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Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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ruhte vor allem auf Olofs Waffe und der ihr innewohnenden Magie. Snip hoffte nur, dass das nicht zu wenig war. Stundenlang bewegten die Gefährten alle möglichen Ideen und Argumente in ihren Köpfen. Pläne entstanden und wurden wieder verworfen. Jede auch noch so kleine Schwachstelle konnte ihnen zum Verhängnis werden. Also durften sie einfach keine zulassen. Doch das war leichter gesagt als getan. Schließlich einigten sie sich. Sie wollten die Mystiker befreien und so dafür sorgen, dass die Dämonen keine Portale mehr entstehen lassen konnten. Ohne Nachschub aus dem Dämonenreich würde sich das Problem voraussichtlich von ganz alleine lösen. Insbesondere, wenn es ihnen gelang, die Anführer dieser Brut auszuschalten.
    Die restlichen Stunden bis zum Einbruch der Dunkelheit vergingen nur schleppend. Die Schattensammler sammelten ihre Kräfte und übten sich in Konzentration. Alles musste passen, wenn sie erfolgreich sein wollten – jedes noch so kleine Detail! Dann endlich berührte die Sonne die Berggipfel am Horizont. Bald schon würde es dunkel sein. Noch ein letztes Mal überprüften sie sorgsam ihre Ausrüstung. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
    Die Ruinen und der Krater lagen wie erwartet ruhig da. Dennoch schwärmte Mia aus und durchsuchte die verfallenen Gebäude. Und tatsächlich: Die Dämonen hatten offenbar etwas gelernt aus dem Überfallkommando, mit dem sie vor kurzem das Portal durchquert hatten. So einfach wollten sie sich nicht mehr überrumpeln lassen. Mehrere Gruppen von Wächtern patrouillierten gemächlich durch die Ruinen. Immer zu zweit. Eine Weile beobachtete Mia sie und ihre Laufwege – prägte sich alles genau ein. ‚Amateure!‘, dachte sie bei sich. Wenig später führte sie ihre Gefährten durch die Ruinen, ohne dass die Dämonen auch nur das Geringste davon merkten.

Kapitel 67
     
    Mühsam öffnete sich ein kleiner Spalt. Die Mystiker wirkten müde und erschöpft. Fast jede Nacht solch ein Ritual durchzuführen, zehrte gewaltig an ihren Kräften. Und auch sonst wurden sie in ihren Zellen nicht gerade verwöhnt. Die Dämonenaufseher hieben mit ihren langen Peitschen auf den Boden, um die Mystiker anzutreiben. Hier und da erwischte ein Schlag auch schon mal einen der bedauernswerten Menschen und zog blutige Striemen über seinen Rücken. Aber keiner wagte es, laut aufzuschreien. Kayne wirkte unzufrieden. Sicher, vorletzte Nacht hatten sie mehr als hundert Dämonen in diese Welt geholt. Ein beachtlicher Erfolg. Doch unterm Strich war es viel zu wenig. Sie brauchten eine große Armee – eine vernichtende Armee, wenn sie diese Welt erobern wollten. Und dazu benötigten sie ein Portal, das nicht nach wenigen Minuten wieder zusammenbrach. Die Zahl der Mystiker, die sie gefangen hielten, war inzwischen ein wenig angestiegen. Und damit auch die magische Kraft, die sie in das Ritual einbringen konnten. Kayne wusste, dass sie kurz vor dem endgültigen Durchbruch standen. Der Dämonentrupp, den Duk‘uh heute losgeschickt hatte, sollte noch mehr Mystiker einfangen und zu ihnen bringen. Und dann gäbe es kein Halten mehr. Unter seiner Maske ertönte ein unheimliches, irres Kichern. Ja, er würde über diese Welt herrschen. Alle würden ihm zu Füßen liegen. Und bis es soweit war, ließ er diese Sterblichen immer weiter ihre Kräfte anwenden. Jeder Dämon, den sie auf diese Weise in diese Welt holten, stärkte seine Position ein wenig. Und Stärke war wichtig.
    Mit tiefer Stimme setzte Kayne seinen Gesang fort. Seine Stimmbänder waren etwas belegt von der großen Anstrengung der letzten Tage. Duk’uh stand derweil inmitten seiner Soldaten und beobachtete das Ganze mit zusammengekniffenen Augen. Nach wie vor traute er diesem Halbdämon nicht über den Weg. Er konnte es zwar nicht beweisen, aber er wusste einfach, dass dieses Halbblut sein eigenes Spiel spielte. Was auch immer er beabsichtigte, er führte nichts Gutes im Schild – selbst nach dämonischen Maßstäben. Ein wenig gelangweilt blickte er zum Beschwörungskreis herüber. Das Portal baute sich nur sehr schleppend auf. Ein winziges Fenster ließ sich gerade mal erkennen. Kaum der Rede wert. „Beim letzten Mal ging das doch viel besser.“, schimpfte er leise vor sich hin. „Die Pause war wohl doch zu kurz.“ Nein, heute würde wohl keine erfolgreiche Nacht werden.
    Als hätten die Dunklen Götter seine Gedanken gelesen, krachte es plötzlich. Unter ohrenbetäubendem Lärm stürzte ein Teil der Kraterwand ein. Gesteinsbrocken

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