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Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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über den Flur in mein Zimmer. Es war ein Einzelzimmer, aufgemacht wie ein Hotelzimmer, aber sehr schlicht eingerichtet. Aber ich war dankbar für das Bett.
    Gabriel lächelte mich an und berührte meinen Mund leicht mit seinen Lippen. Mmmh. Mein nicht vorhandenes Herz schlug schon wieder heftig Kapriolen.
    Wir setzten uns nebeneinander aufs Bett, und Gabriel nahm meine Hand. „Du bist meine Gefährtin fürs Leben.“
    „Sicher?“, fragte ich. „Ich meine, sieh mich doch mal an. Ich bin nur Kosmetikerin, habe einen Sohn mit Drogenproblemen und schleppe elend viel emotionalen Ballast mit mir herum.“
    „Aber so sehe ich dich nicht.“
    „Wärst du auch ohne die Prophezeiung mit mir zusammen?“
    „Ja, verdammt!“ Sein Blick erforschte mein Innerstes, als versuchte er, in meiner Seele zu lesen. „Aber vielleicht suchst du ja nach einem Grund, nicht mit mir zusammen zu sein.“
    Ich presste meine Hände aneinander. In meinem Kopf drehte sich alles. Ohne die Prophezeiung wäre ich Gabriel niemals begegnet. Dann wären wir niemals zusammengekommen.
    Und er hätte nicht die Gefährtin seines Lebens getroffen.
    Mich.
    „Was ist mit dieser Sache, dass wir dazu bestimmt sind, die Werwölfe zu retten? Ich bin nicht nur untot, ich kann auch keine Kinder mehr bekommen.“
    „Wir haben bis jetzt auf die Prophezeiung vertraut“, entgegnete Gabriel mir. „Vielleicht müssen wir noch ein bisschen Geduld haben.“
    Und dann küsste er mich. Es war wie eine Erlösung, denn eines wusste ich mit einem Mal ganz sicher: Ich liebte diesen Mann.

 
    Ich musste mich endlich darum kümmern, die Zombies wieder zurückzubringen. Wilson begleitete mich nach draußen. Er sah sich um und betrachtete die Zombies, die immer noch da saßen wie direkt nach meinem Befehl. Sie stöhnten und wackelten mit den Armen. Einige von ihnen waren angesengt, andere bestanden aus mehreren Teilen und von manchen war nur noch ein Häufchen Asche übrig.
    Weil Gabriel nicht bei mir war, wurde mir schon wieder schlecht.
    „Meine Güte, Mom!“ Wilson hielt sich die Nase zu. Der Gestank war unerträglich. Immerhin hatten die Leichname einen ganzen Tag in der Sonne vor sich hin gebrutzelt. Igittigitt.
    Glücklicherweise hatten sich ein paar Freiwillige gemeldet, denen es nichts ausmachte, Leichenteile einzusammeln oder die Zombies um Hindernisse herum zu führen. Es dauerte trotzdem die halbe Nacht, bis wir alle zurück in ihre Gräber gebracht hatten. Ob auch wirklich jeder in seinem eigenen Grab lag, dafür wollte ich allerdings nicht die Hand ins Feuer legen.
    In absehbarer Zeit würde ich jedenfalls keine Zombie-Armee mehr zusammenstellen.
    Nach getaner Arbeit kehrten Wilson und ich zum Konsortiums-Gelände zurück. Auf dem Rückweg unterhielten wir uns, ich erzählte ihm von Nonna und wie sie sich ihren Körper wiedergeholt hatte. Das fand er gruselig. Er erzählte mir, warum er angefangen hatte zu kiffen, und wir sprachen auch darüber, was wir dagegen tun könnten.
    Als wir den Schutzraum betraten - bei Wilson funktionierte das Blutschloss -, sah er mich an und zog die Nase kraus. „Du riechst selbst wie ein Zombie.“
    „Du aber auch!“, lachte ich ausgelassen.
    Eine Dusche war jetzt genau das Richtige. Ich zog neue, geliehene Kleider an. Langsam musste ich mir Gedanken darüber machen, wo ich demnächst wohnen wollte und was ich überhaupt machen sollte, nachdem es mein Haus und mein Geschäft ja nicht mehr gab.
    Ich war mir nicht sicher, welche Rolle Gabriel dabei spielen sollte. Außerdem war mir völlig schleierhaft, was man von mir als der neuen Königin der zwei Völker überhaupt erwartete. Prophezeiung hin oder her, weder Vampiren noch Lykanthropen schien die Geschichte richtig zu schmecken.
    Meine Übelkeit ließ nach, sobald ich mein Zimmer betreten hatte. Gabriel musste also hier sein.
    Und da saß er tatsächlich - auf dem Bett. Er sah nachdenklich aus. Als ich hereinkam, erhob er sich und hielt mir ein Kristallfläschchen hin. Ich nahm es und betrachtete die golden sprudelnde Flüssigkeit.
    „Was ist das?“
    „Etwas sehr Seltenes. Ein Feenwunsch.“
    „Man kann Wünsche in eine Flasche stecken?“
    Gabriel nickte. „Ich besitze diesen Wunsch schon sehr lange. Feen, die Wünsche erfüllen, sind selten. Ich habe einmal eine gefangen und seitdem meinen Wunsch in dieser Flasche aufbewahrt.“
    „Und warum gibst du ihn jetzt mir?“
    „Weil ich mein Versprechen halte“, sagte er.

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