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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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Captain. Sind Sie interessiert?«
    Gavin zögerte. In einem exklusiven Handelsabkommen mit Maduri könnten große Gewinne stecken, überlegte er, aber dann dachte er an Suiyos Warnung: Ein Leopard ut ein triigeruieber Partner. Wenn Gavin auf den Vorschlag des Sultans einginge, wären seine Schiffe samt ihrer Besatzung beim Eintreffen in Maduri der Willkür des Sultans gnadenlos ausgeliefert. »Euer Vorschlag ist verlockend, Hoheit, aber ich habe in nächster Zeit vor, nach London überzusiedeln und dort eine neue Niederlassung zu gründen. Ihr braucht jemanden, der seinen Hauptsitz im Osten hat, um Eure Interessen zu unterstützen und wahrzunehmen.«
    »Es wäre erforderlich, einen Großteil Ihrer Zeit auf Maduri zu verbringen, aber ich glaube, dies würden Sie nicht als unangenehm empfinden.« Der dunkle Blick schien ihn bezwingen zu wollen. »Sie sind bereits ein erfolgreicher Mann, aber ich kann Sie zum Prinz des Ostens machen, so reich und mächtig, wie Sie es sich niemals vorgestellt haben.«
    Gavin hatte sein bisheriges Leben darauf ausgerichtet, zu Reichtum und Macht zu gelangen, und doch ... ein Leopard ist ein trügerischer Partner. »Eure Hoheit, das Angebot ehrt mich, aber ich brauche Zeit, um eine Entscheidung zu treffen. Ich werde mir Euren Vorschlag durch den Kopf gehen lassen.«
    Der Sultan lächelte gewinnend. »Deswegen habe ich Sie zum Ubernachten eingeladen. Aber jetzt möchte ich Ihnen die Schönheiten meiner Stadt zeigen. Vielleicht fällt Ihnen Ihre Entscheidung dann leichter.«
    Ein zügiger Gang durch den weiträumigen Palast führte sie zu zwei bereitstehenden Sänften, die für die steilen Straßen der Stadt besser geeignet waren als eine Kutsche. Eine Gruppe bunt gekleideter Palastwachen begleitete sie bei ihrer Besichtigungstour. Gavin sah keinen einzigen Bettler, was er bisher in keiner Stadt erlebt hatte. Er fragte sich, was man mit den Armen gemacht hatte und hoffte, dass dies nichts mit Auspeitschen oder Abschlagen von Gliedern zu tun hatte.
    Der Rundgang konzentrierte sich auf das Gebiet um den Hafen. Sämtliche Lagerhäuser, in denen die Kaufleute Lagerraum für ihre Fracht mieten konnten, gehörten dem Sultan. Der Duft von Sandelholz, Tee und Gewürzen durchtränkte die feuchtheiße Luft, in die sich der Geruch von Salzwasser und toten Fischen mischte. Weniger friedlich waren die großen, modernen Kanonen, die an den Ufermauern aufgestellt waren, um den Hafen unter Beschuss zu nehmen. Wenn die Briten oder Holländer einen Angriff wagten, würde man sie aus dem Wasser blasen.
    Die Stadt hatte das Potential, sich zu einem der größten Handelszentren des Fernen Ostens zu entwickeln, aber je mehr Gavin sah und hörte, desto unbehaglicher wurde ihm. Kasan bestand auf absoluter Vorherrschaft in seinem Königreich, und das schloss jeden Mann ein, der für ihn arbeitete. Gavin vermutete sogar, dass der Sultan der Typ Mensch war, der sich daran ergötzte, wenn er einen starken, unabhängigen Mann zwingen konnte, sich ihm vollständig zu unterwerfen. Dieser Preis war zu hoch, gleichgültig, wie viel er bei der Verschiffung und Vermarktung madurischer Produkte verdienen konnte.
    Nach einem Besuch auf den Werften befahl der Sultan den Sänftenträgern zum Palast zurückzukehren. Ihr Weg ging über einen großen Marktplatz, auf dem sich eine Menschenmenge um einen zu einer Seite offenen Pavillon drängte. Gavin fragte: »Finden hier Auktionen statt?«
    »Ja. Und hier werden unter anderem meine rentabelsten Geschäfte getätigt. Kommen Sie. Sehen Sie es sich an.«
    Die Träger senkten die Sänfte, damit die Insassen aussteigen konnten. Als einer der Einheimischen den Herrscher erkannte, öffnete sich ein Pfad in der Menge, und der Blick auf ein Podest, auf dem zwei Männer standen, wurde frei. Es war totenstill, bis Kasan ein Zeichen gab, dass die Auktion fortgesetzt werden könne.
    Gavins Lippen wurden schmal, als er einen jungen, mit einem Lendenschurz bekleideten Malaien in Ketten sah, dem die Aufmerksamkeit der Umstehenden galt. Mit steinernem Gesicht blickte er über die Menge, als der Auktionator um den Jungen herumging, im heimischen Dialekt palaverte und dabei anpreisend den Bizeps des Malaien drückte und ihm einen kräftigen Schlag auf den muskulösen Schenkel versetzte.
    »Das ist der größte Sklavenmarkt außerhalb der Philippinen und Suluinseln.« Der Sultan beobachtete Gavins Gesichtsausdruck. »Sie missbilligen das? Sklaverei gehört zum Leben. Obwohl die Briten sie verboten

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