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Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Titel: Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fiedling
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mehr wahrgenommen hatte - mit dem erstaunlichen Ergebnis, dass er nun ernsthaft hinter mir her ist. Allerdings habe ich mich heute komplett blamiert. Ich betrat den Lift, um mir ein Sandwich zu holen, und drinnen standen Daniel und Simon aus der Marketingabteilung und redeten darüber, dass ein paar Fußballspieler verhaftet worden seien, weil sie absichtlich Tore verschenkt hätten. »Hast du auch davon gehört, Bridget?« fragte Daniel.
    »Aber sicher«, log ich und suchte fieberhaft nach einer Meinung. »Aber eigentlich finde ich das alles ganz schön kleinlich. Ich meine, immerhin wollten sie jemandem etwas Gutes tun. Solange sie die Tore verschenken und nicht verkaufen, weiß ich nicht, was die ganze Aufregung soll.«
    Simon sah mich an, als ob ich verrückt geworden sei, und Daniel riss zuerst einen Moment lang die Augen auf und prustete dann vor Lachen los. Er lachte und lachte, bis er und Simon ausstiegen. Dann drehte er sich zu mir um und sagte »Heirate mich«, während sich die Türen zwischen uns schlössen. Hmmmm.

    Donnerstag. 24. Februar

    56,5 kg (wenn ich unter 57 kg bleiben könnte und es nicht mehr rauf und runter gehen würde wie bei einer willenlosen Wasserleiche in einem Ozean von Fett), Alkoholeinheiten 2, Zigaretten 17 (Nervosität vor dem Bumsen - verständlich), Kalorien 775 (letzter Versuch, um bis morgen auf 54 runterzukommen).

    20 Uhr. Menschenskind. Der Computer lief geradezu heiß vor lauter Botschaften. Um 18 Uhr zog ich fest entschlossen meinen Mantel an und ging, nur um Daniel in die Arme zu laufen, als er ein Stockwerk tiefer zu mir in den Aufzug stieg. Da standen wir nun, nur wir beide, gefangen in einem kraftvollen elektrischen Feld und unwiderstehlich voneinander angezogen wie zwei Magneten. Dann hielt der Aufzug plötzlich an, und wir rissen uns keuchend voneinander los, als der dicke Simon aus der Marketingabteilung, angetan mit seinem scheußlichen beigen Regenmantel, den Lift betrat. »Bridget«, sagte er mit seinem blöden Grinsen, als ich mir unwillkürlich den Rock glatt strich, »du siehst aus, als hättest du soeben ein Tor verschenkt.«
    Als ich das Gebäude verließ, sauste Daniel mir nach und bat mich, morgen Abend mit ihm essen zu gehen. Jaaaa!

    Mitternacht. Uäh. Völlig erschöpft. Es ist doch bestimmt nicht normal, sich auf ein Rendezvous vorzubereiten, als wäre es ein Vorstellungsgespräch? Schätze mal, Daniels unglaubliche Belesenheit könnte auf die Dauer richtig lästig werden, wenn sich die Sache weiterentwickelt. Vielleicht hätte ich mich in einen jüngeren, ungebildeten Mann verlieben sollen, der für mich kocht, meine Sachen wäscht und allem zustimmt, was ich sage. Seit ich von der Arbeit gekommen bin, habe ich es schon fast zu einem Bandscheibenvorfall gebracht, während ich mich im Eiltempo durch eine Aerobiclektion gequält, sieben Minuten lang mit einer harten Bürste meinen nackten Körper traktiert, die Wohnung geputzt, den Kühlschrank aufgefüllt, mir die Augenbrauen gezupft, die Zeitungen und den Ultimativen Sex-Ratgeber überflogen, die Wäsche in die Maschine gestopft und mir selbst mit Wachs die Beine enthaart habe, da es zu spät war, um noch einen Termin bei der Kosmetikerin zu vereinbaren. Schließlich kniete ich auf einem Handtuch und versuchte, einen Wachsstreifen abzuziehen, der fest an meiner Wade klebte, während ich mir Newsnight ansah, um mir noch ein paar interessante Meinungen über das Weltgeschehen in den Kopf zu prügeln. Mein Rücken tut weh, mein Kopf tut weh, meine Beine sind leuchtendrot, und noch immer kleben Wachsreste daran. Kluge Menschen werden sagen, dass mich Daniel so mögen soll, wie ich bin, aber ich bin ein Kind der Cosmopolitan-Kultur, durch Supermodels und die vielen, vielen Psychotests reichlich komplexbeladen und weiß, dass weder meine Persönlichkeit noch mein Körper einen akzeptablen Anblick bietet, wenn man beides sich selbst überlässt. Ich halte den Druck nicht aus. Ich werde den Abend damit verbringen, in einer Strickjacke mit Eiflecken Doughnuts zu futtern.

    Samstag. 26. Februar

    55 kg (ein Wunder: Sex hat sich tatsächlich als beste Art von Fitnesstraining erwiesen), Alkoholeinheiten o, Zigaretten o, Kalorien 200 (habe endlich das Geheimnis entdeckt, wie man sich das Essen verkneift: Man ersetzt Essen einfach durch Sex).

    18 Uhr. Bin überglücklich. Habe den ganzen Tag in einem Zustand verbracht, den ich nur als Bumsbesoffenheit beschreiben kann, dabei in der Wohnung herumgetrödelt,

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