Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Titel: Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fiedling
Vom Netzwerk:
unbefleckten Empfängnis 0, Jahre, seitdem ich keine Jungfrau mehr bin, hmmm.

    Bin die Treppe hinuntergestolpert, wobei ich hoffte, dass der Zigarettenrauch nicht noch in meinen Haaren hing, und traf unten auf Mum und Una, die soeben ihre politischen Ansichten austauschten und dabei Kreuze in die Enden der Kohlröschen ritzten.
    »O ja, ich finde, Wie-heißt-er-doch-gleich ist sehr gut.«
    »Tja, das ist er, ich meine, er hat seinen Was-war-das-noch-für-ein-Antrag durchgebracht, obwohl das niemand mehr für möglich gehalten hat, oder nicht?«
    »Ah, aber andererseits, weißt du, muss man aufpassen, weil wir sonst plötzlich mit diesem verrückten Wie-hieß-er-doch-gleich dastehen, der von diesem Bergarbeiterstreik, weißt du? Das Problem bei Räucherlachs ist, dass er mir immer wieder aufstößt, vor allem, wenn ich viele Schokonüsse gegessen habe. Oh, hallo, Liebes«, sagte Mum, als sie mich bemerkte. »Na, was willst du denn zu Weihnachten anziehen?«
    »Das hier«, murmelte ich missmutig.
    »Oh, sei doch nicht albern, Bridget, du kannst doch das nicht zu Weihnachten anziehen. Also, kommst du jetzt ins Wohnzimmer und sagst Tantchen Una und Onkel Geoffrey guten Tag, bevor du dich umziehst?« fragte sie mit dieser fröhlich-rauchigen Ist-denn-nicht-alles-super-Stimme, was nur heißen konnte:
    »Tu, was ich dir sage, oder ich bearbeite dein Gesicht mit dem Mixer.«
    »So, dann komm mal her, Bridget! Was macht dein Liebesleben?« witzelte Onkel Geoffrey und gönnte mir eine seiner Spezialumarmungen. Dann lief er rosarot an und zog seine Hose zurecht.
    »Alles bestens.«
    »Du hast also immer noch keinen Kerl. Tsas! Was machen wir bloß mit dir?«
    »Ist das ein Schokoladenplätzchen?« fragte Granny und sah mich unverwandt an.
    »Stell dich gerade hin, Schätzchen«, zischte Mum.
    Lieber Gott, bitte steh mir bei. Ich will nach Hause. Ich will mein eigenes Leben wiederhaben. Ich fühle mich nicht wie eine erwachsene Frau, sondern wie ein Junge im Teenageralter, der es keinem recht machen kann.
    »Willst du denn eigentlich keine Kinder bekommen, Bridget?« sagte Una.
    »Oh, schaut mal, ein Penis«, sagte Granny und hielt eine Riesenpackung Smarties in die Höhe.
    »Ich zieh' mich nur schnell um«, sagte ich, lächelte Mum unterwürfig an, sauste nach oben in mein Zimmer, riss das Fenster auf und zündete mir eine Silk Cut an. Da bemerkte ich Jamie, dessen Kopf ein Stockwerk tiefer aus dem Fenster ragte und der ebenfalls rauchte. Zwei Minuten später ging das Badezimmerfenster auf, und ein kastanienroter Schöpf kam zum Vorschein und steckte sich eine Zigarette an. Es war meine unsägliche Mum.

    12.30 Uhr. Die Bescherung war ein Alptraum. Das liegt teilweise daran, dass ich sogar bei den ätzenden Geschenken in Entzücken ausbreche, was dann zur Folge hat, dass ich Jahr für Jahr schrecklichere Sachen bekomme. Becca, die mir, als ich noch im Verlag gearbeitet habe, nach und nach ein äußerst hässliches Sortiment von Kleiderbürsten, Schuhlöffeln und Haarspangen in Buchform geschenkt hat, überreichte mir dieses Jahr eine Filmklappe als Kühlschrankmagnet. Una, für die kein Bereich im Haushalt ohne passendes Gerät bleiben darf, schenkte mir ein Set Öffnungshilfen für diverse Dosen- oder Flaschenverschlüsse. Meine Mutter, die mir immer Dinge schenkt, die mein Leben dem ihren angleichen sollen, schenkte mir einen Simmertopf für eine Person: »Du brauchst nur das Fleisch anzubraten, bevor du zur Arbeit gehst, und ein Stück Gemüse dazugeben.« (Hat sie denn keine Ahnung davon, wie schwer es an manchen Morgen schon ist, sich ein Glas Wasser einzuschenken, ohne sich zu übergeben?)
    »Oh, seht mal. Es ist doch kein Penis, es ist ein Plätzchen«, sagte Granny.
    »Ich glaube, diese Bratensoße muss durchpassiert werden, Pam!« rief Una, die mit einem Tiegel in der Hand aus der Küche kam.
    O nein. Nicht das. Bitte nicht das.
    »Das glaube ich nicht, meine Liebe«, erwiderte Mum mordlustig und geifernd. »Hast du mal versucht, sie umzurühren?«
    »Kommandier mich nicht herum, Pam«, sagte Una mit einem gefährlichen Lächeln. Sie umkreisten einander wie zwei Boxer. Das passiert jedes Jahr mit der Bratensoße. Glücklicherweise wurden sie abgelenkt: Mit lautem Krachen und einem Schrei brach eine Gestalt durch die Terrassentür. Julio.
    Er war unrasiert und hielt eine Flasche Sherry in der Hand. Er stolperte zu Dad hinüber und richtete sich zu voller Größe auf.
    »Du schläfst mit meinem Weib.«
    »Ah«,

Weitere Kostenlose Bücher