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Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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schneller und geschickter, als Olof es jemals gedacht hätte. Im allerletzten Moment schob sie sich beiseite. Die Axt schlug donnernd in den gefrorenen Boden ein. Wiederum gab es eine magische Entladung. Blitze zuckten in alle Richtungen. Risse schossen sternförmig von der Einschlagstelle aus und brachen den Boden auf. Es bebte. Olof taumelte ein paar Schritte zurück. Der Bluthund sprang auf. Grünliches Blut lief ihm aus der schweren Brustwunde und aus der verletzten Pranke. Doch jetzt war er am Zug. Schwerfällig machte er einen Schritt auf den Nordmann zu. Noch einen. Da krachte es. Der Boden gab schlagartig unter ihm nach, und er stürzte. Mit den unverletzten Pranken suchte er nach Halt, doch überall rutschte er nur ab. Dann stürzte er tief in den Spalt, der sich die ganze Zeit unter der eisigen Oberfläche verborgen hatte. Sein Schreien hallte den glatten Schacht empor.
    Immer noch fassungslos über das, was da gerade geschah, näherte Olof sich dem Spalt. Vorsichtig beugte er sich vor und schaute hinab. Tief führte der Riss in die Erde hinunter. Der Bluthund saß dort unten fest, eingeklemmt in der sich verjüngenden Spalte. Noch einmal holte der Nordmann aus und schlug die Axt wieder auf die Erde. Ein weiteres Beben. Noch mehr Risse bildeten sich. Die Wände des Spalts stürzten ein und verschlossen ihn vollständig. Da würde der Dämon niemals herauskommen – wenn er denn überhaupt noch lebte. Ein eiskaltes Grab für eine heißblütige Bestie. Erschöpft sank der Nordmann zusammen und umklammerte dabei immer noch mit steifen Fingern seine Axt.

Kapitel 69
     
    Wie ein Blitz schoss die Erkenntnis durch Zrr’Gan’Drhus Kopf: ‚Der Bluthund ist gescheitert .‘ Sofort wusste er, dass es viel mehr war als nur ein Gedanke. Durch das Halsband standen sie beiden in einer engen emotionalen Verbindung miteinander. Selbst in der fremden Welt, zu der er keinen gedanklichen Zugang fand, konnte er den Bluthund spüren – seine Kraft, seinen Willen, seine Wut. Und jetzt herrschte absolute Funkstille. Kein Signal, keine Empfindung. Das konnte nur eins bedeuten. Die mächtige Bestie lebte nicht mehr.
    Erschrocken und wütend zugleich sprang der Dämonenfürst aus seinem steinernen Thron auf und schrie. Seine ganze Enttäuschung, seinen ganzen Frust legte er in den Schrei hinein. Die große Halle wankte regelrecht. Seine Diener und Wachen zogen vorsorglich die Köpfe ein. Sie wussten, was schlechte Laune bei ihrem Herrn bedeutete: definitiv nichts Gutes. Und richtig, im nächsten Moment krachte eine schwere Alabasterstatue gegen die Wand. Der weiße Stein zersprang in zahllose Stücke. Schnaubend schaute der Dämonenfürst auf die Scherben. Immer noch kochte die Wut in ihm. Dass der Jäger versagt hatte, kratzte ihn nicht im Geringsten. Er hatte sich vorher schon als unzuverlässig erwiesen und das kostbare Vertrauen seines Herrn verspielt. Und dass es ausgerechnet der Bluthund war, der ihm den Todesstoß versetzt hatte: Eine nette kleine Ironie des Schicksals. Besser hätte er es selbst gar nicht inszenieren können. Aber der Bluthund selbst? Niemals zuvor war es vorgekommen, dass diese Bestie versagt hatte. Niemals!!! Mit tödlicher Präzision erfüllte er seine Aufträge – ganz egal, wie schwierig sie auch sein mochten. Schließlich handelte es sich um den Bluthund.
    Zrr’Gan’Drhu schüttelte mit dem Kopf. Was mochte da nur geschehen sein? Wem war es gelungen, diese Bestie zu überwinden? Sollten es am Ende die sein, die er gejagt hatte? Fast erschien diese Vermutung logisch. Aber Sterbliche? Wie sollten sie dieses Kraftpaket überwinden? Es sei denn… ‚Die Axt!‘, pochte es in seinem Schädel. Sie besaß die nötige Kraft. Sie vermochte jeden Dämonen zu töten. Endgültig. Ein für alle Mal. Deshalb wollte er sie haben; musste sie haben. Um jeden Preis. Und er hatte viel dafür bezahlt. Nicht alles, aber sehr viel. Nur bekommen hatte er dafür nichts.
    Grimmig ballte er die Faust. Die Sache war noch nicht vorbei. Diese elenden Sterblichen. Eines Tages würde er sie in die Finger bekommen. Und dann gab es kein Erbarmen. Für keinen von ihnen. Auch nicht für die Grünhaut, die ihn unfreiwillig aus seinem Gefängnis befreit hatte. Zrr’Gan’Drhu wollte Rache. Aber es eilte nicht. Er hatte Zeit. Sehr viel Zeit, wenn es sein musste. Und eines Tages…

Kapitel 70
     
    Die Trauer stand ihnen starr ins Gesicht gemeißelt, auch wenn sie sie nicht zeigen wollten. Schweigend trugen die vier den Leichnam

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