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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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russischen Spionageschiff aufgefangen, das in dem Korridor operiert, den die Schwarzmeerallianz für den internationalen Schiffsverkehr festgelegt hat. Die Russen behaupten, der Funkverkehr habe dazu gedient, Jäger der Allianz zu führen, die ein weiteres nicht identifiziertes Flugzeug abgefangen haben.«
    »Wobei dieses zweite nicht identifizierte Flugzeug der russische Stealth-Jagdbomber war, der den Tanker Ustinow in einem türkischen Hafen angreifen wollte«, fügte Präsident Thorn hinzu.
    »Ja, Sir«, bestätigte Robert Goff. »Die Russen und Deutschen behaupten natürlich, nichts von diesem StealthJagdbomber zu wissen.«
    »Also weiß offenbar niemand Genaueres über die Identität dieser unbekannten Flugzeuge«, fuhr Thorn fort, »außer dass wir etwas mit ihnen zu tun gehabt haben sollen?« Kercheval nickte zustimmend. »Dann teilen Sie den Regierungen Deutschlands und Russlands mit, dass wir auf alle nur mögliche Weise dazu beitragen werden, diese Flugzeuge zu identifizieren und zu klären, was sich vergangene Nacht im Raum Eregli ereignet hat, aber absolut nichts mit diesem Zwischenfall oder der Schwarzmeerallianz zu tun haben.
    Außerdem erkennen die Vereinigten Staaten diese Schwarzmeerallianz nicht an, stehen ihr aber auch nicht feindlich gegenüber«, stellte Thorn fest. »Hinsichtlich ausländischer Bündnisverträge und Allianzen beschränken die Vereinigten Staaten sich auf die Rolle eines interessierten, aber völlig neutralen Beobachters. Wir fordern alle Regierungen und sogenannten Allianzen auf, etwaige Konflikte mit friedlichen Mitteln beizulegen, werden uns aber nicht in die Innen- oder Außenpolitik souveräner Staaten einmischen, außer sie stellt eine direkte Gefahr für Frieden und Sicherheit der Vereinigten Staaten von Amerika dar.«
    Thorn wandte sich an den Außenminister. »Sie übermitteln diese Antwort sofort den beiden Regierungen und geben eine gleich lautende Pressemitteilung heraus. Ich stehe am späten Vormittag für eine Pressekonferenz zur Verfügung, um meinen Standpunkt näher zu erläutern. Das Büro des Vizepräsidenten soll die Pressekonferenz vorbereiten.«
    Kercheval ging, sodass der Präsident mit Robert Goff im Oval Office zurückblieb. Auf dem Gesicht des Verteidigungsministers stand ein breites, zufriedenes Grinsen. Thorn gab vor, es nicht zu bemerken, sondern arbeitete weiter an seinem Computer, machte sich Notizen und verschickte E-Mails. Zuletzt fragte er jedoch, ohne aufzusehen: »Worüber grinsen Sie, Robert?«
    »Okay, raus mit der Sprache, Thomas«, sagte Goff. »Was haben Sie getan?«
    »Getan?«
    »Dieser Zwischenfall über dem Schwarzen Meer? Der trägt die typische Handschrift des HAWC. Die türkische Fregatte hatte eine fallende Bombe entdeckt, die offenbar von dem russischen Stealth-Jagdbomber abgeworfen worden war – aber sie wurde von einer Lenkwaffe abgeschossen, die von einem Flugzeug kam, das nie auf den Radarschirmen zu sehen war. Haben Sie genehmigt, dass das HAWC im dortigen Gebiet mit Stealth-Bombern EB1C patrouilliert?«
    »Für offene oder verdeckte Kampfeinsätze von Militärflugzeugen sind Sie zuständig, Robert. Haben Sie keinen derartigen Einsatz befohlen, hat er nicht stattgefunden.«
    »So spricht ein wahrer Präsident des einundzwanzigsten Jahrhunderts, Mr. President«, sagte Goff zufrieden lächelnd. »Ich bin stolz auf Sie.«
    »Ich weiß trotzdem nicht, wovon Sie reden.«
    »Sie haben Martindales ›Night Stalkers‹ also tatsächlich unterstützt?«
    »Wen soll ich unterstützt haben?«
    »Die ›Stalkers‹ – das bei diesem Einsatz verwendete Rufzeichen, das von den Flugzeugen der Schwarzmeerallianz benutzte Rufzeichen und das Rufzeichen, von dem Martindale mir erzählt hat, dass er es verwenden wollte«, antwortete Goff. »Oder waren letzte Nacht rein zufällig ein Haufen Leute unterwegs, die das Rufzeichen ›Stalkers‹ benutzt haben?«
    »Robert, ich bin jetzt nicht in der richtigen Stimmung für Rätsel und Wortspiele«, wehrte der Präsident ab. »Ich habe den Namen ›Night Stalkers‹ noch nie gehört, und wenn es eine Organisation dieses Namens gibt, war das vermutlich nur ein Zufall. Aber das ist nicht der Punkt, um den es wirklich geht.
    Falls Sie’s noch nicht gemerkt haben sollten, hat sich dort drüben trotz dieser ganzen Aufregung um Phantombomben, Lenkwaffen, seltsame Rufzeichen und abgehörten Funkverkehr nichts geändert. Russland und Deutschland halten nach wie vor den größten Teil des Balkans besetzt

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