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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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...?«
    »Derselbe, Sir«, sagte Grey. Wenn er lächelte, wirkte er noch fünf Jahre jünger.
    »Nichts für ungut, Zane, aber... wann haben Sie eigentlich Ihre Schwingen bekommen?«, fragte Daren. »Haben Sie all die Interviews im Playboy und in Sports Illustrated nicht erst letztes Jahr gegeben?«
    »Ja, Sir«, sagte Grey mit jungenhaftem Grinsen. »Meine Schwingen habe ich letzten Monat bekommen.«
    »Letzten Monat?«
    »General McLanahan nimmt gern junge Leute, wie Sie bald merken werden«, warf Long kopfschüttelnd ein. »Das Durchschnittsalter Ihrer Staffel liegt kaum über dem eines College-Footballteams. Das Gleiche gilt für alle Staffeln, die wir hier aufstellen. Aber können wir jetzt aufhören, in Erinnerungen an alte Zeiten zu schwelgen?«
    »Klar, John.«
    »Legen Sie los, Grey«, befahl Long ihm.
    »Ja, Sir.« Er wandte sich an Mace. »Willkommen in Battle Mountain und bei der Einundfünfzigsten, Sir. Ich bin Ihr stellvertretender Exekutivoffizier. Brauchen oder möchten Sie etwas, wenden Sie sich bitte an mich, und ich kümmere mich darum.« Er legte ihm ein vorgelochtes Blatt aus dünnem Karton hin. »Ich habe mir erlaubt, Ihnen eine Liste aller Staffelangehörigen mit ihren Berechtigungen, ihrer Ausbildung und ihrer Erfahrung auszudrucken ...«
    »Die habe ich schon«, sagte Daren und schlug sein »Plastikgehirn«, sein persönliches Notizbuch auf. »Die Daten habe ich mir von General Furness besorgt. Ich habe die gesamte Namensliste durchgearbeitet – wir haben hier wirklich ein paar Klasseleute, das steht fest. Und ich habe einen Statusbericht über alle unsere gegenwärtigen und zukünftigen Flugzeuge und ihre Einsatzbereitschaft.«
    »Ausgezeichnet, Sir«, sagte Grey. »Unser heutiger Flugauftrag sieht eine Einweisung für Mission Commanders ins Verhalten der EB-1C im Normalflug vor. Wie Sie wissen, Sir, fliegen auf dem rechten Sitz der Vampire als Piloten ausgebildete Navigatoren, deshalb müssen MCs mit allen auftretenden Flugzuständen gut vertraut sein. Eigentlich sind Sie beim ersten Flug nur Zuschauer, aber wir beschleunigen das Programm gern etwas und übertragen Ihnen so viele Aufgaben, wie Sie bewältigen können. Sie bekommen alles einmal vorgeführt, dann müssen Sie’s selbst versuchen.«
    »Gehen wir heute nicht tief runter?«, fragte Daren.
    »Wo haben Sie die letzten fünf Jahre gesteckt, Oberst?«, erkundigte Long sich spöttisch lächelnd.
    »Wir ... wir gehen nicht mehr tief runter, Sir«, antwortete Grey.
    »Sie machen mit der B-1 keinen Tiefflug mehr?«, fragte Daren ungläubig. »Warum zum Teufel nicht?«
    »Nun, aus mehreren Gründen«, sagte Grey. »Der Hauptgrund ist, dass Abwurflenkwaffen weiter fliegen, wenn sie in großer Höhe gestartet werden; die Reichweite der Longhorn ist dann dreißig Prozent größer, die der Lancelot sogar fünfzig Prozent. Zweitens haben wir heutzutage bessere StealthEigenschaften und sind schneller –selbst bei starken Jagdverbänden oder modernen SAM-Systemen brauchen wir nicht mehr runterzugehen. Drittens benutzen wir häufig kleine Angriffs- und Aufklärungsdrohnen, die das Angriffsgebiet ziemlich gut erkunden, bevor wir dort reinfliegen. Was wir an Gefahren nicht ausschalten können, umfliegen wir. Und Flüge in größeren Höhen sind natürlich sicherer...«
    »Brr! Entschuldigt, Jungs, mit dem ersten Grund war ich einverstanden, aber mit den beiden anderen nicht«, sagte Daren. »Ihr verlasst euch bereits auf einen Haufen HighTech-Zeug, das euch die Arbeit erleichtert. Wozu das Risiko unnötig erhöhen, indem ihr in einem schwer verteidigten Gebiet hoch bleibt? Wir sollten bei jeder sich bietenden Gelegenheit Tiefflug üben. Wir können sogar ein Zertifizierungsprogramm dafür ausarbeiten. Bestimmte technische Voraussetzungen und der entsprechende Ausbildungsstand befähigen eine Besatzung dazu, in stärker verteidigten Gebieten runterzugehen; andere, weniger qualifizierte Kerle bleiben hoch und setzen Marschflugkörper ein. Und ›Sicherheit‹ scheint mir ein seltsames Argument zu sein, wenn wir von einem Krieg reden, bei dem solche Waffen eingesetzt werden. Wir sollten ...«
    »Konzentrieren wir uns lieber auf die fliegerische Grundausbildung, die Sie durchlaufen sollen, Oberst«, unterbrach Long ihn. »Bei den ersten paar Flügen geht’s um Flugeigenschaften, dann um Notfallverfahren und zuletzt um Luftbetankung.«
    »Wir üben heute auch keine Luftbetankung?«
    »Ist Englisch nicht Ihre Muttersprache, Oberst?«, fragte Long

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