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Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Titel: Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fielding
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wollte dich nicht verlieren. Und jetzt sag nicht, es ist besser so. Sag einfach gar nichts mehr. Lass es einfach so stehen: XX Roxster.>
    Roxby McDuff, ein Gentleman bis zuletzt.

LOSLASSEN
    Samstag, 13. Juli 2013 (Fortsetzung)
    Wieder zu Hause, blieb mir noch eine Stunde, ehe Mum mit den Kindern zurückkam. Ich machte mir einen Tee und setzte mich hin. Ich hatte es also getan, hatte mich in das Unabänderliche gefügt. Kein netter süßer Roxster mehr für mich. Traurig, aber so ist es. Ich kann nicht mit so vielen Bällen gleichzeitig jonglieren. Ich kann nicht mein Drehbuch überarbeiten und im Internet unter lauter geilen Böcken den einen Anständigen suchen und die wahnwitzigen Terminpläne der Kinder im Kopf haben (ich sage nur Zombie-Apokalypse und Bärenbastelstunde) und verheiratete Lehrkräfte abwimmeln und mir tolle Grazia -Klamotten zulegen und noch Freunde haben und Job und Kinder und … Sogar jetzt, in diesem Augenblick, denke ich, ich müsste dringend etwas tun: E-Mails checken, zum Zumba gehen, auf OkCupid nachsehen oder mir die letzte hirnamputierte Version von Laub auf seiner Jacht durchlesen.
    So saß ich nur traurig da und dachte: Das war’s also. Von jetzt an nur noch die Kinder. So ein Tag mit Kindern geht schnell rum. Und irgendwann auch die Jahre. Darüber war ich nicht einmal traurig. Ich kannte es ja nicht anders. Ich konnte mich nicht einmal daran erinnern, wie es war, einmal nichts zu tun zu haben. Nicht die letzte Sekunde aus jedem Tag herauszuquetschen. Oder endlich herauszufinden, woher beim Kühlschrank diese komischen Geräusche kommen.
    Nur zu gern würde ich von mir behaupten, die Mühe hätte sich gelohnt. Aber hat sie das wirklich? Mein Hintern ist fetter geworden, das steht fest. Und doch sah ich jetzt klarer. Und war sicher, mit der neuen Situation meinen Frieden machen zu können. Mehr wollte ich eigentlich nicht, nur ein wenig Ruhe.
    Ich werde es von nun an gemächlicher angehen lassen. Noch haben wir Sommer. Wir kümmern uns einfach nicht um die anderen, wir haben ja uns. Ich lasse mir den Wind durch die Haare wehen und den Regen ins Gesicht brausen und genieße die Zeit mit meinen Kindern. Man darf das nicht verpassen, sie sind schneller weg, als man denkt.
    Mit pathetischem Gestus nahm ich also meine Zukunft in den Blick und schwor mir: Ich bin allein, aber es fehlt mir nicht an Mut. Daher werde ich alles bezwingen. Dummerweise quakte im selben Moment irgendwo mein Handy. Wo hatte ich es nur gelassen?
    Auf dem Gäste- WC , wie sich herausstellte. Ich bekam einen Schreck, als ich die Latte von Chloes SMS sah.
    
    
    
    
    
    In diesem Moment klingelte es an der Tür. Es war Mum mit Billy und Mabel, Letztere total verschwitzt, mit Kuchen beschmiert und am Heulen.
    Alle nach unten in unsere Wohnhöhle gelotst, Fernseher angemacht, Computer auch, Mum mit Tee versorgt. Dann klingelte es schon wieder.
    Es war Chloe, ebenfalls in Tränen, was normalerweise nicht vorkommt.
    »Entschuldige, Chloe«, sagte ich. »Ich hatte kurz mein Handy ausgeschaltet, weil ich … etwas zu regeln hatte.«
    »Das ist es nicht«, heulte sie. »Es ist Graham.«
    Es stellte sich heraus, dass Chloe und Graham sich am See im Hyde Park ein Ruderboot gemietet hatten, um ein stilvolles Picknick zu machen, so mit echtem Besteck und Porzellantellern. Mittendrin sagte Graham: »Ich muss dir etwas sagen.«
    Wobei Chloe natürlich davon ausging, dass gleich ein Heiratsantrag kam. War aber genau das Gegenteil, denn er hatte auf YoungFreeAndSingle.com jemanden aus Houston, Texas, kennengelernt – wohin er sich jetzt versetzen lassen wollte.
    »Er meinte, ich sei zu perfekt«, schluchzte sie. »Aber ich bin gar nicht perfekt, ich denke nur immer, ich müsse so tun, als sei ich perfekt. Und du magst mich auch nicht, weil ich so perfekt bin.«
    »Ach, Chloe, das stimmt doch gar nicht. Du bist nicht perfekt«, sagte ich und nahm sie in den Arm.
    »Echt nicht?«, fragte sie voller Hoffnung.
    »Echt nicht. Ich meine nicht perfekt im Sinne von perfekt, obwohl du klasse

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