach dem Arm der fremden Frau. »Kommen Sie, Mrs Weir, ich möchte Sie
vorstellen. Unsere Schiffsreederei transportiert Kohle in die ganze Welt. Ich
bin nicht sicher, wer Ihre Agenten sind, aber sie sollten sich nach unseren
Vertragsbedingungen erkundigen.«
    Blair
berührte ihren Ellenbogen und schob sie nach vorn. »Ich glaube, dass Windsong
Shipping bereits einiges an Fracht für Weir Limited transportiert, aber ich
kann mich täuschen.«
    Jetzt sah
Elysse, dass Alexi sie unverhohlen anstarrte. In diesem Augenblick fragte sie
sich, ob es eine Art Test sein könnte, Blair einzuladen. Sollte das der Fall
sein, so war sie fest entschlossen, diesen Test zu bestehen. Aber immer noch
weigerte sie sich, ihm nachzuspionieren.
    »Ich hoffe,
wir machen mit Ihnen Geschäfte! «, rief Mrs Weir eifrig.
    Elysse
wandte sich an ihren Ehemann. »Alexi, Darling. Thomas kennst du natürlich. Und
das hier ist Mrs Debora Weir. Möglicherweise transportieren wir ihre
Kohlen.«
    Alexi
lächelte die schöne Blondine an und beugte sich galant über ihre Hand. Dann
schüttelte er Blair die Hand. Alexis Blick war kühl, aber Blair schien davon
unberührt zu bleiben.
    »Ich freue
mich über ihre Einladung, Kapitän«, sagte Blair. »Ihr neues Haus ist
beeindruckend.«
    Ganz
plötzlich legte Alexi den Arm um Elysses Taille. »Das finden wir auch.«
    Elysse war
fassungslos, aber sie sagte ruhig: »Wir freuen uns so, dass Sie kommen konnten,
Thomas.«
    Er blickte
auf Alexis Hand, die an ihrer Hüfte ruhte.
    Sie fühlte
sich zusehends unbehaglicher. Alexi stand zu ihrer Rechten, Blair zu ihrer
Linken. Sie starrten einander an. Keiner von beiden lächelte. Und mit keinem
Mann schienen sie klare Verhältnisse zu verbinden.
    Der Abend war beinahe vorüber, und
nichts Schreckliches war passiert. Noch nicht.
    Elysse
blickte lächelnd den Tisch entlang. Es waren Desserts serviert worden, und
beinahe alle Teller waren geleert. Ihre zweiundzwanzig Gäste schienen sich wohlzufühlen
und sich gut zu unterhalten. Sie hatten mehrere Flaschen Wein geleert – vier
Weißwein- und drei Rotweinflaschen – und Elysse wusste aus Erfahrung, dass eine
Party umso erfolgreicher war, je mehr Wein getrunken wurde.
    Schweißtropfen
rannen ihr zwischen den Brüsten hinab. Sie lächelte einfach immer weiter. Bis
jetzt war der Abend ein Erfolg gewesen.
    Und sie
hatte vor, dafür zu sorgen, dass es so blieb.
    Alexi, der
am gegenüberliegenden Ende des Tisches saß, bemerkte ihren Blick und

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