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Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Titel: Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fiedling
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Alkoholeinheiten 2 (zur Feier des Tages: 2 Flaschen Beck's, leider ganz allein getrunken), Zigaretten 12, Kalorien 1545.

    8 Uhr. Oooh, du meine Güte. Valentinstag. Ob wohl die Post schon gekommen ist? Vielleicht ist eine Karte von Daniel dabei. Oder von einem heimlichen Bewunderer. Oder Blumen oder Pralinen in Herzform. Bin wirklich ganz aufgeregt.
    Kurzer Augenblick wilder Freude, als ich einen Strauß Rosen im Flur entdeckte. Daniel! Raste die Treppe hinunter und nahm sie beglückt an mich, als die Tür der Wohnung unter mir aufging und Vanessa herauskam. »Ooh, die sind aber schön«, sagte sie neidisch. »Von wem sind die denn?«
    »Ich weiß nicht«, sagte ich bescheiden und sah auf die Karte. »Ah...!« Ich verstummte. »Die sind für dich.«
    »Mach dir nichts draus. Schau mal, das ist für dich«, sagte Vanessa aufmunternd. Es war eine Kreditkartenabrechnung.
    Beschloss, mir auf dem Weg zur Arbeit einen Cappuccino mit Schokoladencroissants zu gönnen, um mich aufzuheitern. Figur ist mir egal. Spielt keine Rolle, da mich eh niemand liebt oder auch nur gern hat.
    Auf der Fahrt mit der U-Bahn konnte man sehen, wer Valentinskarten bekommen hatte und wer nicht. Alle sahen sich um, versuchten, Blickkontakt zu den anderen aufzunehmen und lächelten entweder affektiert oder schauten weg.
    Kam ins Büro und musste sehen, dass Perpetua einen Blumenstrauß, der so groß war wie ein Schaf, auf ihrem Schreibtisch stehen hatte.
    »So, Bridget!« brüllte sie, dass alle es hören konnten. »Wie viele hast du bekommen?«
    Ich sank auf meinen Stuhl und murmelte wie ein schmollender Teenager aus dem Mundwinkel: »Halt die Klappe.«
    »Komm schon! Wie viele?«
    Ich fürchtete schon, sie würde mich zur Strafe am Ohrläppchen ziehen oder so was.
    »Der ganze Zirkus ist lächerlich und inhaltslos. Eine einzige kommerzielle Ausbeutung.«
    »Ich wusste, dass du keine bekommen hast«, krähte Perpetua. Erst in diesem Moment merkte ich, dass Daniel uns von der Tür her belauscht hatte und lachte.

    Mittwoch. 15. Februar

    Unerwartete Überraschung. Wollte gerade die Wohnung verlassen und zur Arbeit gehen, als ich einen rosaroten Umschlag - offenbar ein verspäteter Valentinsgruss - auf dem Tisch im Hausflur bemerkte, der »An die dunkle Schönheit« adressiert war. Einen Moment lang war ich ganz aufgeregt, da ich mir einbildete, er sei für mich und ich mich auf einmal als dunkles, rätselhaftes Objekt der Begierde für die Männer da draußen sah. Dann fiel mir die dämliche Vanessa mit ihrem dunklen, glatten Bubikopf wieder ein. Humpf.

    21 Uhr. Bin gerade nach Hause gekommen, und die Karte liegt immer noch da.

    22 Uhr. Immer noch.

    23 Uhr. Unglaublich. Die Karte ist immer noch da. Vielleicht ist Vanessa noch nicht nach Hause gekommen.

    Donnerstag. 16. Februar

    56 kg (Gewichtsabnahme durch Treppensteigen), Alkoholeinheiten o (hervorragend), Zigaretten 5 (hervorragend), Kalorien 2452 (nicht s. g.), die Treppe hinuntergegangen, um nach valentinartigem Umschlag zu schauen small (psychologisch schlecht, aber trainingsmässig s. g.).

    Die Karte ist immer noch da! Mit dieser Karte ist es wie mit der letzten Praline. Die lässt man auch immer den anderen.

    Freitag. 17. Februar

    56 kg, Alkoholeinheiten l (s. g.), Zigaretten 2 (s. g.), Kalorien 3241 (schlecht, aber durch Treppen verbrannt), nach Karte geschaut I2mal (zwanghaft).

    9 Uhr. Die Karte ist immer noch da.

    21 Uhr. Immer noch.

    21.30 Uhr. Immer noch. Hielt es nicht mehr länger aus. Wusste aufgrund der Essensgerüche, die aus Vanessas Wohnung drangen, dass sie zu Hause war, und klopfte bei ihr. »Ich glaube, die muss wohl für dich sein«, sagte ich und hielt ihr die Karte hin, als sie die Tür öffnete.
    »Oh, ich dachte, sie wäre für dich«, meinte sie.
    »Sollen wir sie aufmachen?« fragte ich.
    »Okay.« Ich reichte sie ihr, und sie gab sie mir kichernd wieder zurück. Dann drückte ich sie wieder ihr in die Hand. Ich liebe Mädels.
    »Mach schon«, sagte ich, woraufhin sie den Umschlag mit dem Küchenmesser aufschlitzte, das sie in der Hand hielt. Es war eine ziemlich künstlerische Karte - hätte in einer Kunstgalerie gekauft worden sein können. Sie verzog das Gesicht.
    »Sagt mir nichts«, meinte sie und hielt mir die Karte hin.
    Darin stand: »Ein Stück lächerlicher und inhaltsloser kommerzieller Ausbeutung - für meine liebe kleine frigide Kuh.«
    Ich brach in schrilles Jaulen aus.

    22 Uhr. Habe gerade Sharon angerufen und ihr die ganze Geschichte

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