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Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Titel: Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fiedling
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Dachterrasse war natürlich längst abgehakt.
    Heute Abend fing er mich vor dem Büro ab, als ich gerade gehen wollte. »Liebling, bitte, wir müssen wirklich miteinander reden.«
    Wie ein Idiot ging ich mit ihm auf einen Drink in die American Bar im Savoy und ließ mich von ihm mit Champagner und faulen Sprüchen traktieren. So im Stil von: »Ich fühle mich so schrecklich, du fehlst mir wirklich.« Alles nur Blabla, denn genau in der Sekunde, in der er mich soweit hatte, dass ich gestand: »O Daniel, du fehlst mir auch«, wurde er plötzlich ganz herablassend und geschäftsmäßig und sagte: »Aber Suki und ich...«
    »Suki? Wohl eher Spucki«, sagte ich in der Annahme, er werde gleich mit »sind Geschwister«, »Cousin und Cousine«, »Todfeinde« oder »schon Geschichte« fortfahren. Statt dessen sah er ziemlich böse drein.
    »Ach, ich kann es nicht erklären«, sagte er verstimmt. »Es ist etwas ganz Besonderes.«
    Ich starrte ihn an, verblüfft von seiner dreisten Kehrtwendung.
    »Es tut mir leid, Herzchen«, sagte er, holte seine Kreditkarte heraus und lehnte sich zurück, um den Kellner auf sich aufmerksam zu machen, »aber wir wollen heiraten.«

    Freitag. 4. August

    Oberschenkelumfang 45,7 cm, negative Gedanken 600 pro Minute, Panikzustände 4, Heulanfälle 2 (aber beide Male nur auf der Toilette, und ich hatte sogar Wimperntusche dabei), Lose 1.

    Büro. Toiletten im dritten Stock. Es ist einfach... einfach... unerträglich. Was in aller Welt hat mich gepackt, dass ich mir eingebildet habe, es sei eine gute Idee, eine Affäre mit meinem Chef zu haben? Kann da draußen nicht damit umgehen. Daniel hat seine Verlobung mit dem Terrassen-Model bekannt gegeben.
    Ein paar von unseren Vertretern, von denen ich nie gedacht hätte, dass sie von unserer Affäre wüssten, riefen mich an, um mir zu gratulieren, und ich musste ihnen erklären, dass er sich mit einer anderen verlobt hat. Ich denke immer wieder daran, wie romantisch es war, als es zwischen uns anfing, mit den heimlichen e-mail-Botschaften und den verstohlenen Treffen im Aufzug. Ich hörte, wie sich Daniel am Telefon für heute Abend mit Spucki verabredete und in lässig-lockerem Ton sagte: »Es geht so... bis jetzt jedenfalls«, und ich wusste, dass er über meine Reaktion sprach, als wäre ich die blöde Sara Keays oder so. Ziehe ernsthaft in Erwägung, mich liften zu lassen.

    Dienstag. 8. August

    57 kg, Alkoholeinheiten 8 (harhar), Zigaretten 29 (hihi), Kalorien 8 Millionen, negative Gedanken 0, Gedanken allgemein 0.

    Habe gerade Jude angerufen. Habe ihr ein bisschen von der Tragödie mit Daniel erzählt, und sie war ganz entsetzt, hat auf der Stelle den Notstand ausgerufen und gesagt, sie werde Sharon anrufen und mit ihr ausmachen, dass wir uns alle um neun treffen. Sie konnte nicht früher, da sie mit Richard dem Gemeinen verabredet war, der endlich eingewilligt hatte, mit ihr zur Partnerschaftsberatung zu gehen.

    2 Uhr morgens. Mannomann, war trotz allm verdamp lustich heutahmd. Hoppla. Umgeplumpst.

    Mittwoch. 9. August

    58 kg (aber aus gutem Grund), Oberschenkelumfang 40,5 cm (entweder Wunder oder Irrtum durch Kater), Alkoholeinheiten 0 (Körper trinkt aber noch die Einheiten vom Abend zuvor), Zigaretten 0 (uäh).

    8 Uhr. Uäh. Bin körperlich in katastrophalem Zustand, aber von abendlichem Ausgehen emotional s. aufgemuntert. Jude kam fuchsteufelswild an, da Richard der Gemeine sie bei dem Termin für die Partnerschaftsberatung versetzt hat.
    »Die Therapeutin war offenbar der Meinung, er sei nur ein imaginärer Freund und ich ein sehr, sehr trauriger Mensch.«
    »Was hast du dann gemacht? fragte ich mitfühlend, wobei ich den Teufel in mir verdrängte, der da sagte: »Die Frau hat recht.«
    »Sie hat gesagt, ich solle besser über die Probleme sprechen, die gar nichts mit Richard zu tun haben.«
    »Aber du hast doch gar keine Probleme, die nichts mit Richard zu tun haben«, sagte Sharon.
    »Ich weiß. Das habe ich ihr auch gesagt, und dann hat sie gemeint, ich müsste klare Grenzen ziehen und diese Grenzen auch akzeptieren, und mir fünfundfünfzig Pfund abgeknöpft.«
    »Warum ist Richard denn nicht aufgetaucht? Ich hoffe, dieser sadistische Wurm hatte eine anständige Entschuldigung«, sagte Sharon.
    »Er hat gesagt, er sei im Büro aufgehalten worden«, antwortete Jude. »Ich habe zu ihm gesagt: >Hör mal, du hast nicht das Monopol auf Bindungsängste. Offen gestanden habe ich auch Bindungsängste. Wenn du jemals deine Bindungsängste

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