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Brennende Sehnsucht nach dir

Brennende Sehnsucht nach dir

Titel: Brennende Sehnsucht nach dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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warf Chrissy einen vernichtenden Blick zu. "Schon gut! Verdammt noch mal, es ist kein Vergnügen, mit Ihnen zusammen zu arbeiten."
    Kurz nachdem sie das Badezimmer betreten hatte, hörte Chrissy die Stimmen einer Frau und eines Mannes auf dem Flur.
    Verzweifelt fragte sie sich, ob Glynis genug Zeit gehabt hatte, wieder ihren Kittel anzuziehen.
    "Sind Sie noch nicht fertig?" Eine schlanke Frau mit perfekt gestyltem mahagonifarbenem Haar erschien an der
    Badezimmertür.
    "Nein, tut mir leid." Chrissy sagte nicht, dass sie laut Auftrag noch eine halbe Stunde Zeit hatten. "Möchten Sie, dass wir gehen?"
    Die ausgesprochen schick gekleidete Frau runzelte die Stirn.
    "Wie lange brauchen Sie noch?"
    "Ungefähr zwanzig Minuten."
    "Da ich niemals für nicht geleistete Dienste bezahle, muss ich Sie wohl ertragen."
    "Mit wem sprichst du?" Boyd Kenyon trat hinter die Wohnungseigentümerin.
    "Was machen Sie denn h.. .hier?" fragte Chrissy. Zwei solche Zufälle an einem Tag konnte es doch gar nicht geben!
    "Ich wollte gerade Leila abholen, als wir uns vorhin begegneten. Was tun Sie in ihrem Badezimmer?"
    "Sie soll es putzen!" warf Leila beiläufig ein. "Kennst du das Mädchen etwa?"
    Boyd verbarg sein Erstaunen nicht. "Sie sind Putzfrau?"
    "Komm, Liebling, je schneller sie mit dieser miserablen Arbeit fertig ist, desto eher sind wir allein", sagte Leila ungeduldig.
    Chrissy fühlte sich gedemütigt, obwohl sie sich nicht schämte, mit dieser "miserablen" Arbeit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Vor drei Jahren hätte sie sich allerdings nicht einmal vorstellen können, die Wohnungen anderer Leute zu reinigen, aber seitdem hatte sich viel geändert. Sie war sogar dankbar für diesen Job gewesen - bis Boyd Kenyon sie überrascht angesehen und ihr das Gefühl gegeben hatte, auf der untersten Stufe der Gesellschaft zu stehen.
    "Das war knapp", flüsterte Glynis, als sie und Chrissy sich im Flur trafen. "Ich mache die Küche fertig. Werfen Sie die Blumen im Flur weg, und dann verschwinden wir von hier! "
    Chrissy sammelte die Blütenblätter vom Teppich auf und hörte plötzlich Boyd über ihre Familie sprechen. Die Wohnzimmertür war nicht fest geschlossen, und er hatte eine tiefe, tragende Stimme. Jedes Wort war klar und deutlich zu verstehen.
    "Die Hamiltons sind typische Neureiche. Sie lichteten ihr Haus mit von Scheinwerfern angestrahlten Bonsais und Ölgemälden ein. Jim Hamilton ist der vulgärste Angeber, den man sich nur vorstellen kann."
    Schockiert ließ Chrissy die Blütenblätter fallen und griff unwillkürlich nach der Vase. Langsam näherte sie sich damit der Tür.
    "Er hatte gesellschaftliche Ambitionen, aber seine Frau war unfähig, ihn zu unterstützen. Belle trank zuviel und beging lächelnd die schlimmsten Taktlosigkeiten. Irgendwann war sie dem Leben an seiner Seite nicht mehr gewachsen und lief mit einem Gefriertruhenvertreter davon, der sich als Bigamist erwies. Jim Hamilton fand das unglaublich komisch, und diese Geschichte brachte ihm jeden Abend eine Einladung zum Essen ein, bei dem sich alle darüber amüsierten, dass..."
    "Was tun Sie denn da?" fragte Glynis.
    Chrissy hatte die Vase mit den verwelkten Blumen noch immer in der Hand. Abrupt stieß sie die Wohnzimmertür auf. Es waren nur ein paar Schritte bis zu dem Sofa, auf dem es sich Boyd bequem gemacht hatte. "Sie ... Sie Widerling!" Chrissy schüttete ihm den Inhalt des Gefäßes über den Kopf.
    Leila schrie hysterisch, Boyd sprang auf und strich sich das nasse Haar aus der Stirn.
    "Sind Sie verrückt?" rief Leila schrill.
    "So wütend", sagte Boyd trocken.
    "Ich sorge dafür, dass Sie entlassen werden!" Leila ging zum Telefon.
    Glynis kam mit einem Handtuch ins Zimmer gerannt und entschuldigte sich bei Boyd.
    Verstort stand Chrissy da. Aber noch immer war ihr im Kopf, was Boyd über ihre Eltern gesagt, wie er das Leid ihrer Mutter als amüsante Farce geschildert hatte. Dieser gemeine Snob!
    Aber als Enkelsohn eines sehr angesehenen Earls und mit dem sprichwörtlichen goldenen Löffel im Mund geboren, besaß er natürlich die Arroganz der Aristokratie. Boyd Kenyon hatte nie versuchen müssen, den Erwartungen einer höheren
    Gesellschaftsschicht gerecht zu werden.
    "Ihr Boss will mit Ihnen sprechen." Leila hielt Chrissy den Hörer entgegen, lächelte dabei süffisant.
    Martin Crannore tobte vor Wut. Viel sagte er jedoch nicht.
    Kreideweiß im Gesicht verließ Chrissy wenig später mit gesenktem Blick das Zimmer und griff im Flur nach ihrem

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