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Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Titel: Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fielding
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hinter den Ohren. 2 hinter einem und ein ganzes Nest (5) hinter dem anderen. Befriedigendes Gefühl, wenn die kleinen schwarzen Dinger am Nissenkamm hängen bleiben. Mabel war sauer, weil sie keine hatte, beruhigte sich aber, nachdem sie mich durchkämmen durfte und ich ebenfalls keine hatte. Doch dann schwenkte Billy triumphierend den Nissenkamm und rief: »Ich habe sieben!« Worauf Mabel anfing zu heulen und erst aufhörte, als Billy ihr drei von seinen ins Haar legte und Mabel daher gleich noch einmal gekämmt werden musste.
    21.15 Uhr. Kinder sind endlich im Bett. Das geplante Meeting mit Greenlight Productions lässt mir keine Ruhe. Bin professionelle Drehbuchautorin und gehe zu einem Meeting! Werde vermutlich das marineblaue Seidenkleid anziehen und mir vorher noch beim Friseur die Haare perfekt föhnen lassen, trotz Mr Wallakers schnöseliger Bemerkung über Hairstylisten. Ich ignoriere auch den nagenden Verdacht, dass zwanghafte Föhn-Aufdonnerung Frauen wie mich allmählich in affektierte, schräge Tussis verwandelt. So wie im Rokoko, als man nur noch mit gepuderter Perücke aus dem Haus ging.
    21.21 Uhr. Frage mich aber, ob Föhn-Aufdonnerung moralisch vertretbar ist, wenn in meinem Skalp noch unentdeckte Nissen lauern könnten, die nur darauf warten, mit ihrem siebentägigen Entwicklungszyklus loszulegen.
    21.25 Uhr. Ist es nicht. Es ist moralisch überhaupt nicht vertretbar, ja geradezu unverantwortlich. Sollte Mabel und Billy vielleicht auch eine Weile von anderen Kindern fernhalten.
    21.30 Uhr. Auch Roxster hat ein Recht, die ganze eklige Wahrheit über den Streichelzoo auf meinem Kopf zu erfahren, denn Lügen haben in einer Beziehung keinen Platz. Na ja, vielleicht ist das hier die Ausnahme. Wen jucken schon ein paar Läuse?
    21.35 Uhr. Nissen werfen somit eine Vielzahl moralischer Fragen auf.
    21.40 Uhr. Gaah! Bin gerade meinen kompletten Kleiderschrank durchgegangen (d. h. den Haufen Klamotten auf meinem Spinning-Bike) plus alle aktuellen Outfits – und kann das marineblaue Seidenkleid nicht finden. Habe jetzt nichts für das Meeting. Nichts. Woran liegt es eigentlich, dass in dem Berg von Sachen nichts ist, das man zu wichtigen Anlässen tragen kann?
    Nehme mir vor, demnächst Inventur zu machen, statt mir allabendlich den Reibekäse reinzustopfen und mich mit Wein abzufüllen. Alles, was ich ein Jahr lang nicht angehabt habe, verschenke ich an die Armen, und der Rest kommt – nach Farben sortiert – in einen Schrank. Mit diesen zeitlosen Basics dürfte die morgendliche Kleiderwahl künftig die reine Freude sein und nicht mehr in hektisches Grabbeltischgewühle ausarten, so wie jetzt. Und in der gewonnenen Zeit (20 Minuten mindestens) werde ich auf meinem Spinning-Bike trainieren, denn das Ding ist ja eigentlich kein Kleiderschrank, sondern ein Trainingsgerät.
    21.45 Uhr. Könnte sogar noch einen Schritt weiter gehen und nur noch das Seidenkleid tragen, so ähnlich wie der Dalai Lama, bloß in Blau. Dazu muss ich es aber erst einmal finden. Wahrscheinlich hat jedoch selbst der Dalai Lama mehrere Gewänder oder einen speziellen Reinigungssklaven, der auf Knopfdruck angerannt kommt. Mit Sicherheit bunkert er in seinem Schrank keine Spontankäufe von Topshop, Oasis, ASOS , Zara etc. – Sachen, die ich zwar mal gekauft, aber nie getragen haben.
    21.46 Uhr. Und er feuert sie auch nicht aufs Spinning-Bike.
    21.50 Uhr. Gerade nach den Kindern geschaut. Mabel schlief, und wie immer lag ihr Gesicht versteckt unter lauter Haaren, was aussieht, als hätte sie den Kopf falsch herum auf. Mit dabei ihre Puppe Sabbelina. Der Name ist vermutlich ein Verhörer aus Sabrina – total verhext. Das glauben jedenfalls Billy und ich. Aber Mabel findet den Namen gut.
    Dann Billy auf die heiße Wange geküsst, auch er mit seinen geliebten Schlafkameraden Mario, Horsio, Puffles Eins und Puffles Zwei. Zwischendurch hob Mabel den Kopf und sagte: »Schönes Wetter heute«, ehe sie wieder ins Kissen sank.
    Ich sah die beiden an, lauschte ihren rasselnden Atemzügen, ehe mich der alte Gedanke wieder anfiel: »Wenn doch bloß …« Das alles kam so unerwartet und ohne Vorwarnung. »Wenn doch bloß …« Und mit den Erinnerungen waren auch der Kummer und die Traurigkeit plötzlich wieder da und schlugen über mir zusammen wie eine große graue Tsunamiwelle.
    22.00 Uhr. Ging dann wieder nach unten in die Küche, aber das machte es nicht besser. Alles war so still, einsam und leer. »Wenn doch bloß …« Schluss jetzt, das kann

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