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Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Titel: Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fielding
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Cosmatas Mutter nicht Halt. Sie glaubte allen Ernstes, dass Läuse oder Kolibakterien nur darauf warten, vom Bürgersteig direkt in ihr klinisch reines Heim zu hüpfen. Und warum sollte George Clooney eine Rolle spielen, die ihm nicht lag? Und dann noch auf einer Jacht auf Hawaii? Und dann noch in einem Stück von mir?
    »Wie wär’s, wenn sie gar nicht stirbt?«, fragte George in die Runde. Er erhob sich und begann, durch den Raum zu wandern. »Oder stirbt sie etwa in dem Buch?«
    »Es handelt sich um ein Theaterstück«, sagte Imogen.
    »Und dass sie am Ende stirbt, ist doch der springende Punkt«, sagte ich.
    »Ja, aber das ist eine RomCom, oder?«
    »Es ist keine romantische Komödie, es ist eine Tragödie «, warf ich ein und bereute es sofort.
    Das Handy vibrierte. Chloe.
    
    »Sie erschießt sich«, sagte Imogen.
    »Erschießt sich? Schießt sich eine Kugel in den Kopf?«, sagte George. »Wer macht denn so was?«
    »Das ist eine unzulässige Frage«, sagte Imogen. »Wenn sich jemand erschießt, erschießt er sich.«
    »Aber genau das fragen sie auch in dem Stück: Wer macht denn so was?«, sagte ich und war stinksauer auf die Mutter von Cosmata. »Ich meine, auf so eine Idee muss man erst mal kommen, oder?«
    Dann Stille, und ich wusste, dass ich einen kapitalen Fehler begangen hatte.
    Imogen meuchelte mich mit ihrem Blick. Herrgott, ich durfte mich nicht länger nur mit meinem Handy beschäftigen, sondern musste mich endlich konzentrieren. Ich ahnte, dass zwischen den Beteiligten am Tisch gerade ein hochkomplexer Nervenkrieg tobte, den ich nicht einmal ansatzweise begriff. Na gut, mussten die Kinder und Roxster erst mal warten und notfalls auf der Straße verhungern. Imogen wollte mir beistehen, als sie sagte, dass die bloße Unwahrscheinlichkeit einer Handlung noch nicht bedeutete, dass dergleichen noch nie vorgekommen sei. Aber ich, was mache ich? Ich gebe George recht, indem ich Figuren aus dem Stück zitiere, die genau denselben bornierten Quatsch von sich geben wie er.
    »Du hast natürlich recht, Imogen«, sagte ich. »Leute erschießen sich permanent. Na, vielleicht nicht immer, aber es ist schon vorgekommen. Zum Beispiel bei … bei …« Ich blickte ratlos umher und wünschte, ich hätte es jetzt googeln können: »Moderne Promis, die sich die Kugel gegeben haben.« Stattdessen schrieb ich an Chloe:
    »Dachte ich mir«, sagte George und nahm breit und geschäftsmäßig wieder Platz. »Sie können ja noch ein paar Tage recherchieren. Auf jeden Fall kommt Selbstmord für Kate Hudson nicht infrage. Es ist eine Komödie. Und zwar eine Komödie, die wir vom Grundsatz her gut finden.«
    Entgeistert blickte ich auf George. Laub in seinem Haar war definitiv keine Komödie, aber was war geschehen? Hatte sich die Tragödie unter meiner Hand unversehens zu einer Lachnummer gewandelt? Die Tatsache, dass sich Hedda Gabbler am Ende erschießt, ist doch fundamental. Doch wie Brian schon sagte, im Filmgeschäft kommt künstlerische Integrität immer nach Machbarkeit und … Nanu, noch eine SMS von Roxster.
    
    Die Idee war nicht einmal schlecht. Das bereits erwähnte Rosarote-Panther -Konzept, kombiniert mit Roxsters Läusen, eröffnete völlig neue Möglichkeiten.
    »Und wie ist das bei Tom und Jerry? «, fragte ich George unvermittelt, der bereits auf dem Weg nach draußen war. Er blieb stehen und sah mich an.
    »Ich meine, Tom und Jerry ist eindeutig lustig, und trotzdem passieren den beiden laufend die schrecklichsten Sachen. Das heißt, Tom passieren sie. Er wird geplättet, er wird unter Strom gesetzt, und doch, wundersam …«
    »… überlebt er immer!«, sagte Imogen und lächelte mich an.
    »Das heißt, sie wird wiederbelebt?«, fragte George.
    »So wie Ein Schatz zum Verlieben meets Emergency Room meets Die Passion Christi «, rief Damian dazwischen. »Ohne die Judenfrage natürlich.«
    »Gut, Sie wissen Bescheid. Machen Sie sich an die Arbeit. Wir sehen uns am Donnerstag wieder und klären dann, ob der Text funktioniert«, dröhnte George mit seiner tiefen Stimme. »Ich muss jetzt weg. Telefonkonferenz.«
    Das Handy vibrierte. Roxster:
    Dann wurde sich überschwänglich verabschiedet und umarmt, und es fielen Sätze

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