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Broken (German Edition)

Broken (German Edition)

Titel: Broken (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Kyle Williams
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die Nase zuhielt, die Flasche, die zwischen meine Zähne gerammt war, den heißen Schmerz in den Augen. Meine Kehle brannte. Ich würgte, versuchte, nicht zu schlucken, erstickte dennoch fast an der Flasche Bourbon, die immer auf Rausers Küchentheke steht. Er schüttete die Flüssigkeit in mich rein, während ich würgte, mich dagegen wehrte, an dem Zeug zu verrecken, das mich ohnehin schon fast umgebracht hätte. Ich versuchte, meine brennenden Augen zu öffnen. Seine Pistole. Wo war seine Pistole? Ich sah ihn über mich gebeugt, noch immer das spitze Partyhütchen auf dem Kopf, das jetzt nass war und völlig schief hing. Blut lief ihm über Gesicht und Hals. Er hatte Schnittwunden an Schläfe und Wange. Seine dunklen Augen starrten mich an. Er nahm die Flasche weg. Ich sah Bewegung im Hintergrund. Miki lag auf der Seite, noch immer an den Stuhl gefesselt, und schob sich auf uns zu.
    Richards folgte meinem Blick, wandte sich nur eine Sekunde lang ab. Ich zögerte nicht. Ich riss die 9-mm aus seinem Hosenbund und erschoss den Scheißkerl. Ich traf ihn mitten in die Stirn, sobald er mir wieder sein blutiges, mit Zuckerguss beschmiertes Gesicht zuwandte.
    Eine Symphonie von Sirenen wurde im Hintergrund gespielt – Alarmanlagen von Autos und Häusern, Krankenwagen, Polizeiautos. Kein Regen oder Wind mehr. Bloß eine unheimliche Stille. Ich schob seine Leiche von mir runter, drehte mich auf die Seite, würgte. Ich hörte Rausers Stimme.

[zur Inhaltsübersicht]
    39
    R iesige Bäume waren mitsamt ihren Wurzeln aus dem aufgeweichten roten Lehmboden gerissen worden, hatten Häuser zerstört, Straßen blockiert. Teile der Stadt waren noch immer ohne Strom. An Kreuzungen versuchten Cops, den Verkehr zu regulieren, weil Ampeln ausgefallen waren. Es war meine erste Gelegenheit, mir bei Tageslicht anzusehen, was das Superzellengewitter uns gestern angetan hatte, als ein Tornado sich daraus löste und durch Atlantas Straßen tobte. Ich sah einen Telefonmast, dessen obere Hälfte glatt abrasiert war. Ein Teil der Dekalb Avenue war gesperrt. Wie groß ein Telefonmast ist, merkt man wirklich erst, wenn er quer auf der Straße liegt. Manche Geschäfte hatten ihre Schaufenster mit Brettern vernagelt. Andere zeigten nur noch dunkle Fensterhöhlen.
    Atlanta war arg mitgenommen, aber es hatte mal wieder einen Tornado überstanden. Und ich auch. Dennoch, meine Träume, mein Schlaf waren verpestet von dem Alkohol, den Jesse Owen Richards mir in die Kehle geschüttet hatte. Ich hatte meinen ersten Kater seit Jahren. Letzte Nacht hatte ich unter der Dusche gestanden, während das Wasser in den Schnitten an meinem Körper brannte, und ich hatte geweint, leise, damit Rauser es nicht mitbekam. Später hatte er hinter mir im Bett gesessen, die Arme fest um mich geschlungen und mir ein Handtuch mit einem Eisbeutel darin ans Gesicht gedrückt, während ich in seiner Umarmung einschlief.
    Ich hielt vor Mikis viktorianischem Haus und sah einen Mercedes in der Einfahrt stehen. Meine Eltern hatten sie nach Hause gefahren und dann die Beruhigungsmittel, die ihr verschrieben worden waren, aus der Apotheke geholt. Sie hatte geschluchzt, als man sie aus Rausers zerstörtem Haus führte. Officer Jacobs war schnellstens ins Krankenhaus gebracht worden. Richards hatte ihn in den Bauch geschossen, als er die Tür aufmachte.
    Ich klopfte an Mikis Haustür. Nichts passierte. Ich versuchte, den Türknauf zu drehen. Abgeschlossen. Ich schickte ihr eine SMS, dass ich da war. Eine Minute später ging die Tür auf, und vor mir stand Cash Tilison.
    «Hübsches blaues Auge haben Sie da, Keye. Ich hatte gehofft, wir würden uns unter angenehmeren Umständen wiedersehen.» Er trat beiseite, um mich hereinzulassen. «Miki ist im Wintergarten.»
    Meine Cousine saß auf ihrem kleinen Sofa, die Beine hochgelegt. «Da ist ja meine Heldin», sagte sie. «Hey, wir passen zusammen.» Sie zeigte auf den Bluterguss in ihrem Gesicht. Auf dem Tisch sah ich eine Wodkaflasche, eine Tablettenpackung, einen Handspiegel, eine Rasierklinge, weiße Lines auf dem Spiegel. Kokain, vermutete ich. Sie lächelte mich an. «Bedien dich.»
    «Miki, was soll das?»
    Tilison kam herein und ließ sich lässig in einem Sessel nieder. Ich achtete nicht auf ihn. «Alles in Ordnung mit dir?», fragte ich meine Cousine.
    «Sie will wissen, ob du in meiner Gesellschaft sicher bist», sagte Tilison zu Miki. «Sie hat ernsthaft gedacht, ich wäre dein Stalker. Nicht zu fassen, oder?»
    Ich blickte Miki

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